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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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Träne über die Wange rinnt, die in der Dunkelheit wie Blut aussieht, drückt sie ab …
    Hal schnarchte und schlief ganz fest, wäre er jedoch wach gewesen, hätte er gesehen, dass Darlene sich auf der dreckigen Matratze hin- und herwarf. Auf ihrem Gesicht lag ein schmerzvoller Ausdruck, und eine Träne rann über ihre Wange.
    »Es tut mir leid«, murmelte Darlene.
    Dann schrie sie, öffnete ihre Augen und setzte sich auf.
    Eine Weile saß sie ganz still da, völlig verblüfft. Dann, ganz leise, so als spreche sie mit jemandem, der sehr weit entfernt ist, sagte sie: »Die Tiere, sie sind weg. Die Schmerzen auch. Und das Baby.«
    Dasselbe galt auch für die Dose, obwohl Darlene im Augenblick noch keine Ahnung davon hatte.
    Sie sah, dass sie sich in der Hütte befand, auf einer der Matratzen. Als sie sich umdrehte, sah sie Ethan Griner auf dem Boden liegen; sein halber Kopf fehlte. Auf der Couch saß ihr Vater, der sehr müde und furchtbar krank aussah.
    Er rieb sich die Augen und sagte mit boshaftem Lächeln: »Hallo, geliebte Tochter. Gut geschlafen?«
    Jim erwachte mit einem Schrei, der in seiner Kehle glühte, während sein Kopf vor Schmerzen brannte. Er schluchzte unkontrolliert. Die Erinnerung an das, was vor achtzehn Jahren passiert war, war wieder frei und breitete sich wie eine Flutwelle nach einem Erdbeben in ihm aus.
    Oh, Suzie. Arme, liebe Suzie.
    Es wunderte Jim nicht, dass sein Verstand dieser Nacht den Zugang zu seinem Gedächtnis verwehrt hatte – er hätte es nicht überlebt, diese Szene immer wieder vor seinem inneren Auge ablaufen zu sehen.
    Gott, es tut mir so leid, sagte er zu Suzie. Es tut mir leid, dass ich nicht für dich da war, als du mich gebraucht hast.
    Jim lag am Straßenrand im Dreck. Es war noch immer Nacht. Er schaute zum Vollmond hinauf, blinzelte und versuchte dann, sich aufzusetzen. Er fühlte sich schwach, so als habe man ihm alles Leben ausgesaugt – was, in gewisser Weise, ja auch stimmte –, und abgesehen von dem furchtbaren Schmerz in seinem Kopf, schmerzte seine linke Wange, als …
    Jim legte einen Finger an seine Wange. Er zuckte zusammen. Als er seinen Finger anschaute, sah er jedoch, dass kein Blut daran klebte, obwohl er das Brennen der Messerwunde eindeutig spüren konnte – einer beinahe zwanzig Jahre alten Messerwunde.
    Dann erinnerte er sich wieder: George!
    Jim stand auf, taumelte ein wenig, da er sich noch immer recht schwach fühlte, und sah zu dem Stand hinüber. Er war leer. Hinter dem Tisch sah er nichts als dunklen Wald. Ein Windhauch streichelte Jims Gesicht, aber nun fühlte er sich nicht mehr so warm an. Er war einfach … da. Genau wie der Schmerz, der seinen Schädel zu spalten drohte. Und wie das Feuer, das auf seiner Wange brannte.
    Jim fragte sich, ob es Darlene gut ging, nun, da sie von dem Flucht erlöst war, der nun stattdessen auf ihm selbst lag.
    Er musste zur Mine zurückkehren und sich vergewissern.
    Als er sich umdrehte, fiel sein Blick auf die Blechdose am Straßenrand. Er ging hinüber, kniete sich hin und hob sie auf. Sie war schwer, schwerer, als er in Erinnerung hatte, und als er wieder aufstand und die Schnur um seinen Hals legte, spürte Jim eine Welle der Kraft, die sein ganzes Wesen elektrisierte. Er atmete zitternd aus.
    Meine Seele.
    Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie anders er sich fühlte. Er konnte zwar noch immer denken und fühlen, aber da war diese Leere in ihm, wie ein ausgeblasenes Ei, von dem nur noch die Schale übrig ist. Diese Leere war zwar nicht überwältigend, aber sie war da, und sie würde für immer bei ihm sein, wenn er niemanden fand, der bereit war, seine Seele zu kaufen.
    Aber will ich das überhaupt?
    Mit den physischen Schmerzen konnte er leben, aber die Erinnerung an das, was in jener Nacht geschehen war, als Suzie gestorben war, würde womöglich schwerer zu ertragen sein. Er war sich nicht sicher, ob er damit würde leben können, sich innerlich so leer zu fühlen. Aber im Moment war es das Wichtigste für ihn, sich zu vergewissern, dass Darlene in Sicherheit war, sie aus Billings wegzubringen und ihr in ein neues Leben zu helfen. Um seine eigene Situation konnte er sich später noch kümmern.
    Jim hob das Gewehr auf und machte sich auf den Weg die Straße hinunter. Als er etwa zehn Minuten gewandert war, begann er, nach dem abgeknickten Kiefernzweig Ausschau zu halten. Er erspähte seinen Wegweiser schon bald und stieg wieder in die Berge hinauf, während er Darlene einmal mehr für ihren scharfen

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