Die baeuerliche Naturapotheke
Sambucyanin befinden sich in den Schalen der Holunderbeeren. (© P. Pretscher)
Holundersirup
Zutaten:
500 greife Holunderbeeren
500 g Zucker
1 l Wasser
5 Nelken
1 Zimtstange
Zubereitung:
Die verlesenen, gewaschenen Beeren mit Wasser übergießen und 20 Minuten kochen lassen, dann den Saft abseihen. Zucker zugeben und nochmals zum Kochen bringen. Den Sirup heiß in saubere Flaschen füllen, verschließen und kühl aufbewahren.
Tipp
Holundersirup kann vielfältig verwendet werden, z. B. mit Wasser verdünnt als Heiß- oder Kaltgetränk oder als Fruchtsoße zu Milchreis und Vanillepudding.
Holunderpunsch ohne Alkohol
Zutaten:
1/2 l Holundersaft
1/4 l schwarzer Tee
1 Zimtstange
4-5 Gewürznelken
1/4 TL gemahlenen Ingwer
1 Zitrone
Honig oder braunen Kandiszucker zum Süßen
Zubereitung:
Holundersaft zusammen mit dem abgeseihten Tee erhitzen. Die Gewürze mit der ungespritzten Zitronenschale zugeben und 5-10 Minuten ziehen lassen. Nichtkochen! Nach Belieben mit Honig oder Kandiszucker süßen und mit Zitronensaft abschmecken. Den Holunderpunsch möglichst heiß trinken. Er schmeckt gut, fördert die Durchblutung und hilft auch gegen Erkältung.
Holunderblütenkur
2-3 frische Blütendoldenmit 500 ml kochendem Wasser überbrühen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Den Tee über den Tag verteilt trinken. Diese Blütenkur sollte 4 Wochen lang durchgeführt werden. Sie steigert das allgemeine Wohlbefinden, stärkt das Immunsystem und unterstützt die Ausheilungen von Entzündungen und rheumatischen Beschwerden.
Hinweis:
Auch nach der Hauptblütezeitfindet man noch vereinzelt frische Holunderblüten, sodass diese Kur 4 Wochen durchgeführt werden kann.
Heiße Holunderblütenmilch (gegen Erkältung)
Zutaten:
3 frische Holunderdolden
500 ml Milch
Einige Scheiben frische Ingwerwurzel
1 Stück Vanilleschote
Zimt zum Würzen
Zubereitung:
Holunderblütendolden, Ingwer und Vanilleschote zum Kochen bringen. Vom Herd nehmen und ziehen lassen. Abseihen, mit Honig und Zimtabschmecken, heiß trinken. Falls keine frischen Blüten vorhanden sind, können 2 Esslöffel getrocknete Blüten verwendet werden.
Holunderblütentee
Zutaten:
1 gehäuften TL Holunderblüten (wahlweise auch Lindenblüten)
1 Tasse Wasser
Zubereitung:
Die Blüten mit einer Tasse kochendem Wasser aufbrühen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, nach Belieben mit einem Teelöffel Honig süßen.
Heißer Holunderblütenteewärmt den Körper von der Haarwurzel bis zur Fußspitze, er wirkt schweißtreibend und entschlackend. Will man den Durchblutungseffekt erhöhen, nimmt man gleichzeitig ein heißes Fußbad.
So nehmen Sie ein heißes Fußbad:
• Einen großen Eimer nicht zu voll mit warmem Wasser(35-37 °C) füllen.
• 2 EL Totes-Meer-Salz zugeben.
• Ab und zu heißes Wasser nachfüllen, bis eine Temperatur von 40-42 °C erreicht ist (nicht geeignet bei Venenleiden).
• Gleichzeitig heißen Holunderblütentee mit Honig gesüßt schluckweise trinken.
• Nach etwa 15 Minuten das Fußbad beenden und warme Wollsocken anziehen.
Schwitzkur-Tee
Zutaten:
20 g Holunderblütentee
20 g Lindenblütentee
10 g Mädesüßblüten
Zubereitung:
Falls vorhanden, alle Bestandteile mischen, ansonsten in der Apotheke besorgen und mischen lassen. 1 Esslöffel der Teemischung mit 150 ml kochendem Wasser aufbrühen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Dann den Tee abseihen, nach Belieben süßen und noch heiß trinken.
Anwendung:
Bei fieberhafter Erkältungskrankheit, wenn eine Schwitzkur angebracht ist. Rücksprache mit dem Arzt erforderlich.
Spitzwegerich – der Hustenlöser (Plantago lanceolata)
Spitzwegerich – der Hustenlöser (Plantago lanceolata)
Der Spitzwegerich ist eine weitverbreitete Pflanze, die man auf Wiesen und an Wegrändern findet. Alle Wegericharten, besonders der Spitzwegerich, gehörten schon in alten Zeiten zu den wichtigsten Heilpflanzen in der Bauernapotheke und konnten in der Nähe des Hofes gesammelt werden.
Inhaltsstoffe
Kieselsäure, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Schleimstoffe und das Glykosid Aucubin mit antibiotischer Wirkung.
Wirkung und Verwendung
Der Spitzwegerich wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, reizmildernd, adstringierend und wundheilend. Spitzwegerich hat sich bis in die heutige Zeit als Hustenmittel bewährt; er wird als Saft oder Sirup verwendet.
Die entzündungshemmende Wirkung des Spitzwegerichs kann auch äußerlich genutzt werden, z.B. als Erste-Hilfe-Maßnahme bei
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