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Die Braut des Cowboys

Die Braut des Cowboys

Titel: Die Braut des Cowboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Davis
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So machte er weiter mit der Arbeit.
    "Frohes Neues Jahr", sagte er dabei halblaut vor sich hin und schob den nächsten Ballen auf den langsam wachsenden Stapel.
    Dann den nächsten, den übernächsten, und seine Laune wurde von Minute zu Minute übler.
    Er fluchte vor sich hin, als er den letzten Ballen mit zuviel ärgerlichem Schwung so weit warf, dass er auf der anderen Seite des Lastwagens zu Boden fallen würde. Er hoffte nur, dass er nicht dabei platzte, dann würde er die ganze Schweinerei aufsammeln müssen.
    Aber der Ballen fiel nicht zu Boden, sondern kam wieder zurück und landete ordentlich auf dem Stapel.
    "Danke", murmelte er, denn Walt musste gerade noch rechtzeitig hereingekommen sein, um den Ballen aufzufangen.
    "Bitte sehr."
    Er war gerade dabei, seine Handschuhe auszuziehen und erstarrte mitten in der Bewegung. Mein Gott, dachte er, jetzt verliere ich allmählich den Verstand. Ich höre schon ihre Stimme...
    Da trat sie hinter dem Heuballenstapel hervor. Er starrte sie an, traute seinen Augen nicht: Ihr Gesicht war ausdruckslos, und er fragte sich, warum sie gekommen war. Und auf welche Weise
    - er hatte keinen Wagen heranfahren hören. Aber vielleicht hatte sie auch den Bus genommen und war zu Fuß von der Landstraße hergekommen. Und sie sah so ganz anders aus als im Fernsehen.
    Sie trug Jeans und Stiefel, eine Schaffelljacke und ein dunkelgrünes Flanellhemd, passend zu ihren grünen Augen. Nur der Pferdeschwanz fehlte, ihr blondes Haar hing ihr offen über die Schultern, und sein Körper reagierte auf der Stelle bei der Erinnerung daran, wie es sich wie ein seidenes, schimmerndes Gespinst über seinen Körper gelegt hatte. Er kämpfte dagegen an, und diese Anstrengung ließ seine Stimme heiser klingen.
    "Ich habe von der Zeugenanhörung gehört. Und von der Anklageerhebung. Meinen Glückwunsch."
    Sie blieb kaum einen Schritt vor ihm stehen und zuckte mit den Schultern, als wäre diese Sache nun völlig unwichtig geworden. "Es besteht die Möglichkeit, dass sie sich schuldig bekennen und es keinen großen Prozess geben wird. Die Staatsanwaltschaft weiß, dass die Mafia kein öffentliches Aufsehen mag, und wenn es hart auf hart kommt, sind diese Typen für sie entbehrlich."
    "Dann hast du also getan, was du tun musstest."
    "Ja. Genau, wie du es gesagt hast."
    "Du warst die einzige, die dachte, du könntest es nicht." Er streifte den zweiten Handschuh ab. "Bist du jetzt wieder ...
    okay?"
    "Ja." Ihre Stimme klang so ruhig, dass er aufblickte. "Du hattest recht. Es gab wirklich nichts, was ich hätte tun können.
    Selbst Eileen wusste es. Aber ich ... ich musste es selbst akzeptieren."
    "Manchmal brauchen Dinge Zeit", gab er zu. "Und wann fängst du wieder mit deiner Arbeit an?"
    "Sofort, hoffe ich."
    Da starb etwas in ihm, eine letzte Hoffnung, von der er gar nicht gewusst hatte, dass er sie noch in sich getragen hatte. Er schaute zur Seite, als er die Handschuhe in seine Gesäßtasche stopfte, nicht sicher, ob er ein ausdrucksloses Gesicht bewahren konnte.
    "Falls der Boss von der McClure-Ranch Leute einstellt", fügte sie da sanft hinzu.
    Sein Kopf fuhr herum. "Was?"
    Sie deutete auf die Heuballen. "Es sieht so aus, als könntest du gut ein wenig Hilfe gebrauchen."
    Er wusste, er starrte sie mit offenem Mund an, aber er konnte nichts dagegen tun. Er sah, wie sie tief Luft holte und sich dann mit der einen Hand am Laster abstützte, als brauchte sie Halt.
    "Natürlich könnte es da ein Problem geben", fuhr sie mit leicht bebender Stimme fort. "Ich suche nämlich einen Dauerjob."
    Grant schluckte heftig, sicher, dass er sie missverstanden hatte. "Du ... hast doch bereits einen. Oder nicht?"
    "Ich hatte einen. Einen Job, den ich liebte - für eine ganze Weile. Aber schließlich wurde mir klar, er nahm mir mehr, als ich mir leisten konnte. So kündigte ich."
    Grant glaubte sich verhört zu haben. "Du hast gekündigt?"
    Sie nickte. "War wohl dumm von mir. Du weißt doch, wie diese Stadtmädchen sind. Verrückt. Aber nachdem ich mich meinen Zweifeln gestellt hatte, nachdem ich wusste, ich könnte meinen Job wiederaufnehmen, musste ich es nicht mehr. Und ich erkannte, ich wollte es gar nicht mehr. Ob ich nun ...
    irgendwo anders hingehen konnte oder nicht."
    "Du hast wirklich gekündigt?" wiederholte er einfallslos.
    "Gestern."
    Gestern. Sie hatte gestern gekündigt? Und war dann direkt hierher gekommen?
    "Mercy ..." begann er, sprach dann aber nicht weiter, weil er immer noch Angst hatte, sie doch

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