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Die Barbaren von Ragnarok

Die Barbaren von Ragnarok

Titel: Die Barbaren von Ragnarok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Godwin
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…«
    »Beantworten Sie meine Frage. Warum haben Sie uns ausspioniert?«
    Novla seufzte und ließ seinen Kopf hängen, wie wenn er sich schämte. Dann blickte er auf und sagte: »Wir geben es zu, Sir – wir haben spioniert. Aber wir mußten es tun, zu unserem eigenen Wohl. Wir …«
    »Woher wissen Sie, daß wir Mikrophone und Kameras hier haben?« fragte Hesnar.
    »Das tut nichts zur Sache, Hesnar«, sagte John. »Sprechen Sie weiter, Novla.«
    »Wir mußten uns vergewissern, daß die Kilvarl Sie nicht ohne unsere Kenntnisse beeinflußten – eine schwierige Aufgabe, weil wir Ihre Sprache nicht kennen. Obwohl diese Art von – ah – Spionage mehr Ihrem eigenen Schutz als dem unsrigen diente, war es ein Akt, den wir selbst mißbilligen. Nur die drohende Gefahr der bevorstehenden Kilvarl-Offensive konnte uns veranlassen, eine solche Maßnahme zu ergreifen. Wir waren in einer Zwangslage. Ich bin sicher, Sie werden verstehen, Sir, und uns vergeben.«
    »Wir hatten triftige Gründe für das, was wir taten«, sagte Hesnar schroff. »Ich gab Ihnen einen Befehl. Befolgen Sie ihn sofort, wenn Sie wollen, daß wir das Mädchen für Sie retten.«
    Ohne seinen Blick von Hesnar zu nehmen, sagte John in der Sprache Ragnaroks:
    »Eine bevorstehende Verschreibung wird mit dem Salz irdischer Zuverlässigkeit gemischt sein. Schieß diese drei Feinde in den Rücken, Ed.«
    Das Erschrecken von Männern, die sich unvermutet dem Tod gegenübersehen, zuckte sofort über die Gesichter der drei Schomarer. Sie fuhren herum. Garrons Hand langte blitzschnell nach seiner Energiewaffe, Hesnar fummelte verzweifelt an der Lederklappe seiner Pistolentasche, und Novla hob entsetzt seine leeren Hände und stammelte: »Nein! Nein! Ich …«
    Ed Barber, der seine Waffe noch im Halfter hatte, schlug Garron die seine aus der Hand, als sie hochkam.
    John tat das gleiche mit Hesnar, als es diesem endlich gelungen war, seine Pistole aus der Tasche zu ziehen.
    »Beruhigen Sie sich«, sagte John zu den Schomarern. »Sie waren nicht in Gefahr – Ed wußte, daß der Befehl nicht auszuführen war.«
    Sie wandten sich wieder zu ihm; Novla erschüttert und erleichtert zugleich, Garron mit dem grimmigen Ausdruck eines gefährlichen Mannes, der sich überspielt weiß, Hesnar mit Wut im Gesicht.
    »Das war ein Test«, sagte John. »Ich wollte den Beweis, daß Sie logen, als Sie sagten, Sie kennten unsere Sprache nicht.«
    Novla befeuchtete seine Lippen. Es war ihm anzusehen, daß er verzweifelt bemüht war, einen Ausweg zu finden.
    »Aber Sir – Sie verstehen nicht! Wir lernten einige Worte Ihrer Muttersprache von den Gern, mit denen wir Handel zu treiben pflegten – genug, um zu wissen, daß Sie diesem Mann befahlen, uns zu töten. Das ist alles. Sie sind die ersten Ragnaroker, denen wir je begegnet sind, und wir …«
    »Ersparen Sie uns weitere Lügen«, unterbrach John. »Sie lernten unsere Sprache von denen, die mit Ihrem Phantomschiff entführt wurden. Von den Unglücklichen, die Sie raubten und später abschlachteten. Nun haben wir den Feind gefunden!«
    »Und nun«, sagte Norman zu den Schomarern, »sollt ihr die Aktion haben, auf die ihr drängtet!« Er trat vor sie hin, und selbst Garron zuckte ein wenig zurück.
    »Ich persönlich werde euch alle drei umbringen«, knirschte Norman. »Mit meinen bloßen Händen. Erinnert ihr euch, wie ihr die gefangenen Ragnaroker in Stücke reißen ließet? Ihr sollt erfahren, wie es ist, auf diese Weise zu sterben!«
    »Nicht jetzt, Norman«, sagte John. Sein Blick wanderte vom hilflos zitternden Novla zu Hesnar, dessen Zornesröte auf einmal einem schweißbedeckten Grau Platz gemacht hatte. »Ich möchte sie verhören. Dann werden wir sie als Geiseln dabehalten – wir werden Hesnar genauso gebrauchen, wie sie Lora gebrauchen wollten.«
    Der Phantomschiff-Detektor sprach mit der Stimme Sar-Fanes, kalt und drohend: »Sie werden keine Geiseln nehmen.«
    John blickte zum Detektor auf. »Sie sind also auch dabei? In Hesnars Schiff, oder auf Schomar?«
    Sar-Fane ignorierte die Frage. »Ich habe ein Fernsteuergerät vor mir. Es hat drei Knöpfe, einen für jedes Ihrer Schiffe. Jeder der Detektoren enthält eine kleine nukleare Sprengladung, die ich mit einem Knopfdruck zur Detonation bringen kann. In einem Moment wird Ihr kleinstes Schiff zerstört werden, um Ihnen zu beweisen, daß es sich so verhält. Beobachten Sie jetzt; und lernen Sie daraus, daß Schomarer keine leeren Drohungen ausstoßen …«
    John blickte zum

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