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Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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kann aus den Worten keinen Spott heraushören.
    »Aber ich habe mich doch schrecklich ungeschickt angestellt!«
    Der dunkelhäutige, drahtige Mann lacht. »Glaubst du etwa, du könntest in nur wenigen Stunden zum Schwertkämpfer werden? Die jungen Männer, die ich ausbilde, bleiben meist fünf Jahre bei mir und trainieren jeden Tag mehrere Stunden, und selbst dann sind nur wenige unter ihnen, die ich als gut bezeichnen würde.«
    »Fünf fahre!« Cay reißt erstaunt die Augen auf.
    »Ja, Fechten ist eine Kunst, die nicht nur Muskelkraft erfordert. Du musst eins werden mit deiner Waffe, und jeder Schlag, jeder Stoß muss unendlich oft geübt werden, bis er so natürlich wird, wie einen Fuß vor den anderen zu setzen.«
    »Würdet Ihr … dürfte ich noch einmal?«, stottert der junge Mann verlegen.
    »Sieh dich um.« Phillos deutet auf das tiefblaue Meer, das sich endlos bis zum Horizont erstreckt. »Wir haben viele Tage Zeit, an denen ich der Langeweile entgehen muss.«
    Von nun an verbringt Cay jede freie Minute mit dem Schwert in der Hand. Geduldig bringt der Waffenmeister dem ungestümen Burschen die Grundzüge des Schwertkampfes bei und sieht mit Erstaunen, wie schnell Cay dazulernt. Zum ersten Mal werden dem Schiffsjungen seine Pflichten an Bord zur Last, und als Phillos ihm anbietet, ihn in Ehniport weiter auszubilden, sagt Cay begeistert zu. Eilig macht er sich zu Kevin auf, um ihm die frohe Botschaft zu berichten.
    »So, du gehst also in Ehniport von Bord«, brummt Kevin und schneidet weiter grünen Kohl.
    »Freust du dich denn nicht für mich?«, fragt Cay gekränkt. »Du hast doch gesagt, man soll im Leben immer noch etwas dazulernen.«
    »Das schon, aber muss man damit andere Menschen umbringen?«
    »Du siehst das falsch«, verteidigt sich der Schiffsjunge. »Ich lerne den Kampf, um Menschen zu beschützen. Es ist eine große Chance für mich, bei Meister Phillos lernen zu können. Andere bezahlen viel Geld für diese Ausbildung.«
    Kevin nimmt sich eine Hand voll Zwiebeln aus der Kiste und sieht Cay ernst an. »Genau das macht mir Sorgen. Er sieht mir nicht so aus, als würde er einem dahergelaufenen Schiffsjungen eine teure Ausbildung schenken.«
    Cay verschränkt die Arme vor der Brust. »Du bist sauer, weil ich es weiter bringen werde und du in deiner Kombüse bleibst.«
    »Nein«, schimpft der Smutje, »ich werde dich vermissen. Du bist mein Freund, und ich gönne dir alles Glück der Welt, doch ich misstraue dem Schein falschen Goldes. Sei vorsichtig, Cay, und überlege es dir noch einmal gut. Was weißt du schon vom Leben?«
    Eine Woche später geht Cay mit dem Waffenmeister in Ehniport von Bord. Lange noch steht er am Kai und winkt seinem Freund, dem Smutje Kevin, nach, dann folgt er seinem neuen Herrn zu dessen weitläufigem Anwesen vor den Toren der Stadt. Hier trainiert Phillos zahlende Schüler aus reichen Familien, aber auch einige Kämpfer, die für ihn selbst arbeiten. Er ist ein harter Lehrmeister, der keine Gnade kennt, doch auch gerecht. Cay wohnt mit vier anderen jungen Männern in einer kleinen Hütte am Rand des sandigen Kampffeldes. Jeden Morgen erhebt er sich schon vor Sonnenaufgang, um am Strand entlangzulaufen, dann, nach einem kargen Frühmahl, beginnt das Kampftraining. Schon nach drei Jahren ist aus dem Schiffsjungen ein passabler Schwertkämpfer geworden. An einem windigen Herbstabend ruft ihn Phillos zu sich. Cay wundert sich, was der Meister wohl von ihm will, denn bisher hat er ihn nicht mehr beachtet als seine anderen Schüler.
    »Du wirst am Sonnabend einen Kampf für mich bestreiten«, sagt der Meister, kaum dass Cay die Tür hinter sich geschlossen hat.
    »Einen Kampf?«, fragt Cay verwirrt.
    »Ich habe mit dem Junker von Allerbach eine Wette abgeschlossen. Es geht um viel Geld, also enttäusche mich nicht. Der Kampf wird in der kleinen Arena hinter der alten Eiche ausgetragen.«
    »Ihr gewinnt Geld, wenn ich siege?«, wiederholt der junge Kämpfer verdutzt.
    »Ja, wenn du deinen Gegner tötest.«
    Cay weicht zurück. »Ich soll einer Wette wegen einen Menschen töten? Nein, Meister, das kann doch nur ein Scherz sein!«
    Die Miene des Waffenmeisters ist undurchdringlich. »Das ist alles andere als ein Spaß. Du solltest nicht vergessen, dass dein Gegner darauf aus ist, dich zu töten.«
    Cays strahlend blaue Augen verengen sich zu Schlitzen. »Meister, Ihr habt viel für mich getan, und ich bin Euch sehr dankbar, aber diesen Wunsch muss ich Euch abschlagen. Ich bin

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