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Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt

Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt

Titel: Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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nervös war.
    Es ist ein Übergangsritual, das Entsorgen dieser Becher, beschloss Carolyn, hob entschlossen den schweren Müllsack aus dem Eimer, band ihn zu und schleppte ihn hinunter zum Container neben Nattys separater Garage.
    Der erste Schritt auf dem Weg zur wahren Carolyn Simmons.
    Wer auch immer sie sein mochte.
    Conner sah mit ironischem Blick zu, wie Brody sich im Ranch-Haus ein Bier aus dem Kühlschrank holte, die Dose aufriss und in langen Zügen trank.
    In der Küche herrschte Dämmerlicht. Tricia war im Bett und schlief vermutlich schon, und Conner hatte vor sich hin brummend, mit zerzaustem Haar und nichts als einer Jogginghose am Leibe, auf Brodys Klopfen hin die Hintertür geöffnet.
    „Was ist mit deinem Hemd passiert?“, fragte er mit einem Blick auf den großen mehrfarbigen Schmierfleck auf Brodys Brust. Ein nachdenkliches Stirnrunzeln folgte. „Oder ist das mein Hemd?“
    „Carolyns Gesicht ist abgefärbt“, erwiderte Brody und hob seine Bierdose mit düsterem Humor zum Prost.
    Conner genehmigte sich ebenfalls ein Bier und tappte zu dem Tisch, an dem schon Generationen von Creeds, Männer wie Frauen, nächtliche Gespräche wie dieses geführt hatten.
    „Setz dich“, sagte er zu Brody.
    Brody holte sich sicherheitshalber zunächst ein zweites Bier, bevor er sich auf einen Stuhl fallen ließ.
    „Wie konnte es dazu kommen, dass Carolyns Gesicht an deinem … meinem Hemd abgefärbt ist?“, fragte Conner sanft. Brody erkannte Belustigung im Blick seines Bruders, aber auch eine beachtliche Portion Mitgefühl. Letzteres ärgerte ihn.
    „Es ist nicht dein Hemd“, meinte er. „Ich habe es vor zwei Jahren in San Antonio gekauft.“
    „Egal“, sagte Conner umgänglich. Dann seufzte er und fuhr fort: „So viel habe ich mir schon selbst zusammengereimt – die großartige Kino-Verabredung muss aus irgendeinem Grund ein Reinfall gewesen sein, aber wenn ich das verstehen soll, musst du mir schon helfen und den Rest erzählen.“
    Brody leerte seine erste Bierdose, griff nach der zweiten, beschloss jedoch zu warten, bis die Kohlensäure nicht mehrso sehr in seinem Magen rumorte, und zog die Hand wieder zurück. Fuhr sich durchs Haar. Er war nach dem Debakel mit Carolyn zum Blockhaus gefahren, um Barney zu holen, bevor er sich auf den Weg zum Ranch-Haus machte, und der arme Hund hatte wohl gefürchtet, er wäre einem Verrückten in die Hände gefallen.
    Nicht dass er sonderlich angegriffen wirkte, der gute Barney, der es sich jetzt bei Valentino am Herd gemütlich gemacht hatte. Die zwei hatten gerade genug Platz im Hundekorb und schliefen tief und fest.
    Muss das schön sein, dachte Brody, überzeugt, selbst nie wieder schlafen zu können.
    Conner schnippte vor Brodys Nase mit den Fingern. „Sprich mit mir“, verlangte er. „Du hast mich aus meinem warmen Bett geholt, fort von einer noch wärmeren Frau, und du bist mir eine Erklärung schuldig.“
    „Ich soll dir erzählen, was passiert ist?“
    „Im Grunde genommen ja“, antwortete Conner trocken. „Das wäre ein Anfang.“
    „Wenn ich es nur wüsste“, erwiderte Brody. „Zuerst haben wir uns gut amüsiert, Carolyn und ich. Mit Wein, tollem Essen, einem Kellner – wir hatten alles bis auf ein Geigenquartett, das Schmusemusik spielt. Aber als wir dann den Film ansehen wollten, brach die Hölle los.“
    Conners Miene war, gelinde gesagt, skeptisch. „Komm schon, Brody. Du willst mir doch nicht allen Ernstes erzählen, du wüsstest nicht, was passiert ist? Du warst dabei, verdammt noch mal.“
    „Es muss am Film gelegen haben“, erklärte Brody und liebäugelte mit dem zweiten Bier. Warum eigentlich nicht? dachte er. Er würde heute Nacht sowieso nicht mehr zurück nach River’s Bend fahren. Nein, er und der gute Barney würden über Nacht bleiben.
    „Was war mit dem Film?“, wollte Conner wissen.
    „Gifford Welsh spielte die Hauptrolle.“
    „O mein Gott “, entfuhr es Tricia an der Tür zum Flur.
    Sie war barfuß, trug eines von Conners Oberhemden und sah hochschwanger aus.
    „Ich habe versucht, ihr klarzumachen, dass es ein dummes Missgeschick war“, erklärte Brody, „aber sie flippte total aus. Fing an, irgendetwas über Klatsch zu faseln und dass sie etwas beziehungsweise nichts mit dem Kerl hatte …“
    Tricia schlug quasi die Hände über dem Kopf zusammen. „Also wirklich, Brody“, rief sie. „Dürfen Conner und ich dich denn nicht einen Moment aus den Augen lassen?“
    Er wurde ein wenig rot, straffte den Rücken

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