Die drei Fragezeichen - Dein Fall - Hotel der Diebe
Möglichkeiten.«
Geh zu Seite 158 , wenn die drei ??? Mr Krolop direkt mit ihrem Verdacht konfrontieren sollen.
Oder zu Seite 59 , wenn sie ihn zunächst aus dem Verborgenen heraus beobachten sollen.
»Das kannst du doch nicht machen!«, sagte Justus. Peter zögerte, stellte dann den Blumentopf ab. »Hast recht. War wohl ein bisschen zu brachial, diese Idee.«
»Es muss eine Alternative geben!« Der Erste Detektiv versuchte in Ruhe nachzudenken und knetete seine Unterlippe. Nur wollte ihm partout keine andere Lösung einfallen. Wieder klopften sie gegen die Scheiben, wieder hörte sie niemand. Bob ging zur Brüstung des Dachbalkons und winkte aufgeregt, doch zwanzig Stockwerke tiefer nahm das niemand wahr. Auch schreien konnte er, so laut er wollte: Niemand hörte ihn.
Der Erste Detektiv tigerte unruhig hin und her. Jede Sekunde, die ungenützt verging, verschaffte Krolop einen Vorteil. Wahrscheinlich stand er längst auf dem Dach und suchte unter den goldenen Zinnen nach derjenigen, die sein kauziger Vorgänger als Versteck für das unterschlagene Vermögen gewählt hatte.
Irgendwann gab Justus auf.
Sie mussten den Tatsachen ins Auge blicken: Sie saßen fest. Früher oder später würde sie jemand befreien, aber dann war es zu spät. Nur wenn sie sofort handelten, blieb ihnen vielleicht noch eine Chance.
Also setzten sie Peters radikalen Plan doch noch in die Tat um. Die Scheibe zerbarst erst bei dem zweiten Versuch krachend. Tausend Splitter und der fest geworfene Blumentopf regneten ins Innere der Luxuswohnung. Der Topf landete auf dem Bett und Erde ergoss sich ins Innere des Schlafzimmers. Eine Riesen-Schweinerei – doch darum würden sie sich später kümmern. Sie stiegen durch die zersplitterten Scheibenreste, eilten die Wendeltreppe hinab zum Ausgang und verließen die Wohnung.
Mit dem Aufzug fuhren sie wieder ganz nach oben und nahmen dann das Treppenhaus zum Dach. Den Weg kannten sie inzwischen.
Die Dachluke stand offen, eine schmale Leiter führte hinauf. Peter stieg als Erster vorsichtig hinauf, stets darauf gefasst, dass Krolop ihn angreifen würde.
Doch ihr Gegner war nicht mehr da. Stattdessen war die goldverzierte Metallverkleidung einer der gemauerten Zinnen achtlos auf den Boden geworfen worden. Darunter musste das Geld versteckt gewesen sein.
Von Mr Krolop hörten sie nie wieder etwas und die 100000 Dollar blieben für immer verschollen.
Der Fall um das Derlin-Hotel und die goldene Zinne war ein einziges Desaster gewesen, vom Ärger mit dem erbosten Mr Jameson wegen der zerstörten Scheibe gar nicht zu reden. Kein Wunder, dass Bob im Archiv die Fallakte ganz weit unten verstaute, denn an diesen Misserfolg wollten sie nicht erinnert werden …
Die drei ??? befanden in einem dunklen Raum. Der breitschultrige Mann im Anzug, der vor der Tür stand wie ein Wachhund, hatte sie nacheinander im Schwimmbadbereich eingesammelt. »Ihr seid mir ja schöne Früchtchen! Der eine wirft sich schamlos auf ein Mädchen.«
»Ich bin ausgerutscht«, sagte Bob kleinlaut. Der Mann deutete unbeeindruckt auf Peter. »Der Nächste dringt in eine Kabine ein, wo sich gerade eine Frau umzieht!«
»Ich habe sie missverstanden«, meinte der Zweite Detektiv. Sein Gegenüber winkte ab und deutete auf Justus. »Und du bist auch nicht besser. Fragst ein Kind aus und wirfst es ins Wasser, weil es dir nicht antworten will. Schäm dich!«
Der Erste Detektiv bewahrte nur mit Mühe die Fassung. »Ich bin ebenso unschuldig wie meine Freunde. Ich bin nur erschrocken, weil der Vater des Mädchens …«
»Das will ich gar nicht hören!«, herrschte der Mann ihn an. »Ihr bleibt hier drin.« Er verließ den Raum.
»Kollegen«, meinte Peter, »sieht so aus, als hätten wir uns alle drei heute Abend nicht mit Ruhm bekleckert.«
Der Anführer der drei ??? räusperte sich. »Wenn man davon absieht, dass Ruhm nicht kleckert, kommt man wohl nicht umhin, dieser Auffassung zuzustimmen.«
Bob starrte ihn an. »Just, so redet wirklich niemand außer dir. Aber jetzt sagt mal, was ist euch eigentlich passiert?«
Alle drei sprachen wild durcheinander, wollten sich gegenseitig berichten, was sie unten im Schwimmbad-Bereich erlebt hatten.
Mitten in ihrem Redeschwall ging die Tür wieder auf und eine junge Frau trat ein. Das dunkelblonde Haar trug sie seitlich über dem Auge gescheitelt, die Spitzen bogen sich nach außen, direkt über einem lose fallenden Halstuch. Sie trug ein Namensschild: MONICA RIKER. Sie seufzte.
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