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Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar

Titel: Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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können doch genauso gut zu Fuß gehen. So gierig muss man echt nicht danach sein, gefahren zu werden!
    Tessa guckt Malea an, kneift die Augen einmal drohend und funkelnd zusammen (was soll das denn?) und guckt erst dann zu mir rüber. »Ja. Er hupt draußen, wenn er mit frühstücken bei Walter fertig ist.«

    »Ah, prima.«
    Malea sagt gar nichts. Aber sie atmet deutlich laut aus und sieht erstaunlich erleichtert aus.
    Hm. Na, ich kann mir nicht dauernd über meine große oder eine meiner kleinen Schwestern den Kopf zerbrechen. Mein Tag ist heute voll genug.
    Denn … bevor ich nachmittags meinen Modeltermin hab (uh, wie das klingt!), ist da ja noch diese andere Sache, die ich – seufz – irgendwie regeln muss. Aber – ich schiele nachdenklich zu Tessa hin – vielleicht hat Tessa das völlig vergessen?
    Tessa bemerkt meinen Blick. Blöd, hoffentlich habe ich sie nun nicht erinnert!
    »Kinder, bevor ihr gleich abhaut …« Iris guckt sich lächelnd um. »… da denkt ihr doch bitte an euren Küchendienst, ja?«
    »Meinen macht ab nächster Woche Livi«, tönt Tessa.
    WAS? Die alte Sumpfdottereule! Sie hat also nichts vergessen. Ich seufze aus tiefstem Herzen.
    Tessa grinst mich herzig an. »Oder kriegen wir heute in der Schule was Interessantes zu sehen?«
    Mhmpfff. Die zweite Mohnbrötchenhälfte bleibt mir glatt im Hals stecken. So was! Und ich hatte gerade angefangen, dem Tag positiv entgegenzusehen.
    Nehme mir vor, nun doch Gregory einzuweihen. Er muss mir einfach helfen!
    In diesem Augenblick stürmt Kenny in die Küche. »Sie ist immer noch nicht da! Sie ist immer noch weg!«
    Kenny sieht aus, als ob sie gleich anfängt zu weinen.
    »Wer ist nicht da, Herzchen?«, fragt Rema und greift zum dritten verlockend duftenden Brötchen.
    »AURORA!«, heult Kenny. »Sie ist die ganze Nacht über
nicht nach Hause gekommen! Ich war eben bei Walter Walbohm drüben und der sagt, da war sie auch nicht.«
    »Vielleicht kommen Hühner gelegentlich nachts mal nicht nach Hause?«, wagt Cornelius wenig beeindruckt vorzuschlagen.
    Was mich allerdings etwas misstrauisch macht. Cornelius wird doch nicht …! Bloß weil er grundsätzlich nichts von Haustieren hält und sich gestern Abend leider auch die Füße (und meinen Teppich!) schmutzig gemacht hat?
    Ich sage lieber nichts. Zumindest nicht, wenn Kenny noch im Raum ist. Will ihr keine Angst machen, solange kein wirklicher Grund dazu da ist.
    »Aurora ist noch nie …«, heult Kenny, »… ist noch nie nicht nach Hause gekommen.«
    »Ach«, macht Rema und sieht betrübt, aber ratlos aus. Sie guckt sich Hilfe suchend in der Runde um. »Was machen wir denn da?«
    »Wir müssen sie suchen!«, verlangt Kenny. »Wir müssen die Polizei anrufen!«
    »Blödsinn«, grunzt Cornelius. »Nun dreht mal nicht durch! Nur weil ein Huhn verschwunden ist …«
    »Papa!«, schreit Kenny da in voller Panik. »Papa! Das ist nicht ein Huhn , das ist Aurora, die verschwunden ist! Würdest du dir auch keine Sorgen machen, wenn ich oder Malea oder Livi oder Tessa nicht nach Hause gekommen wären?«
    Cornelius holt tief Luft und schüttelt gequält den Kopf. Aber ihm fällt anscheinend nicht viel ein, was er sagen könnte.
    »Cornelius. Ich heiße Cornelius«, sagt er und seufzt.
    »Wenn ihr aus der Schule kommt, suchen wir alle zusammen«, schlägt Iris vor.

    »Aber das ist vielleicht schon zu spät«, heult Kenny.
    »Das glaube ich nicht«, versucht Iris sie zu beruhigen. »Aurora wird sich irgendwo verlaufen haben. Was soll einem Huhn schon passieren?«
    Oh, das hätte Iris wohl nicht sagen sollen! Denn nun kriegt Kenny tellergroße Augen und kann kaum noch richtig sprechen vor Aufregung.
    »Der Mann – der böse Mann …«, schluchzt Kenny, »… der böse Mann von der Hühnerfabrik, der ist bestimmt gekommen und hat Aurora zurückgeklaut.«
    »Unsinn«, meint Cornelius, »der geht doch nicht durch die Stadt und sammelt frei laufende Hühner ein.«
    »Aber wenn er eins sieht?«, wagt Tessa zu sagen. »Warum sollte er es dann nicht schnell in seinen Lieferwagen packen? Diesen Leuten ist alles zuzutrauen.«
    Das finde ich zwar auch. Trotzdem sollten wir nicht gleich das Schlimmste annehmen, meine ich. Aber nett, dass Tessa auch so denkt. Das hätte ich ihr gar nicht zugetraut!
    Ich lächele sie feixend an. »Na, bereitest du dich innerlich schon auf deinen Job am Samstag auf dem Marktplatz vor?«
    Tessa grinst zurück. »Hahaha! Dazu muss ja wohl erst mal was passieren, was so unwahrscheinlich

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