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Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Titel: Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnyb. , Bendix
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Ich
reagierte eindeutig auf ihn. Wie sollte ich die Bilder in meinem Kopf
abstellen, die Tim mit einem Fremden zeigten? Mein Magen rebellierte, wenn ich
mir vorstellte, wie dieser Tim ber ü hrt hatte.
    Ich
war sauer, obwohl ich wusste, dass Tim nur einen Weg gesucht hatte, seine
Sexualit ä t zu
leben oder sich klar dar ü ber zu
werden.
    Ich
raufte mir die Haare und holte tief Luft. Es half alles nichts, ich musste ü ber meinen Schatten
springen.
    Mein
Bauch sagte mir, dass Tim zu wichtig war, dass er mir zu viel bedeutete. Ich
wollte ihn weder als Freund verlieren, noch als Liebhaber.
    Als
ich mich zu Tim umdrehte, der mittlerweile aufgestanden war, wurden meine Knie
ganz weich. Er sah so wahnsinnig verletzlich aus, ä ngstlich und hoffnungslos
schien er zu sein.

 
    Ich
nickte ihm zu. Versuchte die richtigen Worte zu finden, versuchte das flaue Gef ü hl in meinem Bauch zu
ignorieren und meine Atmung im Zaum zu halten.
    „ ...
Tim ... “ ,
stotterte ich und gab es auf. Mit drei gro ß en Schritten war ich bei ihm und zog ihn in
meine Arme. Dr ü ckte
ihn fest an mich. Ich konnte sp ü ren wie sein K ö rper, der kraftlos auf eine Abfuhr gewartet
hatte, zu neuem Leben erwachte.

 
    Irgendwann
legte er seine Arme um mich und wir standen da, hielten uns aneinander fest und
sp ü rten
uns einfach nur. Die W ä rme
des anderen, die unregelm äß ige
Atmung, das heftige Pochen des Herzens. Alles sog ich in mich auf, und als Tim
mein Kinn anhob, um seine Lippen auf meine zu legen, wusste ich, dass meine
Entscheidung die richtige gewesen war.
    Tim f ü hlte sich einfach richtig
an.
    Wir
beschlossen, es miteinander zu probieren. Langsam wollten wir es angehen
lassen. Tim sollte mir Zeit geben, mich an die ver ä nderten Verh ä ltnisse zu gew ö hnen und geheim wollten wir
es ebenfalls halten. Wenigstens so lange, bis ich mich damit genauso
auseinandergesetzt hatte, wie Tim schon Monate vor mir.

 
    Meine
Mutter machte es uns leicht und zwinkerte uns nur verschw ö rerisch zu. Mein Vater
bemerkte nichts und am Abend verlie ß en wir das Wochenendhaus meiner Eltern und
brachen in eine neue, ungewisse aber aufregende Zukunft auf.

 
    Es
bewerkstelligte sich ä u ß erst schwierig, unsere
Beziehung, oder besser gesagt unsere noch nicht Beziehung, in der WG geheim zu
halten. Z ä rtlichkeiten konnten wir so gut wie nie austauschen, weil wir selten allein waren. Zun ä chst hatte ich auch
besondere Probleme damit, Tim ü berhaupt anzufassen. Die ver ä nderten Verh ä ltnisse machten mir den
Umgang mit ihm schwer. Bis jetzt war Tim mein bester Kumpel gewesen und ich
hatte ihn nie als Geliebten gesehen. Ich hoffte insgeheim, dass die Lust auf
seinen K ö rper
einfach nachlassen w ü rde,
aber das Gegenteil war der Fall.

 
    Tim
hielt sich zur ü ck,
hatte er ja versprochen mir Zeit zu geben. Wir waren jetzt eineinhalb Wochen
wieder zur ü ck in
der WG und au ß er ein
paar fl ü chtigen
Ber ü hrungen
und Umarmungen war zwischen uns nichts mehr gelaufen.
    Mein K ö rper spielte langsam verr ü ckt. Wann immer Tim mich
ansah mit seinen samtigen braunen Augen, wann immer er mich streifte oder nur
die Hand auf meine Schulter legte, flatterten die Schmetterlinge wie wild in
meinem Bauch, sehnte ich mich nach mehr, konnte aber nicht ü ber meinen Schatten
springen. Mein K ö rper
befand sich den ganzen Tag auf Empfang und ich stand ungeheuer unter Druck.

 
    Jeder
in der WG wurde von mir angepflaumt, einschlie ß lich Tim. Jetzt nahte das n ä chste Wochenende und ich
hatte die letzten N ä chte
damit verbracht, mich selbst zu befriedigen, um ü berhaupt den Tag zu ü berstehen.
    Alles
w ä re so
einfach, wenn ich ü ber
meinen Schatten springen k ö nnte, in Tims Zimmer gehen und ihn einfach umarmen und k ü ssen w ü rde.
    Aber
ich konnte nicht und so hatte ich weiterhin schlechte Laune.
    Am
Abend wollten Freunde zum Video gucken vorbei kommen. Vielleicht w ü rde mich das etwas
ablenken. Tim fuhr noch f ü r den
Kurierdienst und so beschloss ich, mich bei einer Dusche zu entspannen und zur
Besinnung zu kommen.

 
    Die
Dusche wirkte nur bedingt. Sie machte sauber, aber meine Geilheit blieb.
    Ich
rasierte mich gerade, als die T ü r schwungvoll ge ö ffnet wurde und Tim im Bad stand. Er dr ü ckte sie zu und verschloss
die T ü r,
etwas was ich wohl vergessen hatte. Da stand Tim! Mit gl ü henden Augen sah er mich
an. Unrasiert mit Dreitagebart, verschwitzt und unglaublich sexy sah er aus. Er
sagte kein Wort,

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