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Die Brueder des Kreuzes

Die Brueder des Kreuzes

Titel: Die Brueder des Kreuzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Whyte
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sympathisch.
    »Getrocknete Feigen, mit den besten Grüßen von Tristan Malbec, König Richards Quartiermeister.«
    Tristan Krummnase, wie man ihn nannte, war Oberster Quartiermeister der Armeen Richards – zuvor hatte er das gleiche Amt jahrelang bei Eleanor von Aquitanien ausgeübt, bis man sie einkerkerte.
    Der Mann namens Eusebius lächelte ebenfalls.
    »Das klingt ja, als würdet Ihr diesen Quartiermeister gut kennen.«
    »Das kann man sagen. Ich kannte ihn schon, als ich noch nicht laufen konnte, und als Freund meiner Mutter und meines Vaters hat er mich immer schon mit Leckereien verwöhnt. Er hat mich ermahnt, die Feigen nicht alle auf einmal zu essen, weil ich vielleicht jahrelang keine mehr zu sehen bekomme. Wenn Ihr möchtet, gebe ich Euch später eine ab.«
    Eusebius blickte vor sich hin, nickte aber.
    »Danke. Das würde mich freuen. Ich habe seit Jahren keine Feige mehr gegessen. Was geht denn nun dort unten vor? Und wo ist der Marschall?«
    Wieder verstummte der Mann, denn der Sergeant, der seine Runde beendet hatte, machte kehrt und kam jetzt erneut auf sie zu. Auch diesmal blickte er vom einen zum anderen, und man sah ihm an, dass er auf der Suche nach jemandem war, den er tyrannisieren konnte. Doch sie mochten zwar Neulinge sein, aber sie waren nicht so naiv, ihm nur den geringsten Grund zum Unmut zu geben. Als er die Formation halb abgeritten hatte, unterbrach ihn ein Ruf bei seiner Inspektion. Er ritt so schnell davon, als hätte er nur darauf gewartet, von ihnen fortzukommen. Doch auch jetzt bewegte sich keiner der Postulanten vom Fleck, und nur St. Clair sagte etwas, immer noch so leise, dass es nur Eusebius hören konnte.
    »Unten im Tal ist dank der Humorlosigkeit unseres Herrn Marschall de Troyes nun alles vorbei. Nachdem er die Könige begrüßt hatte, hat es weniger als eine Stunde gedauert, bis der Abschlussgottesdienst abgehalten und das Te Deum vor dem Segen gesungen war. Wir können es zwar von hier aus nicht sehen, aber die Armeen sind im Abmarsch begriffen – und es ist noch über eine Stunde bis zum Mittag. Ich finde das bemerkenswert.«
    »Hmm.«
    Eusebius warf St. Clair einen kurzen Blick zu und richtete seine Augen dann wieder ordnungsgemäß geradeaus.
    »Was ich bemerkenswert finde, ist die Tatsache, dass ich keine Ahnung habe, wovon Ihr da redet. Was ist denn so bemerkenswert daran, dass die Armeen auf dem Marsch sind?«
    »Weil es während der letzten beiden Tage mehr und mehr so ausgesehen hat, als ob es nie dazu kommen würde. König Philip und Richard waren nicht imstande, sich auf irgendetwas zu einigen. Zwei Tage endloser Verhandlungen haben zu keiner Absprache geführt. Doch mein Vater sagt, dass sich gestern Abend allem Anschein nach endlich etwas bewegt hat. Die beiden Könige haben sich bis spät in die Nacht unter vier Augen beraten, und Richard hat geschworen, die Armee würde heute nach Lyon aufbrechen, koste es, was es wolle, und an Schlaf sei erst zu denken, wenn auch die Bischöfe zufriedengestellt seien. Und so war es dann.«
    Ein Trompetensignal ließ sie aufmerken. Sergeanten begannen, die Formationen zu ordnen und den Abzug vom Hügel vorzubereiten. Eine Weile redete niemand, weil sich alle auf einen reibungslosen Abzug konzentrierten. Erst als ihre Schwadron zu Pferd den Abstieg vom Hügel begonnen hatte, immer noch weit oberhalb des spektakulären Anblicks, den die Armeen unter ihnen im Tal boten, konnten die beiden Männer ihre Unterredung erneut aufnehmen, und wieder war es Eusebius, der die erste Frage stellte, nachdem er sich umgesehen und sich versichert hatte, dass kein Offizier sie beobachtete oder ihnen zuhörte.
    »Und was ist nun letzte Nacht bei diesem Zusammentreffen herausgekommen?«
    »Einmütigkeit«, erwiderte André mit leiser Stimme, obwohl die Geräusche der dahinziehenden Kolonne – Hufgetrappel, das Scheppern und Rasseln von Rüstungen und Waffen und das Ächzen des Sattelzeugs – es unmöglich gemacht hätten, sie zu belauschen.
    »Ein offizielles Freundschaftsabkommen mit dem Versprechen gegenseitigen Wohlwollens und Vertrauens, unterzeichnet, besiegelt und von einer Armee von Priestern bezeugt. Ein aufrichtiges Ende aller Feindseligkeiten. England und die übrigen Territorien des Hauses Plantagenet sollen von nun an Frieden mit Frankreich und seinen Verbündeten halten und jedem Konflikt abschwören, solange England und Frankreich gemeinsam im Dienste Gottes stehen. Sollte einer der Monarchen vor Kriegsende umkommen, wird der

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