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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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wie der Mann eine Weile darin herumbohrte, bis er seinen Finger wieder herauszog und ihn anstarrte, als sei er eben auf Gold gestoßen. Dann schob er sich den Finger in den Mund und fing an zu kauen.
    Igitt!
    Jim drehte sich der Magen um. So abstoßend der Typ jedoch auch war, zumindest sah es so aus, als könnte Jim mit ihm fertig werden.
    Dann hörte er eine Stimme: »Mein Gott, Cole. Ich weiß ja, dass du Hunger hast, aber hör endlich auf, deine Popel zu essen.«
    Jim sah einen weiteren Mann hinter einem Baum hervortreten. Der Typ war fett, und sein schmutziges Karohemd war über seine Schwimmringe so straff gespannt, dass es beinahe platzte. Im Mondlicht konnte Jim außerdem erkennen, dass Schweiß über das runde, schweineartige Gesicht des Mannes rann. »Es macht mir nix aus, mit dir zu jagen, aber ich will dir nich‘ dabei zusehen, wie du deinen Rotz frisst. Ich musste schon zuschauen, wie du dir deinen verschissenen Hintern mit deinem Taschentuch abgewischt hast.«
    Cole grinste, zog ein Taschentuch heraus und winkte damit. »Ich will ja nur sicher sein, dass ich was zu essen hab, wenn ich einen Mitternachtssnack brauche«, sagte er und lachte.
    Jim wollte wirklich glauben, dass der Typ sich einen Scherz erlaubte, aber er hatte daran so seine Zweifel.
    »Hör auf mit dem Scheiß«, rief der Fettsack. »Wenn wir auch nur einen von den Typen entwischen lassen, sind wir erledigt.«
    Cole schnaubte und stopfte das Taschentuch wieder in die Hosentasche seiner Jeans. »Die anderen finden die Fremden doch sowieso, bevor sie überhaupt bis zu uns kommen. Scheiße, was denkst du wohl, warum sie uns hier draußen postiert haben? Wir sind beide beschissene Loser, und Dale weiß das. Scheiße, keiner von diesen Typen schafft es bis hier raus. Hier sind wir den anderen nich‘ im Weg und dürfen solange Moskitos zählen, das is‘ alles.«
    Der große Typ trat wütend auf den Boden. Es dauerte ewig, bis sein Bauch wieder aufhörte zu schwabbeln. »Ja, wahrscheinlich hast du recht. Trotzdem will ich dir nich‘ dabei zusehen müssen, wie du dir den Arsch abwischst und deinen Rotz frisst. Klar?«
    »Ich hab noch jede Menge, wenn du was willst.« Cole kicherte.
    »Scheiße, vielleicht komm ich drauf zurück«, erwiderte der Große. »Ich hab so ’nen Hunger, ich könnte ’ne ganze Schaufel Kuhscheiße fressen. Ich hoffe, dass irgendwer diese Fremden bald findet.«
    Jim wandte seinen Blick von den beiden Hinterwäldlern ab und schaute durchdringend durch den Wald ringsum. Irgendwo hinter diesem scheinbar endlosen Meer aus Bäumen lag die Nebenstraße.
    Und diese beiden Vollidioten waren alles, womit er fertig werden musste. Zwei bewaffnete Vollidioten, sicher, aber zwei waren immer noch besser als eine ganze Armee. Sobald er diese beiden Hinterwäldler ausgeschaltet hatte, konnten er und Darlene sich endlich zur Straße und, hoffentlich, in die Freiheit durchschlagen.
    Vorsichtig ließ Jim das Gitter wieder sinken und kletterte die Leiter hinunter.
    »Draußen stehen zwei Männer Wache«, berichtete er Darlene.
    »Das hab ich mir fast gedacht ... Was sollen wir jetzt machen?«
    »Ich muss einen Weg finden, die beiden Typen loszuwerden, ohne dass jemand was hört.«
    Und ohne getötet zu werden, dachte Jim, und sein ganzer Körper spannte sich an.
    »Ich geh wieder hoch. Wenn ich in zwanzig Minuten nicht zurück bin oder du irgendetwas hörst und glaubst, dass es die beiden Jäger sind, die den Schacht runterkommen, rennst du weg. Hast du das verstanden?«
    »Okay. Aber du kommst zurück. Du wirst mit den beiden fertig, das weiß ich.«
    »Bleib einfach hier und sei so leise wie möglich, bis ich wieder da bin.«
    Jim stieg erneut die Leiter hinauf. Als er das Ende erreichte, hob er das Gitter an und lugte durch das Gras in den Wald hinaus. Der widerliche Nasenbohrer, Cole, stand mit dem Rücken zu Jim. Den fetten Hinterwäldler konnte er nirgends sehen.
    Jim ließ seinen Blick über den Berg schweifen, sah jedoch nur jede Menge dunkler Flecken, wo das Mondlicht die Bäume nicht durchdrang. Von dem anderen Jäger sah er aber nicht die geringste Spur. Jim hoffte, dass dies bedeutete, dass der große Kerl verschwunden war, aber er konnte auch genauso gut nur irgendwo im Schatten stehen.
    Jim musste sich entscheiden: Sollte er es riskieren, Cole anzugreifen und hoffen, dass der Fettsack nicht mehr dort draußen stand und Wache hielt, oder sollte er warten, bis er den Fettsack wieder sehen konnte und dann erst zuschlagen?
    Wie

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