Die drei Fragezeichen - Dein Fall - Hotel der Diebe
Inspektor Barrany kümmern.«
»Aber sagen Sie mir eins«, ergänzte Justus. »Was wollten Sie in den Büros? Nur Geld? Das glaube ich nicht!«
Krolop blickte ihn zornig an. In einem Comic hätten seine Augen gefunkelt oder Blitze verschossen. »Nenn mir einen Grund, warum ich ausgerechnet dir das erklären sollte!«
»Kooperation wird bei der Polizei gut ankommen.«
»Ha!« Krolop lachte gehässig. »Das ist mir völlig egal!«
Und dabei blieb er, sosehr Justus auch nachbohrte. So hatten die drei ??? zwar den Dieb überführt, aber ein schaler Beigeschmack blieb dennoch zurück.
Inspektor Barrany und Officer Clanton nahmen Mr Krolop fest; Justus, Peter und Bob beobachteten die anrückenden Feuerwehrleute dabei, wie sie im riesigen unterirdischen Löschwassertank den Zulauf abklemmten, sodass endlich kein Wasser mehr ausströmte. Der Flur war rundum von der rostroten, ekligen Brühe, die jahrelang in den Leitungen bis zu den Sprinklerampullen gestanden hatte, völlig ruiniert. So wurde Mr Krolop auch der schweren Sachbeschädigung angeklagt, aber das stellte vor allem Justus’ Neugierde nicht zufrieden.
Den Rest ihres Aufenthalts im Luxushotel Derlin konnten die drei ??? nicht richtig genießen – es war kein gutes Gefühl, den Dieb zwar gefangen, das entscheidende Rätsel aber nicht gelöst zu haben.
Die drei ??? entschieden sich abzuwarten. Mrs Riker würde Stephen Carter sicher rasch finden. Die Hauptarbeit bestand wohl darin, den mürrischen Inspektor Barrany davon zu überzeugen, die drei Detektive am Gespräch teilnehmen zu lassen.
Momentan unterhielten sich die Polizisten mit der bestohlenen Familie noch im Zimmer. Vielleicht war das gut so – wenn Mrs Riker den Verdächtigen Mr Carter bald herbrachte, konnten die drei ??? ungestört mit ihm sprechen.
Tatsächlich mussten sie nicht lange warten. Monica Riker kam zurück. Neben ihr ging der untersetzte Hotelangestellte mit dem Schnurrbart. Er sah nervös aus, was ihn jedoch nicht verdächtig machte – wahrscheinlich wäre jeder etwas unruhig, wenn er wüsste, dass er als Verdächtiger mit der Polizei sprechen musste.
»Guten Tag, Sir«, sagte Justus höflich.
Mr Carter ignorierte ihn. »Wer sind die Burschen?«, fragte er stattdessen Mrs Riker. »Ich dachte, ich soll mit zwei Polizisten sprechen.«
»Das stimmt auch«, sagte die Auftraggeberin der drei ???. »Allerdings wäre es nett, wenn Sie vorher mit den Jungen sprechen würden. Sie kennen sich mit den Diebstählen …«
»Denen sag ich gar nichts«, unterbrach Carter barsch. Seine Reaktion war kein Beweis, doch Justus, Peter und Bob hatten kein gutes Gefühl dabei und auf ihr Gefühl konnten sie sich fast immer verlassen.
»Das verstehe ich, Sir«, sagte Justus deshalb ungerührt. »Aber als Sie heute in diesem Zimmer Ihre Arbeit verrichtet haben, ist Ihnen da etwas aufgefallen?«
»Was soll mir aufgefallen sein?«
»Na, dass der Sohn der Familie, der darin wohnt, sich währenddessen im Badezimmer aufhielt«, log Justus dreist. »Und dass er Sie beim Diebstahl beobachtet hat!«
Stephen Carter wurde blass. »Aber … was soll … das ist doch Unsinn! Ich …«
Justus wusste, dass der andere längst wie ein Fisch an seiner Leine zappelte. Bob schlug in dieselbe Kerbe, indem er die Klingel drückte. »Die Polizei wartet schon im Zimmer und bei ihr ist der kleine Flo, um Sie zu identifizieren. Das Spiel ist aus!«
Carters Kopf ruckte hin und her. »Das ist doch … ihr – ihr verdammten Stinker!« Er packte Mrs Riker am Arm und stieß sie auf Bob und Peter zu. Sie schrie auf, als sie gegen die Jungen prallte. Carter wirbelte herum und rannte los.
Justus wollte hinterher, doch im selben Moment riss Inspektor Barrany die Tür auf. »Was soll das Geklingele? Ihr seid …«
Er brach mitten im Satz ab, erfasste mit einem Blick die Situation. »Polizei!«, schrie er Carter an und zog seine Waffe. »Bleiben Sie stehen!«
Der Mann versteinerte geradezu und schloss die Augen. »Nicht schießen«, sagte er matt.
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Justus knetete seine Unterlippe. »Nutzen wir die Gelegenheit und schauen uns um! Was hat der Einbrecher hier gesucht?«
»Na, was wohl?«, meinte Peter. »Bares natürlich.«
»Das glaube ich eigentlich nicht. Das könnte er viel einfacher haben, wenn er in Gästezimmer eindringt. In so einem Büroraum ist doch kaum viel Geld zu finden.«
Bob meldete Zweifel an. »Aber er hat hier die Portokasse mitgehen lassen, hat Mrs Riker gesagt.«
»Ein Zufallsfund,
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