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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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dubiose Ansammlung von Sumpfschlamm aufwies, sich durch die vorderen Reihen zwängte und sich mit dem behutsamen Schritt von jemandem, der sich vorsichtig durch ein Minenfeld manövrieren will, auf den Empfang zubewegte.
    »Guten Tag, Bombest«, sagte der Kommandant freundlich, als er sein Ziel erreichte. »Könnten Sie für mich die Putzkolonne anrufen und feststellen, ob sie einen ... Ach, vergessen Sie's. Die da genügen vollauf.«
    Bei diesen Worten nahm er zwei Stapel Zeitungen vom Tage von der Theke (viele Leute bevorzugten immer noch Papierausdrucke), häufte sie übereinander und schob dann einen Arm darunter, während er aus der verhältnismäßig sauberen Brusttasche seines Uniformhemdes ein paar Geldscheine fischte.
    »Hier ... das müsste genügen. Und, Bombest?«
    »Ja, Herr Narrisch?« erwiderte der Manager geistesabwesend, während er herauszufinden versuchte, wie er das Geld zählen konnte, ohne sich die Hände schmutzig zu machen.
    »Wissen Sie, ob im großen Ballsaal alles vorbereitet ist?«
    »Gewissermaßen ja, Herr Narrisch. Einer Ihrer Feldwebel hielt es für das beste, wenn wir eine Trennwand aufstellten, damit Männer und Frauen ein wenig für sich sein könnten, und es war notwendig, einen der angrenzenden Konferenzräume zu öffnen, um zusätzlichen Platz ...«
    »Ja, ja«, unterbrach Narrisch ihn. »Aber sind sie soweit, anzufangen?«
    »Ja, Herr Narrisch. Wenn Sie wünschen, setze ich sie davon in Kenntnis, dass Sie eingetroffen sind.«
    »Nicht nötig, Bombest. Danke jedenfalls«, sagte der Kommandant, während er begann, seine eigenen Fußspuren zur Tür zurückzuverfolgen.
    »Okay! Hört zu!«
    Die wartenden Legionäre verstummten.
    »Ich möchte, dass die vorderen Legionäre diese Zeitungen nehmen und sie auf dem Teppich zwischen der Tür und den Aufzügen auslegen. Die übrigen bewegen sich langsam voran und bleiben so gut wie möglich auf diesem Pfad. Alle übrigbleibenden Zeitungen sind neben den Aufzügen zu deponieren, und ich möchte, dass ihr euch eine Handvoll davon nehmt, damit ihr sie vor euch auslegen könnte, wenn ihr auf eure Stockwerke kommt. Wir wollen versuchen, die Sauerei auf ein Minimum zu beschränken, bis wir uns gesäubert haben. Verstanden?«
    »Jawohl, Herr Hauptmann!«
    »Was ist mit dem Zimmerservice?«
    Gelächter und ein paar vereinzelte rüde Entgegnungen begrüßten diesen Zwischenruf aus den hinteren Reihen, bis Narrisch der Kompanie mit einem Wink erneut Schweigen gebot.
    »Ich möchte diese Frage ein für allemal beantworten«, verkündete er. »Solange wir Gäste dieses Hotels sind, steht eine Putzkolonne ebenso zu unserer Verfügung wie ein Wäschedienst. Desgleichen habe ich entsprechende Dienste unter Vertrag genommen, sobald wir in unsere neuen Kasernen einziehen.«
    Eine Woge begeisterter Hochrufe wurde mit einer strikten Handbewegung unterbunden.
    » Jedoch erinnere ich euch daran, dass dies ein Privileg ist und nicht missbraucht werden darf. Wenn mir zu Ohren kommen sollte, dass das Personal dieser Dienste sich unnötigen Unannehmlichkeiten ausgesetzt sieht oder wegen der Faulheit oder Gedankenlosigkeit von jemandem unter meinem Kommando Überstunden machen muss, dann passieren mehrere Dinge. Erstens bekommen sie eine Gratifikation ausgezahlt, die der erforderlichen Arbeit angemessen ist. Zweitens wird euch diese Gratifikation von euren Gehaltsschecks abgezogen, statt zu den normalen Ausgaben zu rechnen, für die ich persönlich gerade stehe. Endlich werden diese Dienste abbestellt und ihre Arbeit als Zusatzdienst unter der Kompanie aufgeteilt, bis ich davon überzeugt bin, dass ihr ihre Mühen hinreichend zu würdigen wisst, um euch mit der angemessenen Höflichkeit und Rücksichtnahme zu verhalten. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    »JAWOHL, HERR HAUPTMANN!«
    »In Ordnung! Jetzt möchte ich, dass ihr alle nach oben geht und euch säubert. Dann meldet ihr euch im großen Ballsaal zur ...«
    Ein neuerlicher Ausbruch von Pfiffen unterbrach den Kommandanten, auch wenn klar war, dass er diesmal nicht den Mittelpunkt darstellte. Ohne seine Instruktionen zu beenden, wandte er sich um, um nachzusehen, was die Aufmerksamkeit der Kompanie erregt hatte.
    »Hu-j'm!«
    »Na, ist das nicht schnuckelig?«
    »Passt auf, Mädels!«
    »Wie war's mit 'nem Kuss, Süßer?«
    Schokoladen-Harry stand eingerahmt in der Tür des Hotels, obwohl >stand< nur sehr unzulänglich das Bild erfasste, das er bot. Trotz seiner an einen aufgeblasenen Pfirsich

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