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Die Daemonenseherin

Die Daemonenseherin

Titel: Die Daemonenseherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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entblößte dabei seine blendend weißen Zähne.
    Zumindest war sie attraktiv gewesen, mit ihren geheimnisvoll grünen Augen und den langen dunkelbraunen Locken, aber darum ging es nicht. »Ich denke, sie weiß noch etwas.«
    »Dann würde ich auch an ihr dranbleiben«, stimmte Jones zu.
    »Du?«, lachte Reese. »Du würdest nicht an ihr dranbleiben, um zu reden, Blondie, sondern nur um zu hören, wie sie deinen Namen stöhnt, wenn du es ihr –«
    Jones wollte protestieren, doch Logan kam ihm zuvor. »Schluss damit! Wir haben zu tun.«
    Reese lehnte sich im Stuhl zurück. »Wie gehen wir vor?«
    Jones strich sich das halblange dunkelblonde Haar aus dem Gesicht. »Wie wollen wir diese Typen jetzt finden, nachdem der Professor tot ist? Die werden wohl kaum im Telefonbuch stehen, oder?«
    »Hiermit.« Logan klopfte auf den Deckel der Akte, die er von seinem Bruder bekommen hatte. »Sie enthält Fotos und die persönlichen Daten aller Versuchspersonen. Das sollte uns doch weiterhelfen. Was meinst du, Avery?«
    Logan schob ihm die Akte über den Tisch. Avery begann darin zu blättern. In seinen Pranken wirkten die Blätter verschwindend klein. »Die Fotos sind auf jeden Fall gut genug, dass man was damit anfangen kann.« Er kniff die Augen zusammen, wie er es immer tat, wenn er seine Optionen durchging, dann meinte er: »Wir können die Bilder mit denen der Ausweis- und Führerscheinstelle abgleichen. Außerdem können wir die Daten über sämtliche Krankenhäuser und Behörden laufen lassen. Allerdings glaube ich nicht, dass diese Typen irgendwo registriert sein werden – wenn mir jemand einen Dämon aufs Auge gedrückt hätte und ich daraufhin der Gemeinschaft entflohen wäre, würde ich den Teufel tun und mich irgendwo melden.«
    »Außerdem«, wandte Fletcher ein, »bedeuten gemeldete Adressen noch lange nicht, dass sie dort tatsächlich wohnen, und daran, dass die Typen ihre Ausweise verlängern lassen, glaube ich auch nicht. Wozu denn? Mit dem Chip im Nacken können sie die Grenzen der Stadt sowieso nicht verlassen, ohne dass die Gemeinschaft auf sie aufmerksam wird und die Jagd eröffnet.«
    »Die, nach denen wir suchen, scheinen einen Weg gefunden zu haben, die Chips zu deaktivieren«, erklärte Logan. »Andernfalls hätte die Gemeinschaft sie längst aufgespürt.«
    »Das macht es ja nicht gerade leichter für uns«, brummte Buckingham.
    Avery grinste. »Was wäre eine Aufgabe ohne Herausforderung. Ich hab da schon eine Idee.«
    »CCTV?« Die Überwachungskameras waren überall in der Stadt angebracht und sollten für Sicherheit sorgen. Womöglich fanden sie über die Aufzeichnungen, wonach sie suchten.
    »Willst du meinen Job machen, Boss?«, beschwerte sich Avery, dann nickte er.
    Buckingham runzelte die Stirn. »Ich dachte, die Kameras hängen an einem geschlossenen System. Kannst du dich da überhaupt reinhacken?«
    »Kacken Hunde in den Hof?«
    »Schätze, das war ein Ja«, brummte Buckingham.
    »Ich werde die Dossiers scannen«, Avery wedelte mit der Akte in der Luft herum, »und dann die Bilder mit den Aufnahmen der Überwachungskameras abgleichen. Wäre doch gelacht, wenn wir da nichts bekommen.«
    »Wie lange wird es dauern?« Am liebsten hätte Logan sofort die Adresse eines dieser Dämonenseher gehabt. Es juckte ihn in den Fingern, jeden einzelnen aufzuspüren und aus dem Verkehr zu ziehen. Jede Stunde, die diese Kerle da draußen herumliefen, war eine gefährliche Stunde. Wer konnte schon sagen, wie lange es noch dauern würde, bis es ihnen so erging wie ihren Kumpels damals am Leith Walk?
    »Wenn wir Glück haben, gibt es in ein paar Stunden die ersten Treffer.«
    »Gut.« Logan stand auf. »Dann leg los.«
    Er begleitete Avery in den Computerraum, das Herzstück, von dem aus ihre Einsätze koordiniert und Nachforschungen angestellt wurden. Mit dem Rücken an die Tür gelehnt wartete er darauf, dass Avery die Dossiers scannte und ihm die Akte zurückgab. »Schick mir eine Kopie des Scans und eine an Roberts. Wenn ihr etwas habt, ruft mich an.«
    »Alles klar, Boss.« Avery drückte ein paar Tasten, und Logan wusste, dass er die Akte auf dem Blackberry finden würde, wenn er die Nachrichten abrief. Er würde sie sich später in Ruhe ansehen.
    Damit verließ er das Hauptquartier wieder und fuhr nach Hause. Logan Drake bewohnte das Dachgeschoss eines Mietshauses an der Brown Street, das die Behörde für ihn angemietet hatte. Es lag nicht nur in der Nähe der St. Leonards Police Station, die er Miss

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