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Die drei !!! Bd. 36 - SOS per GPS

Die drei !!! Bd. 36 - SOS per GPS

Titel: Die drei !!! Bd. 36 - SOS per GPS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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Lina stolz. »Dann bemalen wir sie wie in echt, und dann kann keiner mehr den Unterschied erkennen.«
    »Ach«, machte Marie. »Er nimmt sich so viel Zeit für euch? Das ist echt tapfer von ihm.«
    Lina streckte Marie die Zunge raus. »Du bist wohl eifersüchtig, was!«
    Marie tat, als hätte sie die Bemerkung überhört. Sie wollte nicht schon wieder Streit. Aber in ihrem Inneren verspürte sie tatsächlich einen kleinen Stich. Gerne hätte sie Henry etwas näher kennengelernt. Und wenn sie dazu hundert alberne Gipsschnecken bemalen müsste.
    »Gipsabdrücke!«, nuschelte Kim. Sie kaute an einem großen Bissen Toast und schluckte. »Gut, dass ihr mich daran erinnert. Wir sollten nachher etwas Gips mitnehmen. Falls es Fußspuren gibt, die wir sichern müssen.« Marie klimperte mit den Wimpern. »Kein Problem, ich gehe nachher kurz in der Werkstatt vorbei. Henry gibt mir bestimmt etwas von seinem Vorrat ab.«
    »Gut, dass dir das noch eingefallen ist, Kim!« Franzi grinste. »Sonst hätte Marie den ganzen Tag überlegen müssen, auf welche Weise sie mit Henry ins Gespräch kommen kann.« Marie schüttelte den Kopf. »Da mach dir mal keine Sorgen. Mir fällt immer etwas ein!« Jetzt mussten sogar Ina und Tessa lachen. »Du hast eben einfach das Flirtpotenzial von deinem Vater geerbt«, sagte Tessa scherzhaft.
    »Ich hoffe schwer, er flirtet nur noch mit dir«, sagte Marie ernst. »Sonst kriegt er Ärger mit mir!«
    »Danke, meine Süße.« Tessa sah gerührt aus. »Ich glaube, du brauchst dir keine Gedanken zu machen.« »Dann ist ja gut!« Marie tupfte sich mit der Serviette über die Lippen und lächelte kurz. »Jetzt müssen wir aber los.« »Richtig, wir haben viel vor.« Kim schob sich noch eine Gabel voll Rührei in den Mund, kaute schnell und schluckte. Franzi schnappte sich noch einen Apfel aus der Obstschale. »Auf geht's!«
    »Seid vorsichtig!«, rief ihnen Tessa hinterher. Marie machte das Okay-Zeichen. Dann liefen die drei Mädchen los.
    Während die drei !!! zum hohlen Baumstumpf liefen, zogen dunkle Wolken auf. Der Himmel war dunkelgrau und der Wind zauste die Baumkronen. Franzi schloss den Reißverschluss ihrer Sportjacke. »Ganz schön ungemütlich.« Kim lief voraus. Das gute Frühstück hatte ihre Lebensgeister geweckt. Das Problem mit der noch unbeantworteten SMS von Michi hatte sie ganz weit nach hinten geschoben. Jetzt galt es erst einmal, im aktuellen Fall voranzukommen. Sie erreichten die kleine Lichtung.
    »Wir gehen langsam mit einem Meter Abstand nebeneinander, jede sondiert den Boden vor sich. Dann machen wir das Ganze rückwärts, einen Meter versetzt.« »Aye, aye, Sir Kim«, rief Franzi. »Hast du das aus einem der vielen Krimis, die du verschlingst?«
    »So etwas weiß man einfach als Detektiv«, murmelte Kim. Sie sah konzentriert auf den weichen Waldboden. »Ich hab was!«, rief Marie plötzlich. Sie ging in die Knie und hob etwas auf. »Eine Vogelfeder. Knallrot.« »Zeig mal.« Kim nahm Marie die Feder aus der Hand. »Die ist ja riesengroß, bestimmt zehn Zentimeter lang. Von welchem Vogel soll die denn sein?«
    »Monsterrotkehlchen oder Riesenrotschwänzchen?« Marie sah ratlos drein. »Mir fällt keine Vogelart ein, die in unseren Breitengraden lebt und solche großen roten Federn hat.« »Mir auch nicht.« Kim zuckte mit den Schultern. »Sieht aus wie eine Papageienfeder. Vielleicht ist einer seinem Besitzer ausgebüchst und lebt jetzt hier im Wald.« Sie verstaute die Feder mit spitzen Fingern in einer Plastiktüte. »Zur Sicherheit. Auch wenn ich nicht glaube, dass die uns helfen wird.« Sie suchten eine Weile weiter. Währenddessen zogen immer mehr graue Wolken über den Himmel. »Noch zehn Minuten, dann müssen wir weiter. Wir sollten den zweiten Tatort untersuchen, bevor es regnet.« Kim lief vorsichtig zur gegenüberliegenden Seite der Lichtung. »Was haben wir denn da?«, rief sie erstaunt. Hinter einem großen Baum war ein Fußabdruck in der Moosschicht, die den Boden rund um den Stamm bedeckte, zu sehen. Daneben zwei kleine Kuhlen.
    »Sehr seltsam«, murmelte Kim. »Wie kann jemand einen einzigen Fußabdruck hinterlassen?«
    Franzi und Marie waren zu Kim gestoßen. Sie betrachteten schweigend die merkwürdige Spur.
    »Gruselig«, sagte Franzi leise. »Da hat ein einbeiniger Mensch gestanden.«
    Kim runzelte die Stirn. »Und der muss auch noch hierher geflogen sein. Es gibt keine Spuren, die zum Baum führen.« »Der Rest des Bodens ist mit trockenen Tannennadeln bedeckt«,

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