Die drei Fragezeichen - Dein Fall - Hotel der Diebe
Dachluke zu öffnen. Irgendwie konnten sie sich nicht vorstellen, dass es sich tatsächlich um ein Hochsicherheitsschloss handelte. Immerhin waren schon die obersten Stockwerke für die normalen Hausgäste nicht zu erreichen.
Sie gingen zu den Aufzügen, um mithilfe ihrer Spezialkarten bis unters Dach zu fahren.
»Kollegen«, sagte Peter tonlos. »Schaut euch das an!« Er wies auf die Leuchtanzeige, die den aktuellen Standort der Aufzugskabinen anzeigte.
Eine stand offenbar im obersten Stockwerk. Dort, wo nur eine Person hinfahren konnte.
Krolop!
»Er ist oben«, rief Justus. »Das kann kein Zufall sein! Er weiß das mit der Zinne! Los.« Er drückte den Rufknopf wieder und wieder. Es schien Stunden zu dauern, bis die Kabine endlich kam. Sekunden später fuhren sie im großen Aufzug nach oben.
Peter schaute sich unbehaglich um.
»Was ist mit dir los?«, fragte Bob.
»Ich denke nur gerade an den Zwischenfall mit dem Kühlraum. Das hier ist der Sarg-Aufzug.« Der Zweite Detektiv verzog unbehaglich das Gesicht.
Justus verdrehte die Augen. »Mensch, Peter …«
Endlich erreichten sie ihr Ziel. Den Aufzügen gegenüber lag ein kleines Fenster, das einen atemberaubenden Blick über Los Angeles bot. Aber dafür hatten die drei ??? keinen Sinn. Sie hörten ein Geräusch. Und einen Fluch.
Das war Krolop!
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Justus beugte sich zu dem Mädchen. »Hab keine Angst. Es brennt nicht. Das sieht nur so schlimm aus mit dem Wasser.« Innerlich hatte er am liebsten aufgeschrien. Er musste Krolop verfolgen!
»Unsere Eltern sind nur kurz runtergegangen«, erklärte der Bruder der Kleinen mit großen Augen. »Was ist denn los?«
Braunes Wasser spritzte Justus auf den Rücken, während sich Peter wieder aufrappelte und Bob sich durch die Wasserstrahlen vorwärtskämpfte. Der Feueralarm heulte ohrenbetäubend weiter. Immer mehr Türen öffneten sich, irgendjemand schrie.
Das Chaos war perfekt – Krolop hatte einen verheerenden Schaden angerichtet und sich einen spektakulären Abgang verschafft.
Schon standen einige Leute auf dem Korridor. Jetzt um die Mittagszeit waren immerhin nicht allzu viele Gäste im Hotel. Peter rannte an Justus vorbei, in Richtung der Aufzüge. Auch der Erste Detektiv löste sich nun aus dem Klammergriff des kleinen Mädchens, aber sein Zögern hatte wertvolle Sekunden gekostet. Sekunden, die sie nicht mehr aufholen konnten und die ihr Gegner zur Flucht genutzt hatte!
Der Aufzug war geschlossen und rauschte nach unten. Peter hetzte ihm über das Treppenhaus hinterher, aber es war zu spät. Krolop war entkommen.
Und er tauchte auch nicht mehr auf. Krolop hatte seine Flucht perfekt inszeniert. Bob musste den Fall » Hotel der Diebe « unerledigt zu den Akten legen …
Das letzte Licht, das von der Tiefgarage her einfiel, wurde vom sich schließenden Rolltor abgeschnitten. Im letzten Moment schnappte sich Peter die Taschenlampe. Die Finsternis legte sich wie ein schweres, drückendes Tuch auf ihn. Er nestelte an der Lampe herum, bis er den Schiebeknopf ertastete. Das Licht beruhigte ihn. Der kleine Raum maß nur gut drei auf vier Meter und war rundum gefliest, ansonsten völlig leer, bis auf ein paar kleine Bretter, die vor der Stirnwand lagen. Eine Lüftungsanlage brummte leise.
Mit einem Mal begriff Peter, was das für ein Raum war.
Ihm lief es kalt den Rücken herunter. Mr Krolop, der Technikmeister des Hotels, hatte ihnen davon erzählt. Das musste der Kühlraum zur Zwischenlagerung der Särge sein …
Darum drang mit der frischen Luft auch eisige Kälte aus den Lüftungsöffnungen an der Decke. Peter fröstelte und fragte sich, wie kühl es wohl noch werden würde. Immerhin hatte sein Entführer wohl Mitleid mit ihm. Dafür sprachen die Taschenlampe und die Tatsache, dass er die Lüftungsanlage überhaupt eingeschaltet hatte. Sie sorgte zwar für arktische Temperaturen, aber immerhin wurde Peter die Luft nicht knapp.
Auf dem Boden lag ein ausgedrucktes Blatt, Peter entdeckte es erst jetzt. Er las, was darauf gedruckt stand: »Wenn du Lärm machst, werde ich es mitbekommen. Dann geht es deinen Freunden schlecht. Also verhalte dich still, bis alles vorbei ist.« Das war eindeutig.
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Peter eilte der dicken Frau nach, die entrüstet davonstampfte und dabei ein drittes Mal den Satz vor sich hin murmelte, als wäre er der letzte Strohhalm, an den sie sich noch klammern konnte: »Das ist ja ungeheuerlich …«
»Hören Sie,
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