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Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat

Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat

Titel: Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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hatte sich schnell wieder gefangen. Er winkte ab. »Ach, der wird schon nichts passiert sein. Vielleicht ist sie mal wieder auf Sauftour.«
    Kim runzelte die Stirn. »Was soll das heißen?« »Im Internat gibt es keine Geheimnisse«, erklärte Björn. »Wir leben hier so eng beieinander, dass früher oder später alles herauskommt. Deine Stärken, deine Schwächen, nichts bleibt verborgen. Und Biankas Schwäche ist der Alkohol. Jetzt, wo du es sagst – es würde mich tatsächlich nicht wundern, wenn sie hinter den geheimen Partys steckt.« »Wie kommst du darauf?«, wollte Franzi wissen.
    »Sie hat mehrmals nach Fusel gerochen, als sie mir morgens im Speisesaal über den Weg gelaufen ist. Und zwar nicht zu knapp!« Björn grinste.
    »Bist du sicher?«, hakte Kim nach. »Ihre Zimmernachbarin hat nichts davon bemerkt.«
    Björn machte ein verächtliches Gesicht. »Leslie? Die ist doch noch ein Kind! Sie ist so naiv, dass sie eine Alkoholfahne nicht mal bemerken würde, wenn jemand Feuer spuckt. Außerdem himmelt sie Bianka an. Sie würde niemals etwas Schlechtes über sie sagen.«
    In diesem Punkt musste Kim Björn insgeheim recht geben. Aber konnte es wirklich sein, dass Bianka heimlich Alkohol aufs Internatsgelände geschmuggelt und sich sinnlos betrunken hatte? Das passte so gar nicht zu dem Eindruck, den sie auf Kim gemacht hatte. Doch es passte natürlich zu den gebunkerten Flaschen hinter Biankas Schuhfach. Auch Franzi schien an Björns Aussage zu zweifeln. »Bianka ist sehr ehrgeizig, sie hat sogar ein Stipendium! Und gleichzeitig soll sie Saufpartys organisieren? Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.«
    Björn beugte sich vor. »Was ich euch jetzt sage, muss unbedingt unter uns bleiben, klar?« Seine Stimme wurde so leise, dass Kim die Ohren spitzen musste. Dabei waren sie die Einzigen auf der Terrasse. »Bianka ist nicht so harmlos, wie sie tut«, fuhr er fort. »Nach außen hin spielt sie die ehrgeizige Schülerin, klar. Aber in Wirklichkeit hat sie es faustdick hinter den Ohren ... « Er machte eine spannungsgeladene Pause, dann ließ er die Bombe platzen: »Bianka hat sich ihr Stipendium erschwindelt! Sie hat es nur bekommen, weil sie bei der Aufnahmeprüfung geschummelt hat.«
    »Nein!« Franzi blieb vor Überraschung fast der Mund offen stehen.
    »Bist du sicher?«, fragte Marie.
    Kim schüttelte ungläubig den Kopf. »Das hat sie bei ihren guten Noten doch gar nicht nötig.«
    Björn lehnte sich zurück, zufrieden mit der Wirkung seiner Worte. »Um Bianka braucht ihr euch echt keine Sorgen zu machen. Wenn ihr mich fragt, ist sie einfach ein paar Tage abgetaucht, um sich ungestört volllaufen zu lassen. Damit sie am Montag wieder die brave Superschülerin spielen kann.« Er stand auf. »Jetzt müsst ihr mich leider entschuldigen. Aber sagt doch Bescheid, wenn ihr fertig seid mit eurem ... Projekt.« So wie er das Wort aussprach, war klar, dass er Maries Tarnung durchschaut hatte. »Die Ergebnisse würden mich wirklich interessieren.« Er zwinkerte Marie zu. Marie wurde rot. »Äh ... ja klar, machen wir.« Sie versuchte, nicht allzu ertappt auszusehen. »Kann aber eine Weile dauern. Es ist ein Langzeitprojekt.«
    Björn grinste. »Das hab ich mir fast gedacht.« Er hob lässig die Hand. »Man sieht sich.« Dann verschwand er um die Hausecke.

Leslies Geheimnis
    »Mensch, Marie, musste das sein?«, fragte Kim vorwurfsvoll. Marie nippte verlegen an ihrem Kakao. »Tut mir leid«, murmelte sie und stellte den Becher wieder ab. »Es ist mir einfach so rausgerutscht, dass Bianka verschwunden ist.« »Vielleicht solltest du dich weniger aufs Flirten und mehr auf den Fall konzentrieren«, bemerkte Franzi spitz. Marie warf ihr einen wütenden Blick zu. »Machst du nie Fehler?«
    »Nein.« Franzi grinste überlegen. »Nie.« »Schwamm drüber.« Kim trank ihren Kakao aus und stellte die leeren Becher zurück auf das Tablett. »Vorwürfe bringen uns jetzt nicht weiter. Lasst uns lieber reingehen und das Gespräch mit Björn noch einmal analysieren. Wenn es stimmt, was er sagt, haben wir Bianka bisher völlig falsch eingeschätzt und die Flaschen in ihrem Schrank ergeben endlich einen Sinn.«
    Die anderen waren einverstanden und zwei Minuten später lag die Terrasse still und verlassen im rotgoldenen Abendlicht.
    In Leslies Zimmer machte Kim es sich auf Biankas Bett bequem. Marie nahm an Biankas Schreibtisch Platz und Franzi setzte sich im Schneidersitz auf ihre Isomatte, die sie bereits neben dem Bett auf dem

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