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Die Bruderschaft der Woelfe

Die Bruderschaft der Woelfe

Titel: Die Bruderschaft der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Farland
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zu überraschen und zögern oft, wenn es darum geht, das Wesen einer Bedrohung zu erfassen, trotzdem würde dieses Ungeheuer nur einen Augenblick benötigen, bis es erkannt hätte, daß Saffira ganz allein war.
    Aber der schönen Frau genügte dieser eine Augenblick.
    Denn jetzt begann Saffira zu singen.
KAPITEL 33
    Knochenhügel
    Wie kann ich sie alle erretten? fragte sich Gaborn. Er war mit Hunderttausenden Menschen in Burg Carris verbunden, und das Gefühl der Gefahr, die ihnen drohte, wollte ihn übermannen. Ein drittes Nachbeben erschütterte die Erde.
    An den Toren kämpften Tausende Männer um ihr Leben.
    Gaborn konzentrierte sich auf sie, denn ihre Lage war am dramatischsten. In der Burg verweigerte sich Raj Ahten beharrlich dem Erdkönig, obwohl die Welle des Bebens unaufhaltsam auf die Stadt zurollte. Dabei könnten seine Unbesiegbaren vermutlich den Weg über den Damm frei machen.
    Während er sich dem Knochenhügel näherte, setzte ihm die Erschöpfung zu. Eine tiefe Lethargie ergriff ihn.
    Ich habe zu unüberlegt Erwählt, wurde ihm bewußt. Jetzt führte er einen zerlumpten Haufen von Kriegern an.
    Verzweifelt drängten seine Männer in Carris weiter vor. Ohne Pferde und Lanzen waren sie keine so wirkungsvolle Truppe wie die Ritter, aber sie hielten sich tapfer, als würden sie allein durch seinen Willen angetrieben.
    Gaborn stieg vom Pferd und wollte noch ein paar Schritte näher an den Hügel herangehen, doch der Zauber der Todesmagierin traf ihn mit solcher Wucht, daß er
    stehenbleiben mußte.
    Im Süden setzte Hauptmarschall Skalbairn zu einer
    verhängnisvollen Attacke an. Gaborn sandte ihm die
    Nachricht: »Kehrt um! Rettet Euch!«
    Daraufhin wandte er sich wieder der vor ihm liegenden Aufgabe zu und hoffte nur, seine Ritter würden die Greifer in Schach halten können.
    Zweihundert Meter vor ihm befand sich der große Kokon, über dem die Todesmagierin auf dem Berg thronte. Auf beiden Seiten des Knochenhügels wimmelte es von Greifern.
    Innerhalb von Sekunden würden sie hier eintreffen.
    Wie betäubt ließ sich Gaborn zu Boden fallen, als ihn die Erschöpfung nicht mehr weitergehen ließ, und zeichnete eine zweite Rune des Erdbrechens.
    Verzweifelt suchte er die Rune auf dem Knochenhügel nach Schwachstellen und Makeln in ihrer Bindung ab.
    Die Greifer stürmten von allen Seiten auf seine Ritter ein und waren nur noch fünfzig Meter entfernt. An seinem Fuß lag ein Strang des Kokons, ein Faden, der zweihundert Meter weit bis zum Knochenhügel führte.
    Gaborn blickte zu dem Berg auf und faßte das Objekt seines Zauberspruchs ins Auge. Greifer versperrten ihm die Sicht und kletterten in Scharen über den Kokon. Die Ungeheuer nahten, richteten sich auf, und er konnte nicht über sie hinwegsehen.
    Aber seine Männer wichen keinen Zoll zurück und
    wappneten sich mit dem Mut der Verzweiflung für den
    Kampf.
    Gaborn kniete sich in den stinkenden Dunst und zeichnete eine Rune auf den Boden.
    Ein Greifer strebte auf den Erdkönig zu und verlangsamte auch nicht den Schritt, als er über zwei Männer trampelte und sie unter sich zermalmte. Erin Connal schrie entsetzt auf und eilte dem Untier entgegen.
    »Nehmt Euch das Unterteil vor, ich versuche es oben«, rief ihr Celinor zu.
    Sie rannte auf die Bestie zu. Die hob ihren Ruhmhammer über den Kopf. Erin brüllte und schlug den eigenen Kriegshammer gegen den Ellbogen des Ungetüms. Die Waffe drang tief in das Gelenk ein.
    Der Schock hätte den Greifer für einen Moment erstarren lassen sollen.
    Statt dessen senkte er den Ruhmhammer – achthundert
    Pfund Stahl am Ende eines sieben Meter langen Griffs. Erin hörte keine Warnung vom Erdkönig.
    Der Griff traf sie an der Schulter und warf sie zu Boden. Der Greifer ballte die riesige Klaue zur Faust und wollte die Pferdekriegerin in Grund und Boden stampfen.
    Celinor sprang über die am Boden liegende Frau, stach zu und traf den Greifer zwischen die Brustplatten. Doch mangelte es seinem Stoß an Kraft, und so blieben die Innereien dort, wo sie waren.
    Das Ungeheuer zischte verängstigt, trat einen Schritt zurück und wollte fliehen.
    Celinor ließ sofort einen zweiten Stoß folgen. Jetzt ergossen sich die Eingeweide des Untiers in einem schaurigen Regen auf den Boden. Es sprang zur Seite und prallte gegen einen seiner Artgenossen.
    Der Prinz von Süd-Crowthen fuhr herum, packte Erins Hand und half ihr auf. »Nummer zwei«, sagte er mit mahnendem Unterton in der Stimme.
    Erin spürte mit Verdruß, wie ihr

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