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Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Titel: Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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jetzt werde ich nie wieder ein Schwert führen können. Hast du das damit bezweckt? Eine Rache, wie sie abscheulicher nicht sein könnte? Du lachst, wie immer, mit deiner grotesken Fratze. Amüsierst du dich über dein Werk? Ein Prinz, der zu nichts taugt, eine Witzfigur, erbärmlicher als du selbst. Gleichzeitig raffst du so viel Ehre zusammen für diese Tat, wie du nur kannst.«
    Jikesch hörte sich den Ausbruch des Prinzen an, ohne eine Miene zu verziehen. Er konnte seine Gesichtszüge beherrschen, seine Gefühle verbergen, tief in seinem Inneren, dennoch war es ihm selten schwerer gefallen als jetzt, dem arroganten Kerl nicht an die Gurgel zu springen.
    » Mein Vater hat dich mir zum Geschenk gemacht«, sprach Arian weiter. » Es wäre unehrerbietig von mir, das nicht zu würdigen. Doch wisse, Narr – über deine Späße kann ich nicht lachen. Ich brauche dich nicht, und deine kriecherische Art widert mich an. Du bist nicht mein Glück, du bist mein Fluch, fleischgewordenes Unglück. Aus Gehorsam meinem Vater gegenüber werde ich deine Anwesenheit hinnehmen, doch lass dir gesagt sein, ein Fehler, nur ein einziger Fehler, ein falsches Wort, eine Frechheit zu viel, und du baumelst oben am Turm. Haben wir uns verstanden?«
    » Ja, Herr.«
    Vielleicht war der Hass mittlerweile so groß, dass er aus Jikeschs Augen sprühte, und vielleicht bemerkte Arian es, denn er lächelte.
    » Gut. Dann troll dich. Na los, raus hier. Du kannst im Vorraum herumhüpfen oder die Gäste des Königs unterhalten. Du kannst die Fürsten trösten, die sich Hoffnung auf den Thron gemacht haben. Als wenn jemals ein anderer als der Erbe des Heiligen Brahan auf dem Thron von Schenn sitzen könnte! Muntere sie auf, bring sie zum Lachen. Wenn ich Glück habe, erschlägt dich einer der edlen Herren, denen du einen Strich durch die Rechnung gemacht hast.«
    » Ja, Herr. Das wäre vermutlich ein großes Glück«, sagte Jikesch trocken.
    » Hör auf zu lachen!«, schrie Arian und tastete mit der gesunden Hand nach irgendeinem Wurfgeschoss, fand jedoch nur das Kissen.
    Jikesch fing es auf, warf sich damit zu Boden und rief: » Ich bin getroffen! Ich bin tot! Er bringt sein Glück um, alle Flüche der Götter lauern über ihm!«
    » Droh mir nicht«, warnte der Prinz wutschnaubend. » Wage es nicht, mir zu drohen. Und jetzt hinaus!«
    Der Narr rannte zur Tür, und selbst in seinen eigenen Ohren klang sein Kichern irre. Nur raus hier, bevor ich der Versuchung erliege und die Hände um den prinzlichen Hals lege … Er schoss zwischen den Hellebarden der beiden Wachmänner hindurch auf den Gang und flitzte um die Ecke, bevor diese ihm nachsetzen konnten. Sollte der Prinz es übernehmen, ihnen zu erklären, dass er den Glücksbringer nicht in seinem Zimmer haben wollte. Jikesch rannte so schnell er konnte, fort von dem Zorn, der in seinem Herzen loderte, heißer als eine Drachenflamme.
    » Du könntest aufhören.« Mora hatte ihm eine Tasse heißen, würzigen Kräutertee gemacht.
    Nival nippte vorsichtig daran, verbrühte sich die Zunge und fluchte leise. Heute ging wirklich alles schief.
    » Ich weiß«, sagte er bitter. » An Pivellius wäre ich irgendwann herangekommen. Er hat mir vertraut, er hat mir zugehört, er suchte sogar meinen Rat. Aber Arian? Dieser Mistkerl denkt nicht, hört nicht zu und ist obendrein unfähig zu lernen. Der arroganteste und sturste Esel, den das heilige Königsgeschlecht von Schenn je hervorgebracht hat! Einen Moment lang war ich voller Hoffnung für dieses Land und die Magier. Fürst Nezky ist einer der heißesten Anwärter auf das Erbe, und er ist uns gewogen. Aber kaum habe ich den Traum geträumt, von einem Königreich, in dem wir frei sind, wurde er auch schon zerschlagen.«
    » Das Volk würde Nezky niemals akzeptieren. Er stammt nicht von Brahan ab.«
    » Wenn du wüsstest, wie mir dieser alte Brahan zum Halse heraushängt!«
    Mora rührte sich einen Löffel Honig in den Tee. » Ach, mein armer Junge«, murmelte sie. » Die Arbeit von Jahren – an einem einzigen Tag vernichtet. Aber Linnia hat ein gutes Herz, wenigstens das musst du ihr zugutehalten.«
    » Ich muss gar nichts«, knurrte Nival.
    » Hast du ihr gesagt, dass wir ein paar Versuche machen sollten, wegen der Drachenschuppe?«
    Er hatte überhaupt nicht mehr mit dem Mädchen gesprochen. Bevor er in die Stadt hinuntergegangen war, hatte er sie noch einmal in der Schreibstube besucht und ihr gezeigt, wie sie die Gesichtsbemalung loswerden konnte. Wenn sie

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