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Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat

Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat

Titel: Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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dir doch auch aufgefallen sein!« Die letzten Worte schrie Kim fast. Michi biss sich auf die Unterlippe. Ein Schatten huschte über sein Gesicht und verdunkelte seine Augen. Er sah Kim nicht an, als er antwortete. »Natürlich ist es mir aufgefallen. Aber ich dachte, das geht irgendwann vorbei. Wenn man so lange zusammen ist wie wir, ist es doch ganz normal, dass man auch mal eine Krise hat.«
    Kim schüttelte langsam den Kopf. »Ich glaube nicht, dass es vorbeigeht. Dafür dauert es schon viel zu lange. Ich halte das einfach nicht mehr aus, Michi!«
    Michi blickte auf. In seinen Augen lag so viel Schmerz, dass Kim zusammenzuckte. »Was heißt das?« Er weiß es, dachte Kim. Er weiß genau, was los ist, aber er will, dass ich es ausspreche.
    Als sie es schließlich tat, fühlte es sich unwirklich an. Als wäre Kim nur eine Zuschauerin und jemand anders würde an ihrer Stelle die folgenschweren Worte sagen: »Ich brauche Abstand. Und Zeit für mich, um über alles nachzudenken. Darum sollten wir uns eine Weile nicht sehen.« »Du willst Schluss machen?«, fragte Michi fassungslos. Kim nickte. Sprechen konnte sie nicht. In ihrem Hals saß ein dicker Kloß und sperrte die Worte ein. Michi fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Seine Augen glänzten verdächtig. »Magst du mich denn nicht mehr?« »Doch«, flüsterte Kim. »Darum ist es ja so schwer.« Michi nickte langsam. Sein Mund zuckte, aber er weinte nicht. Noch nicht. »Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt, Kim. Und ich hoffe, dass all deine Träume in Erfüllung gehen.«
    Kim sah durch einen Schleier aus Tränen, wie Michi aufstand und seine Jacke nahm. Seine Bewegungen waren langsam, wie in Zeitlupe. Er kam zu ihr herüber und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Einen Abschiedskuss. Seine weichen Lippen auf ihrer Haut. Zum letzten Mal. Seine Stimme an ihrem Ohr: »Mach's gut, Kim.«
    Dann war er weg. Kim spürte noch das leichte Prickeln seiner Lippen auf ihrer Wange und seinen Duft, der wie unsichtbarer Nebel in der Luft hing. Plötzlich wurde sie von der Einsamkeit überwältigt. Michis Abwesenheit brannte sich in ihr Herz und ließ es zu einem nutzlosen Klumpen zusammenschmelzen. Am liebsten wäre sie losgerannt und hätte ihn zurückgeholt. Alles rückgängig gemacht. Aber sie tat es nicht.
    Stattdessen legte Kim den Kopf auf die Arme und ließ ihren Tränen freien Lauf.
    Geheimes Tagebuch von Kim Jülich Sonntag, 19:01 Uhr
    Achtung: Lesen für Unbefugte (alle außer Kim Jülich) streng verboten! Wer sich nicht daran hält, dem wünsche ich die Pest an den Hals. Oder Liebeskummer. Das Ergebnis ist dasselbe: Beides ist absolut tödlich.
    Irgendwer hat mal gesagt: Abschied ist ein bisschen wie sterben.
Das stimmt.
Ich habe mich heute von Michi verabschiedet. Und seitdem bin ich wie tot. Ich kann nicht mehr sprechen, nicht mehr denken, nicht mehr lachen. Meine Muskeln gehorchen mir nicht, jede Bewegung ist eine Qual. Ich fühle nichts mehr. Nur noch diesen schrecklichen Schmerz, der alles andere auslöscht. Seit Stunden liege ich auf meinem Bett, wie betäubt, starre an die Decke oder in die Dunkelheit hinter meinen Lidern. In meinem Kopf ist immer nur sein Name: Michi, Michi, Michi.
Er ist der Einzige, der mich retten kann. Ich rufe ihn stumm, aber er antwortet nicht. Ich habe ihn weggeschickt und nun ist er fort. Habe ich das Richtige getan? Oder war es der größte Fehler meines Lebens? Wer kann mir die Antwort sagen? Wer kann mich aus dem schwarzen Loch der Verzweiflung befreien? Niemand. Ich bin allein.
    »Du bist nicht allein«, sagte Marie mit Nachdruck und sah Kim dabei ernst in die Augen. »Du hast Franzi und mich.« »Genau.« Franzi nickte. »Wir stehen das gemeinsam durch, okay?«
    Kim nickte stumm. Sie hatte einen Kloß im Hals, aber sie weinte nicht. Sie konnte nicht mehr weinen. Alle Tränen waren in den letzten Tagen aus ihr herausgeflossen. Jetzt fühlte sie sich ausgelaugt und leer, aber auch von einer seltsamen Ruhe erfüllt.
    Kim, Franzi und Marie hatten es sich in Maries Zimmer auf dem flauschigen Teppich bequem gemacht. Auf der Fensterbank brannten Kerzen, die einen leichten Orangenduft verbreiteten. Der sollte laut Marie aufmunternd wirken. Vielleicht stimmte das auch, denn Kim ging es schon ein kleines bisschen besser. Vielleicht lag das aber auch an der Gesellschaft ihrer Freundinnen. Marie und Franzi hatten ein Liebeskummer-Notfalltreffen einberufen. Franzi hatte extra einen Schokoladenkuchen für Kim gebacken und Marie

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