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Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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Feuersturm.«
    Vlaros schüttelte ungläubig den Kopf, doch Thunin nickte langsam.
    »Ja, das würde vieles erklären.« Er hob die Hand und drehte sich einmal im Kreis. »Das hier hat nichts mit Burg Theron zu tun. Wir haben unsere Welt hinter uns gelassen. Hier gibt es vielleicht noch Wesen, die dort oben auf der Erde seit Jahrtausenden in Vergessenheit geraten sind.«
    Rolana folgte seinem Blick. »Dann hat das, was auf der Burg geschieht, vielleicht mit Theron und dem Grafen gar nichts zu tun.«
    Wieder nickte der Zwerg, »Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, was für so einen mächtigen Magier, der eine ganze Burg unter seinen Bann bringen und Menschen versteinern kann, auf Theron von Interesse sein könnte. Jetzt beginne ich es zu ahnen.«
    Sie gingen weiter. Ab und zu knirschte eine Steinplatte unter ihrem Schritt, dann polterte ein Felsbrocken kaum fünf Schritte neben Cay herab und zerbarst in tausend Stücke. Erschreckt sprang er zur Seite. Das Echo nahm das krachende Geräusch auf und trug es in jeden Winkel der riesigen Säulenhalle. Noch mehr Steine fielen herab. Thunin leuchtete zur Decke hoch.
    »Das gefällt mir nicht«, raunte er, »das gefällt mir ganz und gar nicht.«
    Ausnahmsweise stimmte ihm die Elbe zu. Sie schnüffelte geräuschvoll. »Ja, es riecht nach Ärger.«
    Die Freunde erreichten das andere Ende der Halle und traten durch einen Torbogen. Während Rolana und Thunin noch die steinernen Wächter betrachteten, schlenderte Ibis neugierig auf einen großen Steinhaufen zu. Ein Teil der Decke war eingebrochen, und auch der Boden wies breite Löcher und tiefe Risse auf. Im Lichtschein der Laterne glänzte fauliges Wasser in der Tiefe unter ihr.
    Plötzlich waren sie da. Sie kamen von überall, krochen unter den Felsen hervor und tauchten aus Spalten und Höhlungen auf. Durchdringende Pfiffe hallten durch das Gewölbe. Die Augen der pelzigen Nager glühten rot im Lampenschein. Die Größten unter ihnen maßen fünf Fuß!
    »Ratten!«, schrie Ibis und zog ihr kurzes Schwert aus der Scheide.
    Fünf der Biester, die der Elbe bis zur Hüfte reichten, warfen sich zugleich auf Ibis, die ihre Klinge tanzen ließ, sich aber dennoch nur mit Mühe vor den scharfen Krallen und Zähnen der riesigen Ratten schützen konnte.
    »Mein Schwertarm ist ja schon ganz eingerostet«, schimpfte sie und schlug dann einer Ratte den Kopf ab.
    »Diese verflixte Elbe bringt sich auch immer in Schwierigkeiten«, schrie Thunin und schwang seine Axt. Er stürmte los, um ihr zu Hilfe zu eilen, doch er war noch keine drei Schritte weit gekommen, da überholte ihn Cay mit gezogener Waffe. Laut brüllend stürzte er sich auf die gewaltig großen Fellbündel. Es war die große Zahl der Ratten, diesie gefährlich machte. Überall wuselten die gefräßigen Nager. Sie pfiffen und kreischten, und bald tobte ein Höllenlärm, der vom Hall des Echos immer weiter aufgeschaukelt wurde.
    Ibis stand mit dem Rücken an einen Felsblock gelehnt und stach auf die drei Biester ein, die sie mit gebleckten Zähnen umtänzelten. Vier lagen tot zu ihren Füßen, doch auch die Elbe blutete aus einer Bisswunde am Bein. Thunin hatte schon fünf der Tiere erlegt und hieb wild mit der Axt um sich. Das Blut spritzte, und nicht nur die Schneide seiner Axt färbte sich rot.
    Cay schlug gerade mit einem kräftigen Hieb eine Ratte fast in der Mitte durch, als Ibis aufschrie. Er sah noch, wie sich von einem Felsen über Ibis zwei der Ratten auf die Elbe stürzten, dann verschwand sie unter einem Fellknäuel. Wie ein Rasender stieß Cay zu und schlitzte mit drei kurzen Stößen seine Angreifer auf. Mit großen Schritten hechtete er zu der Elbe, das Schwert wie ein überlanger Dolch in der Hand. Richtig zuzuschlagen traute er sich nicht, aus Angst, Ibis zu treffen. Auch Thunin arbeitete sich zu den beiden durch. Vlaros stand noch immer unschlüssig neben Rolana und sah abwechselnd zu ihr und zum Kampfplatz hinüber.
    »Kannst du nicht irgendetwas tun?«, rief Rolana verzweifelt.
    Vlaros biss sich auf die Lippen, Schweißperlen traten ihm auf die Stirn, doch dann hob er plötzlich die Hände und rief ein paar Worte, die Rolana nicht verstand. Schwarz gefiederte Pfeile schossen aus seinen Fingern und suchten sich blitzschnell ihren Weg zu den beiden Nagern, die Ibisimmer noch zu Boden drückten. Dann zielte er auf eine Ratte, die sich von hinten an Cay heranmachen wollte. Mitten im Sprung trafen sie die magischen Geschosse und rissen sie zurück. Mit einem

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