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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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Türrahmen lehnte, um nicht umzukippen, musste eine Menge Schmerz und Erschöpfung niederkämpfen, um ein wenig Überraschung und eine Gefühlsregung zustande zu bringen. »Dale ist tot? Bist du sicher?«
    Luke nickte. »Er liegt auf dem Boden der Klippe hinter der Hütte. Scheint so, als wär er gefallen … er sieht echt übel aus.«
    »Mein Gott«, seufzte Hal. Er konnte das nicht brauchen, nicht jetzt, nicht heute Nacht. Dale war sein bester Officer und ein guter Freund.
    »Was soll ich jetzt machen?«
    »Lass ihn liegen.«
    Luke runzelte die Stirn. »Was?«
    »Er ist tot, es gibt nichts, was wir noch für ihn tun könnten. Unsere oberste Priorität ist nach wie vor, die Fremden zu finden.«
    »Willst du, dass ich Harmon hole?«
    »Der ist auch tot.«
    Jetzt war Luke an der Reihe, überrascht auszusehen. »Harmon ist tot? Wie das denn?«
    »Herzinfarkt. Ich hab ihn vorhin gefunden, als ich nachsehen wollte, wie er mit Darlene vorankommt.«
    »Scheiße.«
    »Ja, ach, er war eben alt. Seine Zeit war abgelaufen.«
    Im Gegensatz zu Dales. Irgendwas stimmt hier nicht.
    »Was ist mit Dale? Denkst du, er ist wirklich nur gestürzt?«
    »Dale? Auf keinen Fall. Jemand hat ihn gestoßen. Aber darum kümmere ich mich morgen. Ich will, dass du wieder zurück auf die Jagd gehst. Wenn mich irgendjemand braucht, ich bin hier.«
    »Ja, Sir«, sagte Luke. »Sag mal, macht‘s dir was aus, wenn ich kurz dein Bad benutze, Hal? Ich platz‘ sonst gleich, ehrlich.«
    »Nein«, erwiderte Hal, dann schloss er die Tür und ging wieder zurück ins Wohnzimmer. Er ließ sich in den Sessel fallen und trank einen Schluck Jim Beam.
    Dale ist tot. Mein Gott.
    Hal hoffte nur, dass Ronnie und Cooper in Sicherheit waren.
    Das sind sie ganz sicher. Sie kommen zurück. Wenn es ihnen gut geht und sie sich von ihrem Schock erholt haben, laufen die beiden zurück nach Hause.
    Er stellte die Flasche wieder auf den Tisch – und bemerkte, dass die Blechdose nicht mehr dort lag.
    Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Vermutlich waren sie hereingekommen, als er geschlafen hatte. Wer ist es gewesen?, fragte er sich. War es Jim – oder Darlene?
    Auch wenn es völlig lächerlich war und er all das nicht verstand, wusste er irgendwie, dass Darlene nicht tot war, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne.
    Er hatte es gespürt, als er vorhin ihre Leiche aufgeschnitten hatte. Irgendetwas war seltsam, anders gewesen. Außerdem hatte er sich eingebildet, sie weinen zu hören, als er sie aufschnitt, als könnte sie spüren, wie das Skalpell durch ihr Fleisch glitt. Und dann war auch noch Craig verschwunden – auf unerklärliche Weise aus dem Keller entkommen, obwohl Hal mit Sicherheit wusste, dass er abgeschlossen gewesen und es vollkommen unmöglich war, dass ein normaler Mensch aus diesem Keller floh.
    Andererseits war Craig auch kein normaler Mensch – das konnte er unmöglich sein. Was er war, wusste Hal nicht. Ein Geist vielleicht? Zumindest hatte er wie einer ausgesehen, als Hal ihn am Nachmittag über Darlenes Leiche hatte schweben sehen.
    All das hatte – zusammen mit der Dose, der Tatsache, dass er krank geworden war, nachdem er sie geöffnet hatte, und seinem Traum von eben – irgendetwas zu bedeuten. Eine unnatürliche Macht war in seine Stadt gekommen, und sie hatte einen Erreger mitgebracht, der der übernatürlichen Art angehörte und schwerer zu vernichten sein würde als irgendein dreckiger Fremder.
    Als Hal die Flasche losließ, bemerkte er, dass die Tür des Korbschranks einen Spalt weit offen stand. Er hievte sich aus dem Sessel und ging zum Schrank hinüber. Er öffnete die Tür und sah auf seine Videokassettensammlung hinunter – die meisten Menschen würden diese Filme wohl als »Snuff-Filme« bezeichnen: Mitschnitte von Vergewaltigungen und Ermordungen unzähliger Mädchen, die er entweder gekauft oder im Lauf der Jahre selbst gedreht hatte. Er schloss die Schranktür wieder und fragte sich, wer sich wohl darin versteckt hatte. Jim oder Darlene? Wenn es Jim gewesen wäre, dann wäre Hal jetzt sicher nicht mehr am Leben, oder? Andererseits wusste der Fremde vielleicht von seinem Fluch und war der Ansicht, es sei zu gut für ihn, seinem Leben im Schlaf ein schnelles Ende zu bereiten. Ja, das erschien ihm wahrscheinlicher.
    Wer es auch gewesen war, Hal wusste, dass sie zurückkommen würden. Sie hatten nun die Dose – sie hatten die Macht.
    Und, so hoffte er, das Heilmittel für seine Krankheit.
    Hal setzte sich in seinen

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