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Die Blutgabe - Roman

Die Blutgabe - Roman

Titel: Die Blutgabe - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franka Rubus
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solche Menschen haben wir hier keine Verwendung. Für gewöhnlich können wir ihnen nicht einmal erlauben, weiterzuleben, nachdem sie von den
Bloodstalkers
erfahren haben. Will war eine einmalige Ausnahme.«
    Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Wie dem auch sei. Ich weiß, dass es dir schwerfallen muss, mir zu glauben – jetzt, wo ich dich um nichts weiter bitten kann, als noch etwas Geduld zu haben. Deshalb hatte ich gehofft, dass deine Ausbildung noch länger dauern würde – oder dass ich meine Vorbereitungen etwas schneller hätte treffen können.« Er rieb sich über die Stirn und sah mit einem Mal wieder sehr müde aus. »Aber nun ist es nicht zu ändern. Chase hat recht – du bist gut. Es wird Zeit, dass du auf Einsätze geschickt wirst.«
    Kris erhob sich langsam.
    »Ich sollte nach Will rufen, bevor es zu spät wird. Warte – ich bringe dich nach unten.«
    Er hob Red auf die Arme, bevor dieser etwas dagegen einwenden konnte. In Reds Kopf rasten die Gedanken. Und gleichzeitig fühlte er sich noch immer so schrecklich schwach.
    An der Tür am Fuß des inneren Treppenhauses setzte Kris ihn ab.
    »Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Einsatz«, sagte er. »Wir werden uns sicher bald wiedersehen.«
    Red nickte benommen.
    Und während er sich noch darüber klar zu werden versuchte, ob er sich ein baldiges Wiedersehen mit Kris wünschen sollte oder nicht, und wie er mit all den neuen Informationen, die so überraschend über ihm hereingebrochen war, umgehen sollte, schloss sich hinter ihm mit einem leisen Klacken die Tür.
    Auf weichen Knien wankte Red in sein Zimmer zurück.
    Und erst, als er endlich auf seinem Bett lag und das Gesicht in die weichen Kissen drückte, entschied er sich dazu, zu weinen.
    Vor Verwirrung. Vor Schmerz. Vor Müdigkeit. Und vor Sehnsucht nach Blue, die nun ein weiteres Mal – gerade als er glaubte, endlich die Hand nach ihr ausstrecken zu dürfen – wieder unendlich weit entfernt war.
     
    Später am Abend klopfte es an seiner Tür. Red, der nach einer guten halben Stunde, in der er seine Verzweiflung in die Kissen gebrüllt hatte, erschöpft in einen unruhigen Dämmerschlaf gefallen war, schreckte auf.
    Es war dämmrig im Zimmer, er musste mehrere Stunden geschlafen haben. Trotzdem fühlte er sich noch immer völlig zerschlagen, und seine Brust war eng vor dumpfer Hoffnungslosigkeit. Blue war nicht in Kenneth. Dieser Gedanke war zu schrecklich, um ein Traum zu sein.
    Es klopfte erneut, diesmal energischer.
    »Red?«
    Chase, erkannte Red verblüfft. Was konnte der von ihm wollen?
    Noch immer ein wenig zittrig auf den Beinen stand er auf und ging zur Tür, um sie zu öffnen.
    »Was gibt’s?«
    »Ach du Scheiße.« Chase starrte ihn entgeistert an.
    Red runzelte die Stirn. »Willst du reinkommen?«
    Ohne eine Antwort zu geben, schob Chase sich an ihm vorbei und schaltete die Deckenlampe an. Dann blieb er mitten im Raum stehen und drehte sich zu Red um, der langsam die Tür wieder schloss. Das Licht brannte in seinen Augen.
    »Du siehst ja mal richtig fertig aus«, stellte Chase fest.
    Red lehnte sich gegen die Tür. Ja, genauso fühlte er sich auch.
    »Kris hat eine Menge Blut gebraucht«, murmelte er matt. Außerdem hatte er das starke Gefühl, dass Kris zu ausgetrocknet gewesen war, um noch Speichel produzieren zu können, so dass Red auch kein Relacin erhalten hatte. Aber er wusste nicht, ob Chase überhaupt klar war, dass es so etwas wie Relacin gab, also behielt er diese Theorie für sich.
    Chase legte die Stirn in tiefe Falten. »Ich wollte unseren Plan für Freitagabend mit dir besprechen«, sagte er. »Siehst aber nicht so aus, als ob du überhaupt mit kannst.«
    Er klang ärgerlich, als vermutete er, dass Kris das absichtlich getan hatte, um ihm eins auszuwischen.
    Red schüttelte den Kopf. »Doch, doch. Ich kann. Kris hat es versprochen.«
    Chase schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Na dann«, meinte er zweifelnd.
    Red stieß sich schwerfällig von der Tür ab und schleppte sich zum Bett zurück, wo er sich ächzend auf die Matratze sinken ließ. Chase setzte sich auf einen Stuhl und legte die Füße auf das Kopfende des Bettes.
    Red rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht, in der vagen Hoffnung, dadurch etwas wacher zu werden.
    »Danke … übrigens«, sagte er dann.
    Chase hob die Brauen. »Wofür? Dass ich dich dabeihaben will?« Er hob die Schultern. »Dafür dank dir mal besser selbst. Ich brauche dir nicht zu sagen, dass du gut warst.«
    Red atmete

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