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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Wir wissen nicht, was mit Pedro geschehen ist, und machen uns Sorgen.«
    »Erzähl dem Schwätzer doch nicht so viel«, sagte Mario.
    »Ich weiß, was passiert ist«, sagte Spy triumphierend und umkreiste die Delfine. »Aber das sag ich nicht, sag ich nicht!«
    »Du nervst, Sackfisch«, fuhr Mario ihn an. »Außerdem glauben wir dir kein Wort. Du weißt überhaupt nichts, sondern willst dich nur wichtigmachen.«
    »Stimmt gar nicht«, widersprach Spy. »Schließlich hab ich mit meinen eigenen Augen gesehen, wie die Delfine den Mann gerettet haben. Wilde Delfine – nicht solche wie ihr!«
    »Mit deinen eigenen Augen«, spottete Mario. »Das sind Kameralinsen, die dir eingepflanzt worden sind!«
    Sheila achtete nicht auf das Geplänkel zwischen den beiden. Ein Stein fiel ihr vom Herzen. Von Delfinen gerettet! Das konnten nur Itria und ihre Begleiter gewesen sein – Pedros Freunde.
    Kurze Zeit später knurrte Marios Bauch. »Langsam habe ich das Gefühl, dass ich vor Hunger umkomme. Seit gestern Abend habe ich nichts mehr gegessen«, entschuldigte er sich.
    Jetzt, da Mario davon redete, spürte auch Sheila nagenden Hunger. Sie mussten dringend etwas essen und sich stärken, sonst würden sie die Reise nicht fortsetzen können. Auch wenn sie dabei kostbare Zeit verlieren würden.
    »Lass uns ein paar Fische jagen!«, schlug Mario vor.
    »Du meinst, wir sollen … rohen Fisch essen?«, fragte Sheila nach und fühlte, wie trotz ihres Hungergefühls Ekel in ihr hochstieg.
    »Du stirbst nicht dran, wirklich nicht«, versicherte Mario ihr. »Glaub mir! Komm!«
    Er beschleunigte sein Tempo. Sheila schwamm ihm nach, während Spy verzweifelt hinter ihnen herpaddelte und dann doch weit zurückfiel.
    »Woher weißt du, wo Fische sind?«, fragte Sheila.
    »Ich kann sie hören«, antwortete Mario. »Etwa anderthalb Kilometer voraus. Ein ganzer Schwarm. Wahrscheinlich Sardinen.«
    Sheila konzentrierte sich, um aus den Geräuschen des Meeres den Fischschwarm herauszufiltern. War es das wasserfallähnliche Rauschen ganz weit in der Ferne? Das leise, silbrige Wispern, das von überall her zu kommen schien?
    Doch dann vernahm sie es: ein gleichmäßiges Zischen, das von unzähligen Leibern stammte. Es wurde lauter, sobald der Schwarmdie Richtung wechselte; es hörte sich höher an, wenn die Fische durcheinanderhuschten …
    »Komm mit«, sagte Mario zu ihr. »Die kriegen wir!«
    Sheila folgte ihm und spürte, dass sie so aufgeregt wurde wie bei einem Schwimmwettkampf.
    Da! Die ersten silbernen Fische, die unvorsichtig den Schwarm verlassen hatten. Als die Sardinen die Delfine entdeckten, machten sie eiligst kehrt und mischten sich wieder in die schützende Menge. Das Meer schien nur noch aus flimmerndem Gewimmel zu bestehen.
    Mario umkreiste den Schwarm und schlug dabei immer wieder mit seiner Schwanzflosse, um die Fische enger zusammenzutreiben. Sheila tat es ihm nach. Sie umringten den Sardinenschwarm. Sheila sah verwundert, wie Mario Luft aus seinem Atemloch presste. Im Wasser entstand eine Wand aus unzähligen kleinen Bläschen. Die Fische schreckten davor zurück. Sie hielten den Vorhang aus Luftbläschen für undurchdringlich. Immer öfter stieß Mario seinen Atem aus. Sheila folgte seinem Beispiel. Der Sardinenschwarm kreiste hektisch hin und her – gefangen in dem Kessel aus Tausenden winziger Luftperlen. Es gab nur noch den Fluchtweg nach oben. Der Schwarm stieg auf, mittlerweile völlig orientierungslos.
    »Jetzt!«, rief Mario, und sie tauchten ein in den Schwarm.
    Wie im Schlaraffenland, dachte Sheila.
    »Seid ihr endlich satt?« Spy war plötzlich wieder zwischen ihnen.
    »Wenn wir gewusst hätten, dass du doch noch kommst, dann hätten wir dir ein paar Sardinen aufgehoben«, entgegnete Mario. »Jetzt ist der Schwarm fort.«
    »Natürlich komme ich nach«, sagte Spy. »Ich finde euch überall. Bildet euch nicht ein, dass ihr mich abhängen könnt. Das klappt nicht. Außerdem mag ich keine Sardinen.«
    »Was isst du denn?«, fragte Sheila neugierig.
    »Oder brauchst du nichts essen, weil dir deine Batterie reicht?«, hakte Mario nach.
    »Batterie!«, entrüstete sich Spy und blinzelte nervös mit seinen Linsenaugen. »Ich speise Krill. Jedenfalls bin ich kein so barbarischer Jäger wie ihr!«
    Auf ihrer Reise hatte Sheila schon mehrmals Krill gesehen. Krill bestand aus einer Vielzahl kleinster Garnelen, die nachts an die Meeresoberfläche stiegen und sich von Plankton ernährten.
    »Vegetarier bist du dann aber auch

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