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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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bald vorbei sein, außer, dass es Anzeichen dafür gab, dass er das Kommando über die Omega-Kompanie erhalten würde, um deren Auflösung und die Neuzuteilung ihrer Mitglieder nach dem Kriegsgerichtsverfahren zu überwachen ... denn der General war fest entschlossen, ein Verfahren einzuleiten. Der Major sah beiden Ereignissen mit dem gleichen Mangel an Enthusiasmus entgegen, aber beide erschienen unausweichlich.
    »>Den Planeten vor einer Invasion feindlicher Außerirdischer bewahrt    »Sie müssen aber zugeben, Herr General, dass es eine angenehme Abwechslung ist, dass die Legion mal eine gute Behandlung von Seiten der Medien erfährt«, sagte Frau Oberst Streitaxt, die es sich nicht verkneifen konnte, noch etwas in der Wunde herumzustochern.
    »Noch angenehmer wäre es, wenn sie gerechtfertigt wäre!« knurrte der General gereizt. »Die Berichte in unseren Akten besagen, dass die Zenobier Todesängste ausgestanden haben und nichts weiter wollten, als mit heiler Haut von diesem Planeten zu verschwinden. Meiner Ansicht nach kann man das nicht als Invasion bezeichnen!«
    Sowohl die Frau Oberst als auch der Major vermieden es, zu erwähnen, dass der General selbst zahlreiche Gelegenheiten ausgelassen hatte, diesen von der Presse erzeugten und aufrechterhaltenen falschen Eindruck zu korrigieren.
    In stiller Übereinkunft war sich die Delegation vom Hauptquartier einig in dem Bestreben, die günstige Publicity für die Legion, die durch die Berichte über die zenobische >Invasion< entstanden war, zu bewahren. Was sie trennte, war die Frage, ob sie diesen Eindruck aufrechterhalten sollten oder nicht, wenn sie den Mann bestraften, der im Mittelpunkt des Zwischenfalls stand. Streitaxt glaubte nicht, dass das möglich war ... nicht, dass sie ein wirkliches Bedürfnis gehabt hatte, Narrisch überhaupt zu bestrafen.
     
    Die Gruppe hatte es sich in einem der Konferenzräume des Raumhafengebäudes bequem gemacht, da der General mehrfach Vorschläge zurückgewiesen hatte, ihre Sitzung in den Räumlichkeiten abzuhalten, die der Legionskompanie zur Verfügung standen.
    »Hauptmann Joker scheint wirklich eine gewisse Beliebtheit bei den Einheimischen zu genießen«, versuchte es die Frau Oberst noch einmal. »Berechtigt oder nicht, er und seine Bande von Halsabschneidern scheinen, im Moment die Helden der Kolonie zu sein.«
    »Grund genug, das hier hinter uns zu bringen und ihn so schnell wie möglich von hier wegzuschaffen«, murmelte Blitzkrieg und missverstand damit absichtlich das, was Streitaxt sagen wollte. »Wieso überhaupt diese Verzögerung? Wo ist Hauptmann Joker?«
    »Er wartet im Nebenraum«, warf Major Josua ein. »Schon seit wir angekommen sind.«
    »Worauf warten wir dann noch?«
    »Wir versuchen, die Gerichtsschreiberin zu finden, Herr General. Sie scheint sich verlaufen zu haben.«
    »Wollen wir nicht trotzdem schon mal anfangen?« schlug Streitaxt beiläufig vor. »Zumindest mit der Anhörung?«
    »O nein«, sagte der General. »Ich will alles legal und nach Vorschrift, wenn ich die Haut dieses Burschen an die Wand nagle ... keine >Verfahrensfehler<-Schlupflöcher, aus denen er sich rauswinden kann. Major, gehen sie raus und sehen Sie zu, ob Sie die ... was, zum Teufel, ist das?«
    Draußen war das laute Brummen von starken Motoren zu hören. Das Geräusch hatte leise eingesetzt, während sie sprachen, aber langsam an Lautstärke zugenommen, bis es sich nun nicht mehr überhören ließ.
    Josua war ans Fenster getreten, das auf die Landeflächen für die Weltraumgleiter hinauswies, und starrte auf etwas, das außerhalb des Blickfelds der anderen Offiziere lag.
    »Herr General«, sagte er, ohne sich von seinem Standort abzuwenden, »ich glaube, das sollten Sie sich ansehen!«
    Das Geräusch stammte von einem Dutzend Schwebemotorrädern, deren Fahrer - allesamt Legionäre - die Motoren trotz ihrer niedrigen Geschwindigkeit lärmend auf Touren brachten. Noch aufsehenerregender aber war die Prozession, die sie eskortierten.
    Die gesamte Legionärskompanie marschierte auf den Platz zwischen den Landeflächen und dem Raumhafengebäude. Von solch auffälligen Manövern, wie die Red Eagles sie während des Wettkampfs zwischen den Streitkräften gezeigt hatten, war nichts zu sehen, aber irgend etwas in der grimmigen Entschlossenheit ihres Anrückens ließ sie trotzdem eindrucksvoll, wenn nicht gar beängstigend

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