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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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hoffte einfach, dass sich irgendwo in der Nähe ein Bach befand und dass er bald auf ihn stoßen würde.
    Jim wollte gerade weiterlaufen, als er Stimmen hörte.
    Er hielt den Atem an und lauschte. Die Stimmen klangen ziemlich nahe und schienen noch näher zu kommen.
    Verdammt! Sie dürfen mich nicht fangen. Nicht so. Nicht schon so bald!
    Panisch schaute Jim sich nach irgendetwas um, das seine stattliche Größe verbergen würde. Er kam zu dem Schluss, dass der Stamm, auf dem er saß, am besten geeignet war. Er warf sich dahinter und presste seinen Körper ganz flach auf den Boden. Die Stimmen wurden lauter, und Jim, der einmal mehr den Atem anhielt, flehte einen Gott an, an den er nicht glaubte, er möge ihn heil aus dieser Sache herauskommen lassen.
    Jim biss wegen der Schmerzen in seiner Schulter die Zähne zusammen und horchte.
    »Mary-Ann, definitiv. Die war heiß, Mann.«
    »Aber Ginger hatte die größeren Titten. Mary-Ann war süß, aber sie war zu nett, zu langweilig.«
    »Deshalb war sie ja auch diejenige, die man am liebsten ficken würde. Sie war vermutlich noch Jungfrau. Stell dir nur mal vor, du würdest die entjungfern. Ihr alles über Blowjobs und Rimjobs und das ganze Zeug beibringen. Verdammt, auf dieser einsamen Insel gab‘s außer Ficken doch nichts anderes zu tun.«
    »Aber Ginger hatte Erfahrung. Sie war ’ne Schlampe. Sie hätte es auch Mr. Howell besorgt, wenn Mrs. Howell nicht gewesen wäre. Scheiße, wenn ich recht darüber nachdenke, dann hatten die vermutlich einen Dreier am Laufen …«
    Die Stimmen verklangen allmählich, und als Jim sich ganz sicher war, dass die beiden Männer verschwunden waren, atmete er vorsichtig aus, dankbar, dass sie ihn nicht entdeckt hatten.
    Glück gehabt. Nächstes Mal sieht es vielleicht ganz anders aus.
    Der Chief hatte recht gehabt: Jim brauchte schon ein Wunder, wenn er diese Tortur überleben wollte, und er hatte leider gerade keine Tüte voller Wunder übrig.
    Am liebsten wäre er einfach neben dem Baumstamm liegen geblieben und hätte gewartet, bis die Nacht hereinbrach oder sie ihn schnappten – was immer eben zuerst passieren würde –, anstatt wie eine Ratte in einem Labyrinth durch diese Berge zu irren.
    Der einzige Grund, weshalb er doch aufstand und weiter durch die Wälder rannte, war seine Sturheit, die es ihm verbot, diese Dreckskerle so einfach gewinnen zu lassen. Er war ein Kämpfer, war es immer gewesen, und er gab niemals auf, ganz egal, wie beschissen seine Chancen auch standen.
    Er bewegte sich vorsichtig, schaute sich nach den Jägern um und kam nebenbei zu dem Schluss, dass er lieber Ginger gevögelt hätte. Er schöpfte gerade ein wenig Hoffnung, dass er vielleicht doch lebend aus dieser Sache herauskommen würde, als er vor sich eine Gestalt erblickte.
    Jim blieb wie angewurzelt stehen. Dies bedeutete sein Ende, da war er sich sicher.
    Er wartete nur noch darauf, dass die Schüsse fielen.
    Dann erst erkannte er, wer es war.
    Sie stand etwa drei Meter von ihm entfernt in der Nähe eines alten Wohnwagens.
    Es war das Mädchen von letzter Nacht.
    »Mein Gott, was für ein wunderschöner Morgen«, sagte Dale und atmete tief ein. »Perfekt für eine Jagd.«
    Hal stimmte ihm zu. Es war in der Tat ein herrlicher Sommermorgen.
    Wie üblich hatte sich Hal heute Morgen auch für diese Jagd mit Dale zusammengetan. Sie jagten nun schon seit Jahren zusammen. Abgesehen davon, dass er sein Stellvertreter war, war Dale auch sein engster Freund. Sie waren schon eine ganze Weile befreundet, aber seit Dale ebenfalls bei der Polizei war, hatte Hal eine deutliche Veränderung an ihm bemerkt. Er war aggressiver geworden und hatte angefangen, sehr intensiv zu trainieren. Jetzt, nicht ganz zehn Jahre später, hatte er sich in einen grüblerischen, muskulösen, knallharten Hurensohn verwandelt, der oft davon sprach, in eine Großstadt ziehen zu wollen, wo er, nach eigener Aussage, »so richtig aufräumen würde«. Er war ein Mann, den man gerne an seiner Seite hatte – Hal fühlte sich sicher, wenn er wusste, dass Dale ihm den Rücken freihielt. Und auch wenn Hal bezweifelte, dass Dale Billings jemals verlassen würde, wäre er doch sehr enttäuscht gewesen, wenn er ihn tatsächlich an die Hektik und den Dreck irgendeiner Großstadt verloren hätte.
    »Und, ist alles glattgelaufen?«, fragte Hal. »Hat sich niemand über die Einteilung beschwert?«
    »Sie wissen, dass sie sich besser nicht mit mir streiten sollten«, erwiderte Dale. »Ich hab drei

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