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Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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nur äußerst hartes Training ihn an sein Ziel bringen würde.
     
     
    Als Pete gerade dabei war, ein paar weitere Runden hinzulegen, gellte Thobors Stimme über den Platz. „Pete! Genug für heute. Komm her!“ Das Zählen hatte er schon längst aufgegeben, er konzentrierte sich nur noch auf den nächsten Schritt. Auf Thobors Befehl rannte er zum Hochsitz. Seine Beine schmerzten, ja, alles an ihm begann zu jucken und zu ziehen. Dennoch war er mit sich zufrieden; er hatte den Tag gut durchgestanden. Er war stolz auf sich. Als Thobor vom Hochsitz die Leiter heruntergeklettert war und vor Pete vorbeiging, bemerkte er Petes müdes, zufriedenes und mit Stolz erfülltes Lächeln. Er quittierte dies nur mit einem Grunzen und drückte ihm beim Vorbeigehen ein Fellbündel auf die Brust.
    „Hier, nimm das.“ Er zeigte mit seiner Hand zum Ende des Übungsplatzes. „Dort unten ist ein Bach, geh dich waschen und zieh dir dies an. Komm danach zu Bordans Hütte zum Essen.“ Mit diesen Worten stapfte Thobor mürrisch vom Platz Richtung Stadt.
    Pete war viel zu müde, um auch nur zu fragen, was er denn jetzt nicht gut gemacht hatte. Thobor hatte ihn das ganze Training zwar immer angetrieben, aber nur selten richtig kritisiert. Pete spürte die Ablehnung, ja, vielleicht sogar den Hass Thobors auf ihn. Woher der kam, war ihm unergründlich.
    Vielleicht ist Thobor deshalb so verbittert, weil ich ihm nicht viele Möglichkeiten gebe, mich zu kritisieren oder zu bestrafen?
    Pete konnte sich kaum vorstellen, dass Thobor ihn immer noch verachtete, weil er seine Fähigkeiten als Lehrer hinterfragt hatte. Er spürte ganz deutlich, dass Thobor mehr als nur gekränkt war. Pete schob die Gedanken abermals beiseite. Er konnte jetzt nicht allzu viel deswegen unternehmen und beschloss, einfach das Beste daraus zu machen und aus der harten Körperertüchtigung, die Thobor ihm zuteil werden ließ, das Beste herauszuholen.
    Zufrieden mit sich selbst, schlenderte er zum Ende des Übungsplatzes, wusch sich fröhlich pfeifend im klaren Wasser des Baches und zog sich die neuen Felle über. Diese dufteten nicht viel besser als die Fellhose, die er eben vollgeschwitzt hatte. Doch er wusste Thobors Geste dennoch zu schätzen und wollte ihn nicht noch mehr gegen sich aufbringen. Die alten Sachen packte er in einem Knäuel zusammen und machte sich auf den Weg zu Bordans Hütte. Als er durch die Stadt marschierte, fiel ihm abermals auf, dass er zwar von vielen beobachtet wurde, aber niemand es wagte, seinen Blick zu erwidern. Sobald Pete jemanden ansah, wandte sich die Person umgehend von ihm ab. Das kam ihm recht merkwürdig vor, zumal er sich hier in Goron das erste Mal aufhielt.
    Außer die haben mich schon mal hergebracht und vielleicht mein Gedächtnis gelöscht? Wer weiß, wenn die mich sogar hierherbeamen können?
    Er beschloss, Bordan bei einer guten Gelegenheit unter vier Augen darauf anzusprechen. Als er vor Bordans Hütte ankam, hörte er lautes Poltern aus dem Inneren. Langsam und lautlos näherte er sich der Tür.
    „Ich sage dir, Bordan, wenn ich den Erdling weiter trainiere, wird er zu stark! Der Beamer alleine hat bei ihm schon ungewöhnlich stark gewirkt, so etwas hab ich noch nie gesehen“, drang Thobors donnernde Stimme nach draußen. Pete grinste verstohlen.
    Da liegt also das Problem! Nun, wenn Thobor nur deshalb so sauer auf mich ist: Damit kann ich gut leben.
    „Wer weiß, was passiert, wenn er wie sein Vater …“
    Als Pete das Wort Vater hörte, lauschte er angestrengt auf die Worte, die darauf folgen würden. Doch da legte Thobor eine Pause ein. Pete ahnte, dass sie ihn bemerkt hatten. Um keinen Verdacht zu erwecken, klopfte er hastig an die Tür.
    Als er nichts hörte, stieß er diese auf und betrat gespielt gelassen den Raum. Thobor und Bordan standen beide vor dem Bücherregal und starrten ihn an. Pete deutete zur Tür und fragte, zu Bordan gewandt: „Soll ich euch allein lassen?“ Bordan fasste sich wieder und schüttelte hastig den Kopf.
    „Oh nein, nein, Pete. Komm nur rein. Das Essen kommt gleich. Wie ich eben von Thobor vernommen habe, machst du dich ganz gut im Training.“
    „Nun ja“, sagte Pete und beobachtete Thobor aus einem Augenwinkel, „ich bin dankbar, dass Thobor mich trainiert und es macht mir eine Menge Spaß!“, bemerkte er mit naivem Grinsen. Auf Petes Worte schluckte Thobor und verkrampfte seine Fäuste, sodass die Adern hervortraten. Schlau, wie er war, bemerkte Bordan, dass die Situation zu

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