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Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat

Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat

Titel: Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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Ärger bekommen.« »Ich rufe sie an«, beschloss Kim. Doch nachdem sie Biankas Nummer gewählt hatte, ertönte nur die immer gleiche Ansage: Der von Ihnen gewünschte Teilnehmer ist zurzeit nicht erreichbar. Bitte versuchen Sie es später noch einmal. »Merkwürdig ...« Franzi runzelte die Stirn. »Gerade hat Bianka Kim noch eine SMS geschrieben und jetzt ist ihr Handy schon wieder ausgeschaltet.«
    »Vielleicht will sie ihren Akku schonen«, sagte Marie. »Das hätte ich auch tun sollen, meiner ist nämlich leer und das Aufladekabel liegt zu Hause auf meinem Schreibtisch. Aber wie's aussieht, sind wir ja bald wieder in der Zivilisation.« »Heißt das, der Fall ist abgeschlossen?«, fragte Franzi enttäuscht. Marie zuckte mit den Schultern. »Ich schätze schon. Bianka hat uns an der Nase herumgeführt. Ihr geht's gut, sie wird spätestens morgen Abend wieder hier sein. Und wir haben uns völlig umsonst Sorgen gemacht. Vielen Dank auch!« »Ich weiß nicht ...« Kim machte ein nachdenkliches Gesicht. »Ich hatte gerade das Gefühl, dass wir der Lösung ganz nahe sind ... und dann kommt plötzlich diese SMS. Das ist doch merkwürdig, oder?«
    Marie zuckte mit den Schultern. »Zufall. Oder Schicksal. Wir sollten nach Hause fahren und uns einen gemütlichen Abend bei mir zu Hause machen. Mit frischem Popcorn und einer guten DVD. Was haltet ihr davon?«
    »Ihr wollt heute noch zurückfahren?«, fragte Leslie. »Wie schade.«
    Kim warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Ob sie es noch rechtzeitig zum Chinesen schaffen könnte? Und Michi mit einem unerwarteten Besuch überraschen? Ihm würden bestimmt die Augen aus dem Kopf fallen, wenn sie plötzlich auftauchte. Und ihr Streit wäre vergessen. Zumindest bis zum nächsten Mal ...
    »Fährt denn überhaupt noch ein Bus?«, fragte Franzi. »Das können wir schnell herausfinden.« Leslie klappte ihren Laptop auf und ging ins Internet. »Der letzte Bus in die Stadt fährt in zehn Minuten. Wenn ihr euch beeilt, kriegt ihr ihn noch. Aber warum wollt ihr denn nicht bis morgen bleiben? Heute Abend ist Internatskino, da werden richtig gute Filme gezeigt. Auf Großbildleinwand.« Leslie wollte ihren Laptop schon wieder zuklappen, doch Kim hielt sie zurück. »Was ist denn das?« Sie zeigte auf einen Ordner, der auf Leslies Desktop lag. Sein Name lautete Bianka. »Das sind Biankas Dateien«, erklärte Leslie. »Irgendwelcher Schulkram. Sie arbeitet manchmal mit meinem Laptop, weil ihrer so langsam ist. Außerdem stürzt die alte Gurke andauernd ab. Sie bräuchte dringend einen neuen, aber ihre Eltern vertrösten sie ständig.«
    »Darf ich mal?« Kim öffnete den Ordner. Er enthielt jede Menge Dateien. Bei den meisten schien es sich tatsächlich um Hausaufgaben oder Referate zu handeln. Dann entdeckte Kim etwas, das ihr Herz augenblicklich höher schlagen ließ. Horrornacht.
    Eine Datei, die harmlos und normal aussah, doch ihr Name war wie ein Fausthieb in Kims Magen. Das war keine Hausarbeit. Auch kein Referat. Hinter diesem Namen musste sich etwas völlig anderes verbergen. Und Kims Gefühl sagte ihr, dass es nichts Gutes war. Ganz und gar nichts Gutes. »Kommt mal her!« In Kims Stimme schwang etwas mit, das Marie und Franzi aufhorchen ließ. Sie traten sofort an den Schreibtisch und blickten Kim über die Schulter, als sie mit zitternden Fingern auf die Datei klickte. »Was ist das?«, fragte Leslie neugierig. »Ein Film«, stellte Franzi fest.
    Dann sprach niemand mehr. Alle vier starrten ungläubig auf den Bildschirm. Der Film war kurz.
    Alles ist dunkel. Schemenhafte Formen tauchen auf ein umgekippter Stuhl, leere Flaschen auf einem schmutzigen Holzfußboden, eine aufgerissene Chipstüte. Es ist Stimmengewirr zu hören, das von lauter Musik fast übertönt wird. Jemand lacht schrill. Das Bild wackelt, wie von einer Handkamera gefilmt. Oder von einem Handy.
    Schwenk nach rechts, mehrere unscharfe Gestalten hocken auf einer Matratze am Boden, halten Flaschen in der Hand, stoßen an, trinken.
    Schwenk nach links: Ein Mädchen kommt ins Bild. Sie sitzt auch auf einer Matratze, mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Großaufnahme ihres Gesichts. Ihre blonden Haare hängen strähnig herab, ihre Augen sind dunkel und starren ins Leere. Sie sind weit geöffnet, scheinen aber nichts zu sehen. Das Mädchen hebt einen weißen Plastikbecher an die Lippen, trinkt, hustet. Sie verzieht das Gesicht, sagt etwas, das wegen der lauten Musik nicht zu verstehen ist. Ihre Lippen formen ein

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