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Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Titel: Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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es doch war, dass Andrea, Velda und Byron den Abend gemeinsam verbringen, zu Abend essen und sich ein paar Filme ansehen würden, während sie allein mit ihrem fertig abgepackten Salat war. „Aber für die Zukunft merken Sie sich bitte: Wenn Sie etwas Privates zu erledigen haben, das Sie von Ihrer Arbeit abhält, dann sagen Sie das einfach. Wenn nicht gerade etwas sehr Dringendes ansteht, gebe ich Ihnen gern die Zeit frei, die Sie brauchen.“
    Andrea hörte aufmerksam zu und wurde noch eine Spur verlegener. „Na ja, ich dachte nur, dass Sie vielleicht etwas dagegen haben, wenn ich mit Byron zusammen bin.“
    Erst nachdem Melissa sich davon überzeugt hatte, dass keines der stadtbekannten Klatschweiber in Hörweite war, um ihre Unterhaltung zu belauschen, fragte sie: „Sie sind mit Byron zusammen? Wie soll das funktionieren, wenn er fast die ganzen letzten zwei Jahre im Gefängnis verbracht hat?“
    „Wir waren Brieffreunde“, antwortete Andrea. „Ich bin irgendwann Velda begegnet und habe von ihr erfahren, wie einsam Byron war, weil er inmitten von lauter Verbrechern …“
    Melissa hob die Hand. Im Gerichtssaal hätte sie an dieser Stelle „Einspruch!“ gerufen. Hier auf dem Supermarktparkplatz zusammen mit einer jungen Frau, die als Vorbilder nur eine drogensüchtige Mutter und die alten Crockett-Schwestern kannte, musste sie einen anderen Ansatz wählen. „Nicht so schnell“, unterbrach sie sie. „Byron hat Drogen konsumiert und Alkohol getrunken, und dann hat er sich in ein Auto gesetzt und einen schrecklichen Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Mensch gestorben ist, Andrea.“
    Das Mädchen sah sie erschrocken an, schluckte angestrengt und nickte schließlich. „Ich habe Ihnen nur erzählt, was Velda mir gesagt hat. Ich habe Byron geschrieben, weil ich weiß, wie das ist, wenn man sich ganz allein fühlt, und er hat zurückgeschrieben. So sind wir Freunde geworden.“ Sie machte eine kurze Pause und atmete durch. „Byron weiß, wie verkehrt das war, was er getan hat. Und ich weiß das auch.“
    Melissa kniff kurz die Augen zu, da sie zu ihrem Erstaunen bemerkte, dass ihr die Tränen kamen. „Ja“, sagte sie und dachte an Chavonnes Beerdigung. Sie hörte immer noch das schreckliche Schluchzen von Chavonnes Mutter, als der Sarg ins Grab hinabgelassen wurde. Manchmal verfolgte Melissa diese Erinnerung sogar bis in ihre Albträume.
    „Ist … ist alles in Ordnung?“, fragte Andrea besorgt und war drauf und dran, ihren Arm zu berühren. „Sie sehen so … so blass aus.“
    Das Kopfschütteln, mit dem Melissa schließlich reagierte, war nicht als Antwort gemeint, sondern als Hinweis darauf, dass sie an diesem Abend nicht länger über das Thema reden wollte. Sie ging zu ihrem Wagen. Erst als sie vom Parkplatz fuhr, warf sie einen Blick in den Rückspiegel und stellte fest, dass Andrea sich nicht gerührt hatte. Sie stand noch immer an der gleichen Stelle, an der Melissa sie hatte stehen lassen, und starrte zu Boden.

5. KAPITEL
    M att, Steven und der Wunderhund Zeke waren am nächsten Morgen schon früh wach, obwohl es Samstag war und sie hätten ausschlafen können.
    Als Erster duschte Steven, gefolgt von Matt, dann zogen sich beide im Cowboy-Stil an, also Jeans und Stiefel. Dazu entschied Matt sich für ein T-Shirt, während Steven ein altes Baumwollhemd aussuchte, das er schon vor Jahren getragen hatte, als er noch auf der Ranch gearbeitet hatte.
    „Ich habe für heute Folgendes geplant“, sagte Steven und trank einen Schluck löslichen Kaffee, während Matt Zeke mit Futter und frischem Wasser versorgte. „Wir fahren in die Stadt, frühstücken im Sunflower Café oder wie der Laden heißt, und danach machen wir einen Abstecher zur Tagesstätte, damit du sie dir schon mal ansehen kannst.“
    „Kann Zeke mitkommen?“, fragte der Junge, wobei er den Hund streichelte, was diesen aber nicht davon abhielt, sein Trockenfutter zu verspeisen.
    „Klar. Heute auf jeden Fall.“
    Obwohl Matt nickte, war ihm anzusehen, dass ihn irgendetwas bedrückte.
    „Was ist los?“, wollte Steven wissen und stellte den leeren Kaffeebecher in die Spüle.
    Der Junge sah ihn an, und seine Miene verriet, dass er sich über irgendetwas Gedanken machte, das den meisten Fünfjährigen nie in den Sinn gekommen wäre. „Zeke kann mit dir zur Arbeit fahren, wenn ich in der Tagesstätte bin, richtig? Und was ist im Herbst, wenn die Schule angefangen hat?“
    „Gute Frage“, antwortete Steven und griff nach dem

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