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Die Brueder des Kreuzes

Die Brueder des Kreuzes

Titel: Die Brueder des Kreuzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Whyte
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Hand, indem er den Sand von sich fortschob. Zweimal änderte Sinclair seine Position. Beim ersten Mal warf er den Säbel von sich, behielt aber den Dolch so, dass er ihn leicht fassen konnte, der Mann jedoch nicht.
    Sie arbeiteten gemeinsam, und das einzige Geräusch, was zu hören war, war ihre angestrengte Atmung. Doch als Sinclair die Beine des Mannes erreichte, stöhnte dieser auf und warf den Arm zu einer warnenden Geste hoch. Sinclair fragte sich blinzelnd, ob er etwas falsch gemacht hatte, doch der Sarazene wies auf sein linkes Bein. Offensichtlich wollte er, dass Sinclair dort fortfuhr, während er selbst sein rechtes – offensichtlich verletztes – Bein ausgrub.
    Jetzt bemerkte er auch, wie eingefallen das Gesicht des Mannes inzwischen aussah – und wie durstig er selbst geworden war. Abrupt stand er auf und ging zu seinem Pferd, um den größeren, volleren der beiden Wasserschläuche zu holen. Als er zurückkehrte, konnte er hören, wie der Sarazene Sand ausspuckte. Das Geräusch verstummte, sobald Sinclairs Schatten um die Felsenecke kam, und als der Mann, dem er im Kopf den Namen Schwarzbart gegeben hatte, wieder in Sichtweite kam, war seine Miene so ausdruckslos und stoisch wie zuvor.
    Sinclair lehnte sich an die Felsenwand und warf dem anderen Mann den Wasserbeutel zu. Dieser fing ihn mit beiden Händen auf, und zum ersten Mal zeigte sich Überraschung in seinem Gesicht.
    »Nur zu, Junge.« Er nickte, und der Sarazene nickte zurück. Seine Miene war wieder unergründlich, als er jetzt begann, den Stopfen herauszuziehen. Sinclair beobachtete ihn voll Ironie.
    »Ist es nicht schön, zwei Hände zu haben, wenn man aus einem Schlauch trinken muss?«
    Der Sarazene hielt inne, bevor er den Schlauch ganz an den Mund führen konnte, und sah Sinclair verständnislos an. Fast hätte dieser seine Worte auf Arabisch wiederholt, doch er überlegte es sich anders und fuhr in seiner Muttersprache fort.
    »Nur zu, trink, aber gib mir auch etwas ab.«
    Er zog den Metallbecher aus seinem Wams und klopfte damit gegen die Schiene an seinem verletzten Arm. Dann trat er mit ausgestreckter Hand auf den Sarazenen zu. Der Mann richtete den Blick auf den Arm, nickte zum Zeichen, dass er verstand, und füllte den Becher. Sinclair nahm einen kleinen Schluck, spülte sich den Mund aus und spuckte aus, bevor er einen richtigen Schluck trank und sich wieder an den Felsen lehnte. Der Sarazene tat es ihm nach. Auch er spülte sich sorgfältig den Mund aus und spuckte Schlamm. Dann sah er Sinclair an, als wollte er ihn um Erlaubnis fragen, und als dieser nickte, wiederholte er den Vorgang, und erst beim dritten Schluck trank er, diesmal mit sichtlichem Genuss.
    »Nimm ruhig mehr. Und wasch dir die Augen aus. Ich weiß, wie sie sich anfühlen müssen.«
    Sinclair ergriff das Tuch, das um den Kopf des Mannes gewickelt gewesen war. Er schüttelte es aus, um es vom Sand zu befreien, dann tat er so, als feuchte er es an und drücke es auf seine Augen, bevor er es dem anderen Mann reichte, der ihn genau beobachtet hatte und seinem Vorschlag folgte.
    Als er fertig war, hielt er Sinclair fragend den Wasserschlauch entgegen, doch dieser schüttelte den Kopf. Also verkorkte der Fremde mit geschickten Fingern den Schlauch und legte ihn neben sich.
    Sinclair trat vor, um den Dolch an sich zu nehmen, der immer noch im Sand steckte. Dann blickte er auf den anderen Mann hinunter.
    »Ich habe eine Frage, Meister Schwarzbart: Bist du mein Gefangener oder bin ich deiner? Ich habe den Dolch und dein Schwert, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich viel damit bewerkstelligen werde, falls es zum Kampf kommt. Wahrscheinlich kommt es ganz auf dein Bein an, denn wenn es in besserer Verfassung ist als mein Arm, muss ich wohl daran glauben.«
    Er hielt inne, um zu überlegen, wie es jetzt weitergehen sollte – denn er konnte jetzt nicht einfach abbrechen, was er begonnen hatte.
    »Nun denn«, sagte er und zuckte mit den Achseln. »Finden wir es heraus.«
    Kurz darauf legte er den linken Fuß des Sarazenen frei und strich ihm den letzten Sand von seinem Bein, während der Sarazene mit großer Vorsicht und sichtlicher Sorge weiter an seinem rechten Bein arbeitete. Bald konnte Sinclair selbst sehen, was dort nicht stimmte: Das Bein war geschient und dick verbunden – offenbar von jemandem, der wusste, was er tat.
    Sinclair lachte laut auf, doch es war ein humorloses Lachen.
    »Sind wir nicht ein großartiges Paar? Zusammen haben wir sechs gesunde Gliedmaßen und

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