Die drei Fragezeichen - Dein Fall - Hotel der Diebe
er sich ruhig und gezielt zu bewegen.
Der dritte Detektiv konnte jedes Wort seines Gegners verstehen: »Wann machen Sie Pause? … Gut, dann komm ich frühestens um zwei Uhr zu Ihnen … Okay … Ja, dann guten Appetit.«
Währenddessen kippte Bob im Schacht seitlich um, landete an der Wand, die mit einem schmierigen Film überzogen war. Er rutschte mit den Haaren und der Wange über die Schicht aus altem, ranzigem Fett, das sich dort abgesetzt hatte. Der Geruch drehte dem dritten Detektiv fast den Magen um.
Wenigstens hatte er einigermaßen sicheren Halt gefunden und drohte nicht mehr, in den Schacht zu stürzen. Er kam auf den Rücken zu liegen.
Seine Kleidung konnte er völlig vergessen. Es gab nicht etwa Fettflecken darauf – er war wie in Fett gebadet! Zum ersten Mal in seinem Leben wusste er, wie sich eine Fritte fühlte. Aber wenigstens war er nicht entdeckt worden.
Krolops Schritte entfernten sich. Bob schob sich vorsichtig rückwärts aus dem Schacht, achtete sorgsam darauf, nicht wieder den Halt zu verlieren und auf dem fettigen Boden ins Rutschen zu kommen.
»Nie wieder«, murmelte er vor sich hin und empfand mit einem Mal einen Heidenrespekt vor den Leuten, die den Abzugsschacht säubern mussten. Er hatte einmal eine Dokumentation über die Abläufe hinter den Kulissen großer Gebäude gesehen: Die Schächte mussten hin und wieder gereinigt werden, weil das abgelagerte Fett eine große Brandgefahr darstellte. Er wusste also eigentlich, dass sich kiloweise Fett an den Schachtwänden absetzte. Nur hatte er nicht mehr daran gedacht, als er sich vorhin schnell entscheiden musste.
Bob ging zu seinen Freunden in Zimmer 1202 und gab ihnen einen kurzen Bericht über die Lage der Dinge. Justus und Peter wollten Krolop ausfindig machen.
Für Bob stand erst einmal eine ausgedehnte Dusche an. Weil ihnen seit ihrer Entführung die Handys fehlten, war es nicht mehr so einfach, in Verbindung zu bleiben. Als Treffpunkt vereinbarten die drei ??? deshalb ab sofort Mrs Rikers Büro.
Der dritte Detektiv zog die Schuhe aus, weil jeder seiner Schritte Fettspuren hinterließ, und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Dort stieg er in die Dusche und schaute skeptisch seine Duschgel-Flasche an. Ob sie wohl reichen würde?
Lassen wir doch Bob erst mal in Ruhe duschen. Auf Seite 144 liest du, was Justus und Peter inzwischen erleben.
Justus und Bob warteten vor Mrs Rikers Büro auf ihren Kollegen. Der dritte Detektiv saß in einem bequemen Ledersessel in einer Nische, während sein Freund mit dem Rücken gegen eine Säule lehnte.
Mrs Riker war im Haus unterwegs, um etwas wegen des neuesten Einbruchs zu regeln. Sie hatte versprochen, so schnell wie möglich zurückzukommen und den Jungen den Dienstplan der letzten Tage auszudrucken, auf dem stand, wer in den letzten Nächten im Hotel gearbeitet hatte.
»Peter braucht aber lange.«
Bobs Stimme riss Justus aus den Gedanken. »Seltsam, wirklich«, murmelte er abwesend. »Wenn irgendetwas passiert wäre, könnte er sich doch melden.« Der Anführer der drei ??? zog sein Handy, um nachzuschauen, ob er das Klingeln vielleicht überhört hatte. Nichts. Weder Peter noch sonst jemand hatte sich in den letzten Minuten gemeldet.
Justus tippte rasch die Kurzwahlnummer für Peters Handy. Es klingelte einige Male, dann sprang die Mailbox an. Nachdenklich legte der Erste Detektiv auf und wählte die Nummer von Peters Zimmer im Hotel. Es läutete, vier Mal, fünf Mal, zehn Mal. Justus legte auf. »Im Zimmer ist er auch nicht.«
»Da stimmt doch was nicht!«, sagte Bob besorgt.
Wie schon erwartet, fanden sie ihren Freund nicht in ihren Zimmern, als sie dort nachschauten. »Ob ihn jemand entführt hat?«, fragte Bob bang. »Vielleicht hat der Dieb bemerkt, dass wir ihm auf der Spur sind. Kann doch sein, dass wir sogar näher an ihm dran sind, als wir selbst wissen.«
Dem konnte Justus nicht widersprechen. »Wenn jemand Peter angegriffen hat, dann nicht hier im Zimmer. Alles sieht völlig in Ordnung aus. Los, zurück zu Mrs Rikers Büro! Dorthin hatte sich Peter sicher auf den Weg gemacht. Schauen wir, ob er uns unterwegs irgendwelche Zeichen hinterlassen hat!«
Doch die beiden Jungen entdeckten nichts – Peter blieb spurlos verschwunden.
Wenigstens war ihre Auftraggeberin in der Zwischenzeit in ihr Büro zurückgekehrt. Sie erzählten ihr von den neusten Ereignissen. »Peter könnte natürlich noch im Haus sein«, sagte Justus, »oder der Entführer hat ihn aus dem Hotel
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