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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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erwiderte Narrisch, als er, sich noch das Haar von der Dusche abtrocknend, aus dem Schlafzimmer trat. »Ich habe es nur gemietet, weil wir den Raum für das Hauptquartier brauchten.«
    Er gestikulierte in Richtung des Durcheinanders an der Kommunikationsanlage auf der anderen Seite der Suite, wo ein Legionär saß und in aller Ruhe ein Stilett schärfte, während er auf die Apparaturen achtgab.
    »Gut.« Daniels nickte beifällig. »Hab' noch nie viel davon gehalten, wenn man seinen Reichtum allzu offensichtlich zur Schau stellt. Entweder man hat ihn, oder man hat ihn nicht, sage ich immer.«
    Ihr Besucher schien das, was er predigte, ganz eindeutig auch zu praktizieren, da seine Kleidung für das Treffen aus Blue Jeans, einem schlichten grauen Sweatshirt und einem Paar Cowboystiefel bestand. Nur wenn man seine halb geöffneten Augen genauer betrachtete, bekam man eine schwache Ahnung von der Wahrheit: dass Charles Hamilton Daniels III ganz und gar kein heruntergekommener Faulenzer war, sondern einer der mit Abstand reichsten Männer des Planeten.
    »Kann ich Ihnen einen Drink anbieten, Herr Daniels?« sagte Beeker, deutlich beruhigt, dass er tatsächlich den Richtigen in die Gemächer seines Arbeitgebers eingelassen hatte.
    »Na ja, wenn Sie ein paar Fingerhoch Brandy in der Bar haben, die ich da drüben sehe, würde ich nicht nein sagen ... Und ich heiße >Charlie<. >Herr Daniels< bin ich nur für Rechtsanwälte - meine und die anderer Leute.«
    »Sehr wohl, Herr ... Charlie.«
    »Ich kümmere mich schon darum, Beeker«, sagte Narrisch. Er warf sein Handtuch ins Schlafzimmer zurück und schloss die Tür. »Ich möchte, dass du zum großen Ballsaal hinuntergehst und die Dinge dort im Auge behältst.«
    »Ja!« warf der Legionär ein, der vor den Apparaten saß. »Sagen Sie ihnen, ich käme zu meiner Anprobe runter, sobald sich jemand hier raufbequemt, um mich abzulösen.«
    Der Butter bedachte ihn mit einem eisigen Hochziehen der Augenbraue.
    »... bitte«, ergänzte der Legionär hastig.
    »Sehr wohl, Sir.«
    »Warum gehen Sie nicht einfach jetzt mit ihm mit ... Schubidu, nicht wahr?« schlug der Kommandant von der Bar her vor. »Ich kann auf das Gerät achten, während ich mit Charlie hier plaudere.«
    »Danke, Herr Hauptmann«, entgegnete der Legionär, sprang aus seinem Stuhl auf und ließ sein Messer in eine Tasche gleiten, bevor er dem Butler zur Tür hinaus folgte.
    »Was für eine Wohltat«, kommentierte Daniels. Er drehte den Kopf und verrenkte den Hals, um zu sehen, ob Schubidu wirklich verschwunden war. »Einen Augenblick lang dachte ich, wir würden unseren Plausch halten, während einer Ihrer Jungs sein Messer gegen mich wetzt. Dann hätten Sie einen gewissen Vorteil mir gegenüber gehabt, wenn unsere Verhandlungen auf Messers Schneide stünden, falls Sie das Wortspiel entschuldigen. Vorausgesetzt natürlich, Sie haben mich nach hier oben eingeladen, um ein bisschen übers Geschäft zu plaudern.«
    »Wäre mir so etwas je in den Sinn gekommen, hätte ich ihn vielleicht dableiben lassen.« Narrisch lächelte und reichte seinem Gast einen Schwenker mit warmem Brandy.
    »Aber ich weiß es wirklich zu schätzen, dass Sie hereinschauen, Charlie. Normalerweise wäre ich zu Ihnen gekommen, aber ich habe alle Hände voll mit dem Versuch zu tun, die Kompanie umzukrempeln und ich wollte nicht zu lange damit warten, mich mit Ihnen zu unterhalten.«
    »Kein Problem, mein Lieber. Was geht eigentlich da unten im Ballsaal vor?«
    »Die neuen Uniformen für die Kompanie sind heute gekommen. Sie sind eine gute Truppe, aber im Augenblick, benehmen sie sich wie ein Haufen Kinder, die sich darum zanken, wer zuerst mit einem neuen Spielzeug spielen darf. Jeder will bei der Anprobe der erste sein, um mit seinen neuen Sachen angeben zu können.«
    Daniels nickte weise.
    »So ist das also? Als ich reinkam, lief ein ganzer Haufen von ihnen in der Hotelhalle herum. Muss aber zugeben, die Uniformen, die sie trugen, haben keine allzu große Ähnlichkeit mit irgendeiner der Regierungslieferungen, die ich bisher gesehen habe.«
    Er warf Narrisch einen Seitenblick zu, während er von seinem Brandy nippte.
    »Nun ja, es sind nicht gerade Standarduniformen«, gestand der Kommandant verlegen. »Ich habe sie speziell für uns entwerfen lassen - genaugenommen eine komplette Garderobe: Felduniform, großer Dienstanzug, der ganze Krempel. Vielleicht kennen Sie den Designer. Es ist ein Einheimischer ... heißt Olie Ver'Dank.«
    »Olie? Sie

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