Die drei Fragezeichen - Dein Fall - Hotel der Diebe
wenigstens einige Millimeter hochwuchteten. »Schnell, wir …« Mehr brachte der Erste Detektiv nicht heraus, ehe er loslassen musste.
Da klemmte bereits ein Brett quer zwischen Tor und Boden. Peter konnte ein anderes Stück Holz als Hebel über der Taschenlampe ansetzen, die dabei knirschte und zerbrach.
Mühsam gelang es den drei ??? tatsächlich, das Tor Stückchen für Stückchen in die Höhe zu schieben.
Bald wurde es von einer abenteuerlichen Bretterkonstruktion hoch genug über dem Boden gehalten, dass sich die Jungen ins Freie schieben konnten.
Justus hatte am meisten Mühe – er konnte sich gerade so hindurchquetschen. »Uff«, keuchte er. »Das war knapp. Nun auf zu Mrs Riker! Wir müssen sie warnen und zugleich etwas vorbereiten. Ich weiß, wer uns entführt hat!«
»Du … weißt es?«, fragte Bob skeptisch.
»Na ja«, schränkte der Erste Detektiv ein. »Ich habe einen Verdacht, sagen wir es so. Aber das sollte sich recht einfach überprüfen lassen.«
Weiter auf Seite 19.
Ein Wassertropfen fiel aus Melissas nassen Haaren und platschte auf den Boden. »Das ist Ihr Spind?«, fragte sie die dicke Frau. »Ich habe gesehen, wie …«
Doch die Frau hörte das Mädchen gar nicht, sondern rief erneut und noch lauter als zuvor: »Das ist ja un-ge-heu-er-lich!«, wobei sie jede zweite Silbe besonders betonte.
Bob bekam noch mit, dass Peter etwas zu der Bestohlenen sagte, doch er verstand nicht, was. Im nächsten Moment stieß die wütende Frau den Zweiten Detektiv zur Seite und eilte davon. Peter folgte ihr.
Bob blieb mit Melissa zurück, die schon längst nicht mehr weiterredete. »Was war denn mit dem Spind?«, fragte er. »Ich meine, du wolltest die Dick … also, du wolltest der Frau doch irgendetwas sagen?«
Melissa winkte ab. »Geht mich vielleicht nichts an.«
»Alles, was du beobachtet hast, könnte wichtig sein.«
»Ach ja? Und wer sagt das?«
Bobs Hand zuckte dahin, wo normalerweise seine Hosentasche gewesen wäre, aus der er eine Visitenkarte hätte ziehen können. Es konnte in dieser Situation nichts schaden, ein wenig Eindruck zu schinden. Doch müde, wie er war, hatte er vergessen, dass er gar keine Hose trug, sondern nur den Bademantel. Er hoffte nur, dass es nicht allzu dämlich aussah, als er die Hand deshalb in die Tasche des Mantels steckte. Er wich ihrem Blick aus. »Ich untersuche mit meinen Freunden einige Diebstähle im Hotel.«
»Echt?«, fragte Melissa. »Ihr seid ja wirklich skurril, ihr drei. Seltsames Hobby.«
»Wir sind Detektive.« Von seinen Kollegen sah Bob nichts mehr. Aber er hörte die dicke Frau aufschreien, noch entrüsteter als vorher. Was da wohl passiert war?
Noch einmal winkte Melissa ab. »Geht mich alles nichts an. Ich muss mit meinen Eltern noch diese Nacht hier im Hotel rumhängen, morgen geht’s endlich nach Hause.«
»Aber erzähl doch mal, was …«
»Hör zu«, sagte sie. Ihre Augen funkelten. »Ich gefalle dir. Okay. Das schmeichelt mir.« Melissa zupfte das Handtuch um ihre Hüften fester. »Aber ich hab echt kein Interesse.«
»Das siehst du völlig falsch!«, versicherte Bob hastig.
»Ich gefalle dir also nicht?«
»Doch, klar, aber …« Bob verhaspelte sich und wusste nicht mehr, was er sagen sollte. Dieses Mädchen brachte ihn völlig aus der Fassung! Er verhielt sich absolut albern, als hätte er noch nie ein Wort mit einem Mädchen gewechselt. Was war nur mit ihm los? Müde, dachte er. Ich bin einfach zu müde.
»Lass gut sein«, bat Melissa, drehte sich um und ging. So leicht wollte sich Bob nicht abschütteln lassen – sie wusste irgendetwas und diese Chance durfte er nicht ungenutzt verstreichen lassen!
»Warte!«, sagte er, machte einen hastigen Schritt, rutschte in einer Pfütze aus, ruderte mit den Armen, fand aber keinen Halt. ACHTUNG RUTSCHGEFAHR hatte auf dem Klappschild gestanden. Jetzt wusste er, warum – und auch, dass er besser seine Badelatschen mitgenommen hätte. Nein!, dachte er noch, weil er das Verhängnis kommen sah …
Ein überaus peinliches »Autsch!«. Lies weiter auf Seite 52 .
»Ihr könnt nicht einmal mit dem Aufzug bis in die Stockwerke der Mietwohnungen fahren«, fuhr Mrs Riker fort.
»Auch nicht mit unserer neuen Karte?«, fragte Peter.
»Sie gilt für die obersten Etagen nicht, weil diese nichts mehr mit dem normalen Gästebetrieb zu tun haben. Aber keine Sorge. Ich habe vorhin ein Treffen mit Mr Krolop vereinbart. Er ist der Verantwortliche für die Haustechnik, habe ich ihn schon erwähnt?
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