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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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nicht radieren, und es läßt sich auch nicht wiederverwenden.« Es klang, als halte er das für einen Nachteil.
    K'van hatte sich den Erläuterungen zugewandt.
    »Sehen Sie nur, sogar die Höhe jedes Tunnelabschnitts ist angegeben.« Er stieß einen bewundernden Pfiff aus.
    »Das nenne ich Kartographie!«
    »Darauf verstand man sich damals.« Larad schüttelte allmählich den Schock über die Halsstarrigkeit seiner Schwester ab. »Telgar war die dritte Burg, die gegründet wurde.«
    »Ja, und diese Nebenstollen, so schmal und niedrig sie auch sind, wären ausgezeichnete Fluchtwege«, sagte Asgenar, um auf das eigentliche Thema zurückzukommen. Er trat wieder an die Wandkarte und sah sich das Gebiet um die verdächtige Höhle herum genau an. »Ja, und es gibt eine ganze Reihe von Zugängen.
    Larad, du brauchst dich nicht verpflichtet zu fühlen…«
    Larad richtete sich kerzengerade auf. »Ich fühle mich aber verpflichtet, und ich bin es auch. Wir brauchen Kopien von diesem Quadranten und von dem alten Höhlenplan. Wen hast du sonst noch aufgefordert, an diesem Handstreich teilzunehmen?«
    Asgenar schnitt eine Grimasse und kratzte sich am rechten Ohr. »Ich würde es vorziehen, wenn wir das allein durchziehen könnten, Larad. K'van hat sich freiwillig gemeldet, da er bereits eingeweiht ist. Je weniger Leute davon erfahren, desto besser. Und das heißt, daß die Sache vorerst unter uns bleiben sollte. Mit deinem Einverständnis und deiner Hilfe« - Asgenar legte seinem Schwager zum Zeichen seines Mitgefühls und seiner Hochachtung kurz die Hand auf die Schulter - »ist alles nur eine Frage der Organisation und der Strategie.
    Wichtig ist, daß uns keiner der Banditen entkommt.
    Wir haben beide geschulte Männer; meine Waldhüter patrouillieren momentan etwa in diesem Gebiet. F'lar und Lessa haben im Namen von Benden angeboten, uns zu unterstützen - des Mädchens wegen. Mit Drachenhilfe kann man rasch genügend Leute an Ort und Stelle bringen, um alle diese Ausgänge zu besetzen«, erklärte er und deutete auf die fraglichen Stellen, »und einen Frontalangriff zu führen. Wenn die ganze Sache unter uns bleibt, läßt sich das schnell und ohne großen Aufwand abwickeln.«
    »Baron Larad, der Berghof, zu dem Sie die Feuerechsen geschickt haben, ist mit Sicherheit bewohnt«, verkündete K'van zur Überraschung der beiden anderen.
    Larad blickte zum Fenster und wandte sich dann fragend an den Drachenreiter.
    »Heth hat mitgehört«, erklärte der junge Mann.
    Asgenar grinste unverhohlen. »Junge, Sie sind ein Genie!«
    »Drachen sind ausgezeichnete Dazwischenträger«, witzelte K'van.
    Asgenar starrte ihn verblüfft an, dann brach er in schallendes Gelächter aus. Nach einer Weile schmunzelte auch Larad, der immer etwas länger brauchte, um ein Wortspiel zu begreifen.
    Ein übermütiges Zirpen kündigte die Rückkehr der Feuerechsen an. Sie ließen sich auf Larads Schultern nieder und rieben die kalten Körper mitleidheischend an seinem Gesicht. Er streichelte die zarten Köpfchen, dann zog er ein paar Leckerbissen aus der Tasche.
    »Baron«, sagte K'van, »wenn Sie nun mit Baron Asgenar die Strategie besprechen, werde ich hiervon Abschriften anfertigen und sie zur Vervielfältigung nach Benden bringen.«
    Asgenar und Larad wechselten einen verwunderten Blick und stürzten sich dann mit Feuereifer in ihre Planungen.
    ***
    Im Morgengrauen, als der halberfrorene Posten gerade eingenickt war, rauschten die Drachen aus dem Dazwischen in die kalte Gebirgsluft. Dank der Warnung einer Bronzeechse konnte sich ein Reiter unbemerkt an den Schlafenden heranschleichen und ihn mit einem gut gezielten Hieb noch tiefer in seine Träume befördern. Die anderen Männer glitten von den Drachenrücken und begaben sich eilends in ihre Stellungen, während F'lar, T'gellan, F'nor, Asgenar und Larad sich vergewisserten, daß alles bereit war. Dann hoben die drei Geschwader erstaunlich leise vom Boden ab und strebten auf nahegelegene Bergkämme zu, um von dort aus eventuelle Flüchtige aufzuspüren.
    »Und ich habe schon im Dazwischen gefroren«, murmelte Asgenar, bewegte seine trotz der Handschuhe erstarrten Finger und zappelte mit den Zehen in der pelzgefütterten Stiefeln. Dann drehte er den Kopf ein wenig zur Seite, um den warmen Atem seiner Feuerechse über seine Nase streichen zu lassen, die zu erfrieren drohte. Ein Tropfen löste sich aus einem Nasenloch, der Baron schniefte und sah sich verlegen nach allen Seiten um. Der Bursche zu

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