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Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt

Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt

Titel: Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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würde sie reagieren – sie war eine sehr empfängliche Frau, temperamentvoll wie eine wilde Stute –, doch wenn die Wirkung verflog und der Nachglanz verlosch wie das Herdfeuer von gestern, würde sie ihn hassen.
    Schlimmer noch, sie würde auch sich selbst hassen.
    Darum wollte Brody warten – ganz gleich, was es ihm abverlangte.
    Er fuhr sich mit einer Hand durchs feuchte Haar – einmal ins Wasser zu tauchen hatte ihm wohl nicht für den ganzen Tag gereicht. Er musste zweimal nass werden.
    Geschähe ihm recht, wenn er sich eine Lungenentzündung einhandelte. Während ihm all diese Dinge durch den Kopf gingen, amüsierten Tricia und Conner sich immer noch ausgelassen. Auf seine Kosten. Und zu allem Überfluss verhielt er sich auch noch edelmütig. Er hatte Besseres verdient.
    Endlich erbarmte Tricia sich seiner. „Meine Kleider in kleinen Größen findest du in Kisten verpackt im begehbaren Schrank in Conners und meinem Zimmer“, erklärte sie zuckersüß. „Die kannst du gern plündern.“
    Obwohl er alles in allem immer noch verdammt grantig war, musste Brody lächeln. „Danke“, sagte er. „Ich weiß es zu schätzen.“ Von fern hörte er im Bad das Wasser rauschen.Er stellte sich Carolyn nackt vor, den schlanken Körper nass und voller Seifenschaum, und wurde so hart, dass das Verlangen ihn beinahe schmerzte. Er brauchte einen Moment, um sich zu erholen, bevor er sich räusperte und fragte: „Ihr zwei kommt sicher bald nach Hause, oder?“
    Sag ja, bitte!
    Sag nein, bitte!
    „Irrtum“, erwiderte Tricia glücklich. „Conner führt mich zu einem höchst romantischen Abendessen aus. Bist du so nett und fütterst Valentino? Und die Pferde?“
    „Klar“, sagte Brody, förmlich umgehauen von dieser völlig unerwarteten Wendung der Ereignisse. „Klar, ich füttere die Tiere für euch. Viel Spaß beim Essen.“
    „Den werden wir haben.“ Er brauchte ihr Lächeln nicht zu sehen, er spürte es, hörte es in ihrer Stimme. So hörte sich eine verliebte Frau an, wie er sich vage erinnerte. „Wir sehen uns später – sehr viel später .“
    Schön wär’s. „Wir ihr wollt“, sagte er.
    Nach dem Gespräch rieb Brody sich das stoppelige Kinn, seufzte und legte das Handy auf eine Arbeitsplatte. Tricia glaubte anscheinend, er und Carolyn würden diese Zeit bis sehr viel später damit verbringen, Versäumtes nachzuholen und miteinander zu schlafen. Sie unterstellte ihm einen Spaß, den er nicht bekam.
    Verdammte Scheiße!
    Carolyn stieg aus der Dusche, rubbelte sich mit einem dicken weichen Badetuch trocken und nahm sich einen der Gästebademäntel aus dem wunderschön geschnitzten Schrank. Der Mantel war flauschig gefüttert und streichelte zärtlich ihren ganzen Körper.
    Nicht daran denken, ermahnte sie sich stumm. Denk nicht an Haut und Zärtlichkeiten. Du steckst tief in der Patsche, meine Liebe, und bist restlos überfordert.
    Barfuß ging sie zu einem der in den Waschtisch eingelassenen Waschbecken, betrachtete sich im Spiegel, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und nahm Augenkontakt mit jener anderen Carolyn auf.
    „Tja“, begann sie im Flüsterton, obwohl sie im Grunde nicht glaubte, dass Brody mit dem Ohr an einer der Türen klebte, „dieses Mal hast du es geschafft. Du steckst wirklich in der Klemme, und daraus wieder herauszukommen wird nicht einfach sein.“
    Sofern du überhaupt heraus willst, ohne dem überwältigenden Wunsch nach Sex mit Brody Creed nachzugeben.
    „Natürlich will ich hier raus, ohne Sex mit Brody“, knurrte sie. Derartige Selbstgespräche führte sie häufig – nach dem Motto: Was der Rest der Welt nicht weiß, macht ihn nicht heiß.
    Willst du mit ihm schlafen oder nicht?
    „Na ja“, gestand Carolyn sich ein, seufzte und sank ein bisschen in sich zusammen. „ Ja . Welche normale Frau im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte würde sich nicht wünschen, mit Brody Creed zu schlafen?“ Sie holte tief Luft, reckte das Kinn vor und straffte unter dem schmeichelnden Stoff dieses lächerlich komfortablen Bademantels die Schultern. „Aber“, fuhr sie fort, „ich werde der Versuchung nicht nachgeben. Basta. Das habe ich schon einmal hinter mir, und das hat mir weiß Gott gereicht.“
    Offenbar war die Sache damit für sie geklärt, denn danach blieb die leise Stimme des Widerspruchs in ihrem Kopf stumm.
    Jemand klopfte an die Tür zum Flur.
    „Ja?“, fragte Carolyn mit kaum merklichem Zittern und fuhr sich noch einmal mit den Fingern durchs Haar.
    Brodys leises

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