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Die dem Mond ins Netz gegangen - Lene Beckers zweiter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Die dem Mond ins Netz gegangen - Lene Beckers zweiter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Die dem Mond ins Netz gegangen - Lene Beckers zweiter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
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sicher.
    Elektrisiert fuhr sie zusammen. Das war es! Sie musste eine Freundin suchen, in Nürnberg, nicht hier, der sie alles hatte anve rtrauen können, ohne die Gefahr, dass ihr Liebster verraten werden könnte. Wieso hatte sie daran noch nicht gedacht? Sie musste morgen gleich Marion oder Irene fragen, wer so eine Freundin sein könnte.
    Dann schaltete sie ab. G enug jetzt. Mikes Bild schob sich vor ihren Blick in die Lichter am Horizont. Eine tiefe Sehnsucht erfüllte sie, schoss in ihren Schoß, als sie an sein Lächeln, seine Küsse, an ihn dachte. Seine Arme. Bald. In Gedanken fühlte sie sich umfangen.
    In dem Moment klingelte ihr Telefon. Mike.
    »Was machst du gerade?« Seine erste Frage.
    » Ich fahre mit meinen Kindern durch die Nacht und denke an dich, anstatt meinen Fall hier zu lösen.«
    » Das ist okay. Auch ich denke lieber an dich. Aber die gute Nachricht ist, dass dein Tipp zu Erfolg geführt hat. Wir haben sie im Zeugenschutzprogramm gefunden! Und nun läuft hier die Ermittlung auf Hochtouren. Ich hoffe, dass wir es bald schaffen. Und dann komme ich!! So schnell ich kann. Also beeile dich mit deiner Aufklärung. Ich bin nicht bereit auch nur eine Minute auf dich zu verzichten.«
    Lene musste lachen. Das war ja klar, erst verschiebt er seinen Urlaub wegen eines Falles und dann pocht er auf seinen Anspruch auf deine Zeit.
    » Verstanden, captain. I`ll do my very best . Auch hier tut sich einiges. Ich hoffe, jetzt finden wir den Faden.«
    Und den Mann, setzte sie in Gedanken hinzu.
    »Bill lässt dich grüßen. Er findet mich langsam unerträglich und will mich so schnell wie möglich an dich loswerden, lässt er dir sagen.«
    Bill Edwards. Schwarz, bullig und mit einem gut versteckten großen Herzen.
    Grüße an Bill zurück - Grüße an ihre Familie. Dann war er wieder weg. Aber das warme Gefühl blieb.
    Heute Abend habe ich wieder mein Leben gespürt. Frankreich und Sommer und meine Kinder. Und Mike. Es gibt ein Leben außerhalb von Mord und Kriminalität. Und das ist mein eigentliches Leben. Die Taten anderer sind nur Beruf für dich. Deine Aufgabe ist es Mörder und Kriminelle zu finden und die Gesellschaft dadurch zu schützen, ermahnte sie sich. Aber sie kannte das Problem zu tief in einen Fall zu rutschen. Als im Sternzeichen Fische geborene war ihr Beruf vielleicht etwas seltsam gewählt. Fast immer hatte sie Mitleid mit den Opfern. Das konnte sie nie ganz abstellen. Oft jedoch hatte sie auch Mitleid mit den Tätern, die durch die Umstände in so etwas Furchtbares wie Mord hineinrutschten. Lebensumstände, die sie aus ihrem Normalleben heraus in eine Handlungsweise trieben, die ihnen sonst fremd geblieben wäre. Aber das ging wohl vielen ihrer Kollegen so, wenn die anderen es meist auch besser kaschieren konnten als sie.
    Was soll’s – Mitgefühl gehört e nun mal zu ihr.
    S ie sah auf das Profil ihres Sohnes, der sich gerade zu seiner Partnerin beugte um ihr etwas zu sagen. Und sie sah das Gesicht ihrer Tochter vom Mondlicht beleuchtet. Das war ihre Realität. Und tiefe Ruhe erfüllte sie.

K apitel 29
     
    Samstag, 21. Juli
    Am nächsten Morgen hatten sie und Sophie ihre Stran dsachen gepackt, nach einem herrlichen Frühstück mit Ruhe, Vogelgezwitscher, netten Nachbarn und warmen Croissants. Selbst der Kater war vorbeigekommen. Wieder ein perfekter Tag. Sonne und ein sanfter Hauch von Wind. Nett, dass die französischen Kollegen ihr ein Wochenende gönnten. Nur die Wache am Ausgang war noch dort geblieben. Sie hatten gestern sogar Abstriche von Jonas, Sophie und Susanne genommen. Das war für die drei eine ganz neue Erfahrung gewesen. Immerhin hatten sie sich bei Lene dafür entschuldigt. Ordnung musste sein.
    Das Handy klingelte. R enaud.
    » Lene, es tut mir so leid, dich aus dem gemütlichen Sonnabend zu holen, den du dir verdient hast. Aber, du wirst es nicht glauben, es ist etwas ganz Erstaunliches passiert.«
    » Habt ihr den Täter?«, unterbrach sie ihn und hoffte auf ein Ja.
    » Nein, aber …. Halt dich gut fest … Bischof Maricol von Toulouse, eigentlich Erzbischof, hat gestern spät noch ein Fax schicken lassen. Er würde mich heute gern sprechen. Ich glaub es nicht …«
    » Wieso das nur? Und, fährst du hin?«
    » Natürlich, ich bin schon auf der Autobahn kurz vor deiner Abfahrt. Ich möchte dich dabei haben. Kannst du?«
    » Natürlich, schon aus Neugierde. Ich war noch nie bei einem Bischof und schon gar nicht in einem Mordfall. Das ist ganz schön spannend.«
    »

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