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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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demütigen.
    Der Krieger wurde erneut getroffen und sank auf ein Knie. Tharador wusste, dass der Kampf entschieden war.
    Der Magier holte mit beiden Klingen zum tödlichen Stoß aus. Plötzlich erzitterten die Berge unter dem Widerhall eines gewaltigen Schreis, der sich den Weg aus der Kehle des Kriegers bahnte. Voller Hass starrten sie einander an, und diesmal konnte Tharador die Worte des Kriegers deutlich verstehen: »Du wirst niemals ein Gott! Niemals!«
    Der Dunkle lachte schallend, beinahe überzogen, und schlug zu. Die Worte des Kriegers erklangen noch immer zwischen den Gipfeln, als er mit seinem Zweihänder beide Klingen des Magiers aus vollem Schwung abfing. Ungläubigkeit zeichnete sich auf dessen Gesicht ab, als der Krieger sich langsam zu erheben begann und die schwarzen Schwerter mit der eigenen Klinge von sich stemmte.
    Der Magier ließ von ihm ab und setzte einen Schritt zurück, um erneut vorzuspringen und mit aller Macht zuzuschlagen. Der Krieger wehrte sich, und das Klirren von Stahl erfüllte die Luft, als seine Parade die schwarzen Klingen zerbrach.
    Der Dunkle hob schützend die Hände vor sich, doch der Krieger zeigte keine Gnade. Er führte einen Hieb aus, mächtig genug, einen Baum zu fällen, der den Dunklen weit zurückschleuderte. Er schlug hart auf den Boden auf und blieb liegen. Kochendes Blut ergoss sich in den Schnee. An den schwachen Atemwolken konnte Tharador erkennen, dass der Hexer noch lebte, jedoch im Sterben lag.
    Die Wolkendecke brach auf und tauchte den Gipfel in sanftes Licht, das die schneebedeckten Berge und Felsen glitzern und erstrahlen ließ.
    Das Licht besiegt die Dunkelheit , dachte Tharador.
    Der Krieger trat neben den sterbenden Magier und rammte seine Klinge durch den Körper des dunklen Zauberers, pfählte ihn mit der Waffe an den Stein. Als die Klinge zum Stillstand kam, war auch der letzte Lebensfunke aus dem Leib des Dunklen gewichen.
    Der Kampf war vorbei.
    Tharador stürzte sich hinab in Richtung des Kriegers. Er wollte ihn zu diesem Sieg beglückwünschen, wollte diesem mächtigen Mann in die Augen sehen.
    Tatsächlich gelang es ihm, unmittelbar vor ihn zu gelangen und ihm ins Antlitz zu blicken ...
    Erschrocken setzte Tharador sich im Bett auf. Prüfend betastete er mit den Fingerspitzen das schweißnasse Gesicht. Der Mann aus seinem Traum hatte ihm zum Verwechseln ähnlich gesehen ...
    * * *
    Der Goblinhäuptling trat selbstsicher durch die große Tür und sah Ul‘goth grimmig an.
    »Wieso hören wir zu kämpfen auf?«, fragte er den mächtigen Ork.
    »Weil ich es so will, ganz einfach. Ich wollte fruchtbares Land für mein Volk, und das habe ich erreicht. Also, was willst du noch, Crezik?«
    »Meine Männer wollen kämpfen. Sie lechzen nach Blut. Und sie werden es bekommen, dafür sorge ich!«, stieß er mit zusammengekniffenen Augen hervor.
    »Willst du mir drohen, du Wurm?«, fragte Ul‘goth ernst und richtete sich vor dem Goblin auf. Crezik galt unter den Goblins bereits als groß, trotzdem überragte ihn der mächtige Orkhäuptling um gut zwei Fuß.
    Crezik schluckte.
    Was er tat, war gefährlich. Der Ork könnte ihn mit bloßen Händen zerquetschen.
    Wieso tat er es dann eigentlich?
    Rasch fiel es ihm wieder ein: Der Magier hatte es ihm befohlen. Käme er dem Befehl nicht nach, würde er ihn in ein Huhn verwandeln.
    Und Crezik wollte kein Huhn werden.
    Der Magier hatte ihm gesagt, dass Ul‘goth nicht mehr kämpfen wolle und er ihn dazu bringen müsse. Diesem Menschen lag anscheinend noch mehr am Kämpfen als den Goblins. Und Goblins waren das mordlüsternste Volk in ganz Kanduras.
    Einzeln mochten sie nicht besonders stark sein, dafür vermehrten sich Goblins rasend schnell. Eine Goblinfrau trug ihr Kind nur vier Monde aus. Und da die Kinderzeugung nach dem Töten den liebsten Zeitvertreib der Goblins darstellte, herrschte nie Mangel an neuen Goblins.
    Crezik war der Große Goblin – so nannten sie ihren König.
    Er war zu diesem Krieg nur deshalb mitgekommen, weil ihm die Aussicht gefallen hatte, Menschen zu töten. Dass Ul‘goth nun plötzlich keine Lust mehr darauf hatte, machte ihn unglaublich zornig.
    Andererseits jagte ihm der große Ork auch eine Heidenangst ein.
    Crezik entschied, dass es besser war, noch einmal mit dem Menschen zu reden. Der war zumindest viel kleiner als Ul‘goth.
    Das schien eine gute Idee. »Du wirst schon sehen, was du davon hast!«, sagte er mit leicht zitternder Stimme und stürmte davon.
    * * *
    Xandor hatte

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