Die drei Fragezeichen - Dein Fall - Hotel der Diebe
Justus vorsorglich schon oben im Zimmer eingesteckt und legte ihn kurz darauf dem Hotelbediensteten am Empfang vor.
Es war Mr Allamore, den sie am Abend zuvor schon kennengelernt hatten. Er sah müde aus; kein Wunder, wenn er an einem Tag Spätschicht und am nächsten Frühschicht arbeitete. »Na, Jungs, gut geschlafen?«, erkundigte er sich freundlich. »Was kann ich für euch tun?«
»Wir sind doch auf eine Einladung hier, Sie erinnern sich bestimmt.« Justus schob den Gutschein auf dem Tresen noch ein Stück weiter. »Es ist uns ein bisschen peinlich, aber wir haben den Namen der Frau vergessen, die uns den Gutschein geschenkt hat.« Er räusperte sich. »Dabei wollten wir uns doch bei ihr bedanken.«
»So? Ihr habt also vergessen, wer euch ein Wochenende im besten Hotel der Stadt geschenkt hat? Ts, ts.« Mr Allamore hob die Augenbrauen. Offensichtlich nahm er ihnen ihre Geschichte nicht ab. Justus kam sich vor, als werde er geradezu mit Blicken seziert.
Der Rezeptionist griff nach dem Gutschein. »Na, dann zeig mal her.« Er schaute auf die Nummer, die auf der Rückseite des Gutscheins aufgedruckt war. »Ich kann das nachsehen. Jeder Geschenkcode ist im System vermerkt. Es ist auf jeden Fall ein interner Gutschein. Das heißt, er kommt von einem Kollegen oder einer Kollegin hier aus dem Hotel.«
Genau wie es sich die drei ??? gedacht hatten. »Einer Kollegin von Ihnen, genau«, beeilte sich der Erste Detektiv zu sagen. »Das wussten wir noch, klar.«
»Macht euch nichts draus«, sagte Mr Allamore beschwichtigend. »Jeder vergisst mal etwas.« Der Rezeptionist hatte bemerkt, wie unangenehm Justus die Situation war. »Wartet, gleich habe ich den Namen!«
Bob grinste erleichtert. Sein Plan hatte zum Erfolg geführt – zumindest zum ersten Schritt auf dem Weg zum Erfolg, denn über die Diebstähle wussten sie nach wie vor nichts, geschweige denn über den Täter. Aber immerhin würden sie in wenigen Sekunden erfahren, wer sie hierher ins Hotel eingeladen hatte.
Mr Allamore nickte. »Das war Monica Riker – das hätte mir auch gleich auffallen können.«
»Wieso?«, fragte Justus. Der Name sagte ihm nichts; woher auch? Aber nun würde es sicher nicht mehr lange dauern, bis sie diese ominöse Mrs Riker kennenlernten.
»Weil nur sie diese Art von Gutscheinen benutzt«, erklärte der Rezeptionist. »Sie ist die Chefin unserer Buchhaltungsabteilung, wisst ihr, und was ihr bekommen habt, ist sozusagen ein … hm, ein Rundum-Sorglos-Freiticket.«
Die Leiterin der Buchhaltung im Derlin-Hotel also. Das war interessant. »Und wo finden wir Mrs Riker?«, fragte der Zweite Detektiv.
Allamore wies zu einem Treppenaufgang, der neben der Rezeption begann. »Da hoch geht’s am schnellsten. Ich erkläre euch den Weg zu ihrem Büro …«
Was die drei ??? dort wohl erwartet? Lies weiter auf Seite 38 .
»Ich muss weiter, Kleine«, sagte Justus hastig. »Peter hier hilft dir!« Er zeigte auf den Zweiten Detektiv, der völlig durchnässt am Boden lag. Das Kind heulte, aber der Erste Detektiv riss sich frei und rannte los. Krolop zu fangen war jetzt wichtiger! Weitere Türen wurden aufgerissen, während hinter ihm immer mehr Wasser auf den Boden klatschte. Gerade öffnete sich die Aufzugstür und Krolop huschte in die Kabine.
»Halten Sie diesen Mann auf!«, brüllte Justus gegen das Heulen der Feuersirene an. »Es brennt nicht! Es gibt keine Gefahr, aber stoppen Sie diesen Mann!«
Krolop drückte wieder und wieder auf die Aufzugknöpfe, als könne er dadurch das Schließen der Tür beschleunigen. Dabei blickte er sich hektisch um.
Eine Frau in Jeanshosen und einem zitronengelben Top handelte schneller als alle anderen. Gerade als sich die Aufzugstüren schließen wollten, stellte sie sich davor. Sie glitten wieder auf. Krolop packte die beherzte Frau und stieß sie nach draußen. Da war Justus schon heran und mit ihm zwei weitere Männer. Auch Bob rannte völlig durchnässt näher.
»Sie können nicht mehr entkommen!«, sagte der Erste Detektiv triumphierend. »Trotz des Chaos, das Sie angerichtet haben, um zu fliehen! Sehr raffiniert, das muss ich zugeben, und sehr geistesgegenwärtig.«
Mr Krolop sackte in sich zusammen. »Ihr habt gewonnen«, sagte er. »Die Feuerwehr wird gleich hier sein und das Löschwasser abstellen.« Offenbar steckte seine Arbeit so tief in ihm, dass er sich sogar jetzt noch um die Abläufe im Hotel sorgte.
»Sie haben sich einiger Verbrechen schuldig gemacht«, sagte Bob. »Darum wird sich
Weitere Kostenlose Bücher