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die Detektivin in Jeans

die Detektivin in Jeans

Titel: die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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fest.
    „Ach, so würde ich das nicht
sehen. Ihrem Bruder ist es offensichtlich nur zuwider, mit der Polizei
zusammenzuarbeiten, richtig?“ Ruhwedel lächelte Ingo zu.
    „So ist es.“ Ingo grinste
zurück.
    Maria ging in die Küche, um den
Kaffee zu holen. Einen Moment später steckte sie den Kopf durch die Durchreiche
und winkte ihrem Bruder, zu ihr zu kommen.
    Die Wirtin schilderte den
Beamten noch einmal den Verlauf der letzten Viertelstunde vor dem Überfall. Sie
verschwieg, daß sie mit ihrem Mann wegen der Wagenschlüssel für Ingo gestritten
hatte.
    „Sie haben also in der
Gaststube telefoniert?“ fragte Ruhwedel, als Ingo mit seiner Schwester, die das
Tablett mit Kaffee und Geschirr trug, hereinkam.
    „Ja. Ich wurde von einem Freund
angerufen“, erwiderte Ingo höflich. Offenbar hatten Marias Vorhaltungen das
bewirkt. „Anschließend ging ich durch den Privatausgang wieder nach oben.“ Ingo
deutete auf die Tür rechts neben der Vitrine.
    „Und wo waren Sie?“ Ruhwedel
blickte Maria an.
    Maria stellte das Tablett ab
und schenkte Kaffee ein. „Auch oben. In meinem Zimmer. Seit neun Uhr etwa. Ich
badete und machte mich zum Ausgehen fertig.“

    „Ach, Sie hatten ebenfalls vor,
so spät noch auszugehen?“ Maria hob ihre Augenbrauen. „Ich bin zwanzig, Herr
Oberinspektor.“
    „Der Täter durfte also
vermuten, daß Sie und Ihr Mann sich allein im Haus befanden, Frau Siegmund? —
Möglicherweise war ihm gar nicht bekannt, daß Sie wieder geheiratet haben?“
    Frau Siegmund hob die
Schultern. „Die Kinder gehen am Wochenende immer aus.“
    „Und von Ihnen hat niemand den
jungen Mann gesehen, der etwas früher am Abend zwei Cola kaufte?“ Ruhwedel
blickte das
Geschwisterpaar forschend an.
    Ingo und Maria schüttelten den
Kopf.
    „Der letzte Gast sah ihn“, erinnerte
die Wirtin.
    „Ich habe seinen Namen
notiert“, sagte Inspektor Panke.
    „Und Sie sind ganz sicher, daß
es derselbe junge Mann war, den Sie bei dem niedergestreckten Körper Ihres
Mannes antrafen?“ forschte Ruhwedel. Er hob die Hand, als Frau Siegmund spontan
antworten wollte. „Sie hatten laut Ihrer eigenen Aussage nur einen
Kerzenstummel in der Hand. Das war kein sehr gutes Licht“, gab er zu bedenken.
    „Ich habe ihn trotzdem
wiedererkannt“, sagte Frau Siegmund, fast beleidigt.
    „Woran?“
    „An seinen Schuhen. Es waren
schmutzig-weiße Segeltuchschuhe, halbhoch. Der linke Schuh hatte an der
vorderen Außenseite einen Flicken aus hellerem Material.“
    „Ist doch ganz klar, Herr
Oberinspektor“, mischte Ingo sich ein. „Der Kerl kam herein, um die Lage zu
peilen. Er lauerte draußen, bis der Gast ging. Dann kam er zurück, um uns
auszurauben.“
    Oberinspektor Ruhwedel
wechselte mit Inspektor Panke einen fragenden Blick.
    Was Ingo sagte, klang
einleuchtend. Und doch schien die Sache für den erfahrenen Kriminalisten nicht
ganz eindeutig zu sein.
    Wenn der Täter einen Überfall
plante, weshalb verhielt er sich dann gegen jede Regel und Gewohnheit?
    Er hätte beispielsweise den
Wirt mit einem Revolver bedrohen und die Herausgabe des Kasseninhaltes fordern
können. Hatte er es jedoch lediglich auf Spirituosen abgesehen, weshalb wartete
er dann nicht, bis das Lokal dunkel geworden und die Wirtsleute zu Bett
gegangen waren? Durch ein Fenster einzusteigen, entsprach eher den Gewohnheiten
eines Einbrechers.
    Oder handelte es sich um einen
Zufallstäter? Er kam noch einmal zurück, um etwas zu trinken. Er sah, daß das
Lokal leer war und fand die Gelegenheit günstig, sich mit Schnaps zu versorgen.
Möglicherweise war er ein Alkoholiker, der dringend Stoff brauchte. Als dann
die Tür zwischen Küche und Lokal aufging, geriet er in Panik, denn er mußte
befürchten, bei seinem Diebstahl entdeckt und der Polizei übergeben zu werden.
    Oberinspektor Ruhwedel sah an
dem Gesichtsausdruck seines Mitarbeiters, daß auch ihm einiges am Tathergang
mißfiel.
    Ruhwedel stand auf und ging zu
dem Sicherungskasten, der an der Wand zwischen der Vitrine und der Tür, die zur
Treppe ins Obergeschoß führte, installiert war. „Der Täter hat also Ihrer
Meinung nach die Klappen der Sicherungen heruntergedrückt und damit im ganzen
Haus das Licht ausgeschaltet, als er Ihren Mann die Tür öffnen hörte?“ fragte
er die Wirtin.
    „Ja, mein Mann ging zur Tür. Da
wurde es plötzlich dunkel.“
    „Ging er zur Tür, als es dunkel
wurde — oder öffnete er sie bereits?“
    „Das... das weiß ich nicht mehr
so genau.“
    Ruhwedel kam

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