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Die Dämonenfalle

Die Dämonenfalle

Titel: Die Dämonenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ein kleines Fußballmatch ausgetragen, bis die Hausmeister es abgebrochen haben. Der ganze Bereich ist völlig plattgetrampelt.«
    »Und hat irgendjemand Justins Räume betreten?«, fragte Francis. »Hat einer der Studenten jemanden dabei beobachtet?«
    »Das ist sogar noch merkwürdiger«, gab der Detective zu. »Niemand hat jemand anderen als Mr Raleigh hineingehen sehen.«
    »Aber er wurde definitiv dabei gesehen?«, fragte ich.
    »Oh ja. Er hat sich auf seinem Weg dorthin im College mit ein paar Leuten unterhalten. Soweit wir es rekonstruierenkönnen, hat er sein Quartier um etwa zehn nach zehn betreten. Das war das letzte Mal, dass ihn jemand lebend gesehen hat.«
    »Hat er zu einer der Personen, mit denen er geredet hat, irgendetwas von Bedeutung gesagt? Erwartete er einen Gast?«
    »Nein. Nur das übliche Wie-geht’s-wie-steht’s unter Kommilitonen, sonst nichts. Vermutlich hat der Mörder auf ihn gewartet.«
    »Justin hätte seine Fenster gestern doch wahrscheinlich geschlossen gehalten«, bemerkte ich. »Es hat den ganzen Tag gefroren. Und wenn die Riegel unten waren, dürften sie von außen ziemlich schwer zu öffnen gewesen sein; vor allem von jemandem, der sich an der Kletterpflanze festhält. Ich bin sicher, ein Berufseinbrecher hätte das hingekriegt, aber sonst nicht viele.«
    »Das sehe ich auch so«, pflichtete mir Francis bei. »Alles deutet darauf hin, dass es eine Person war, die er kannte. Und zwar gut genug, um ihr ein Fenster offen zu lassen, damit sie hineingelangen konnte.«
    »Das ist eine ziemlich abenteuerliche Vermutung«, wandte Neill Heller Caesar ein. »Jemand hätte sich doch ohne Weiteres schon Stunden vorher in sein Quartier schleichen können und dort auf ihn warten. Es dürfte an dem Tag etliche Gelegenheiten gegeben haben, an denen sich niemand in dem Flur befunden hat. Ich jedenfalls weigere mich zu glauben, dass er jede Sekunde und Minute während des gesamten Nachmittags und Abends benutzt worden ist.«
    »Wie der Täter sich Zutritt verschafft hat, ist meines Erachtens im Augenblick zweitrangig«, sagte der Detective. »Uns fehlt immer noch das Motiv für die Tat.«
    Ich widerstand dem Drang, Francis anzusehen. Ich muss sagen, dass ich die Frage, wie der Mörder in Justins Quartier gelangt war, absolut nicht für zweitrangig hielt. Es war ein gewaltiger Unterschied, ob wir es mit einem professionellen Einbruch zu tun hatten, oder ob Justin für einen Freund einFenster aufgelassen hatte; nicht zuletzt mit Blick auf etwaige Ermittlungsansätze.
    »Also gut«, sagte Francis ruhig. »Was ist unser nächster Schritt?«
    »Die Überprüfung der Alibis seiner engsten Freunde. Wenn ich sicher bin, dass sie alle die Wahrheit sagen, bestellen wir sie noch einmal hierher und befragen sie etwas ausführlicher. Sie haben ihn am besten gekannt, und vielleicht weiß einer von ihnen etwas, ohne sich dessen bewusst zu sein. Wir müssen uns Mr Raleighs letzte Woche vornehmen, dann seinen letzten Monat. Das letzte halbe Jahr, falls erforderlich. Irgendwo muss es ein Motiv geben, und wenn wir das haben, dann haben wir auch den Mörder. Wie er herein- und hinausgekommen ist, ist dann nicht mehr von Belang.«
    »Ich dachte, abgesehen von Maloneys wären alle Alibis gesichert«, sagte Neill Heller Caesar.
    Der Detective nickte. »Und das von Maloney kann wahrscheinlich sein Professor bestätigen. Einer meiner Ermittler ist bereits zu dem Chemielabor unterwegs. Bliebe also noch Antony Caesar Pitt. Sein Alibi dürfte wohl am schwierigsten zu überprüfen sein. Ich werde selbst zum Westhay Club fahren und sehen, was an seiner Aussage dran ist.«
    »Ich würde Sie gern begleiten«, sagte ich.
    »Gewiss.«
    »Und ich mache mich zum Chemielabor auf, wenn es Ihnen recht ist«, sagte Neill Heller Caesar.
    Der Punkt geht an dich, dachte ich. Wir tauschten ein kurzes Grinsen aus.
    Wenn man nicht genau wusste, wohin man seine Schritte lenken musste, würde man das Westhay nie finden. Die Norfolk Street gehörte zu einem älteren Teil Oxfords, und die Gebäude dort waren nicht mehr als drei oder vier Stockwerke hoch. Im Gegensatz zu den starken Glühbirnen, die mittlerweile so gut wie in der ganzen Stadt Einzug genommen hatten, funktioniertendie Straßenlaternen in der Norfolk noch immer mit Gas. Die Läden und Geschäfte dort deckten das untere Marktsegment ab, während die meisten Häuser in mehrere Apartments aufgeteilt worden waren, in denen Studenten aus minder betuchtem Hause und junge Handwerker

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