Die Drei !!! Fussballstar in Gefahr

»Und, geht's wieder besser?«, hörten sie Ulli fragen.
    »Ein bisschen ...« Franzis Stimme klang immer noch sehr schwach.
    »Weg vom Notebook!«, zischte Marie.
    »Gleich«, sagte Kim. Sie griff in ihre Hosentasche und zückte die Digitalkamera. Zwei Schnappschüsse, und sie hatte Ullis Tabelle im Kasten. Blitzschnell steckte sie die Kamera wieder ein, stürzte hinüber zum Sofa und ließ sich neben Marie in die Polster plumpsen. Als Ulli mit Franzi ins Zimmer zurückkehrte, saßen Kim und Marie einträchtig nebeneinander und sahen Franzi besorgt entgegen.
    »Alles okay?«, fragte Kim.
    »Hattest du wieder einen Schwächeanfall?«, erkundigte sich Marie mitfühlend und streckte die Hand nach Franzi aus. »Du weißt doch, was der Arzt gesagt hat. Du darfst dir nicht so viel zumuten.«
    »Ihr braucht euch keine Sorgen machen«, versicherte Franzi matt. »Ulli hat mir super geholfen. Danke dir, Ulli!« Sie schenkte dem Fußballer ein strahlendes Lächeln. »Keine Ursache«, sagte er und wuschelte verlegen seine braunen Locken durcheinander. Dann sah er die drei !!! unschlüssig an.
    Marie sprang schnell hoch. »Tausend Dank! Wir müssen leider wieder los. Und vergiss nicht, deine Mutter anzurufen.« Franzi erholte sich innerhalb von Sekunden und düste als Erste aus der Suite. Kim und Marie kamen kaum nach. Die drei !!! rannten den Flur entlang, an Tommy vorbei und ab in den Aufzug. Als sie die Lobby durchquert und sich durch die Drehtür gequetscht hatten, kicherten sie gleichzeitig los. »Noch eine Sekunde länger«, jappste Franzi, »und ich hätte mir vor Lachen in die Hose gemacht!«

Dicke Luft im Team
    Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
Donnerstag, 23:07 Uhr
    Extra-Spezial-Nachricht für Brigitte Jülich: Ich weiß, du willst immer nur das Beste für deine Tochter. Dazu gehört auch, dass du jetzt sofort (!!!) aufhörst zu lesen. Falls du diesen Rat nicht befolgst, wird deine Tochter später tiefgreifende Schäden ihrer Persönlichkeit davontragen.
    Es ist schon total spät, aber ich muss unbedingt trotzdem noch schreiben. Heute Nachmittag, als ich seit Ewigkeiten mal wieder gejoggt bin (45 Minuten ganz alleine, bin ich nicht super?), hab ich auf dem Rückweg durchs Industriegebiet zufällig Michi getroffen. Ich hab mich irre gefreut und ihn gleich umarmt, aber er ist rot geworden, als hätte ich ihn bei irgendwas Verbotenem ertappt. Als ich gefragt habe, was er hier macht, hat er nur »was Wichtiges erledigen« gemurmelt. Und als ich nachgehakt habe, ob irgendwas wäre, meinte er, nein, nein, alles in Ordnung. Aber er hat mir nicht in die Augen gesehen dabei. Ich bin natürlich sofort misstrauisch geworden (typische Berufskrankheit aller Detektivinnen!) und hab mich unauffällig umgesehen. Wir standen vor einem großen Parkplatz. Dahinter waren eine Lagerhalle, ein Fast-Food-Lokal und ein großes Gebäude mit mehreren Läden, unter anderem ein Baumarkt, ein Fitnessstudio und ein Frisör. Erst dachte ich, er hat vielleicht im Baumarkt was eingekauft, um seinen Chemiebaukasten aufzustocken, doch dann ist mir aufgefallen, dass er gar keine Tasche dabei hatte. Sehr merkwürdig, oder?
Es wurde leider noch merkwürdiger: Ich wollte ein Treffen mit ihm ausmachen, weil ich wusste, dass er zurzeit eine freie Woche hat und nicht in der Eisdiele jobben muss. Da hat er herumgedruckst, dass das schwierig werden könnte und dass ich doch sicher mit meinem neuen Fall genug um die Ohren hätte. Ich war so eingeschnappt, dass ich mich schnell von ihm verabschiedet habe. Irgendetwas verheimlicht Michi vor mir! Was wollte er wirklich im Industriegebiet? Hat er sich dort mit einem anderen Mädchen getroffen? Nein, bitte nicht!!! Und warum hat er in seiner freien Woche keine Zeit für mich? Die WM ist doch jetzt vorbei. Liebt er mich nicht mehr? Hat es ihm nicht gefallen beim Public Viewing? Vielleicht hat er sich ja geschämt mit mir, weil ich so ein Fußballmuffel bin. Oder hat er beim Public Viewing eine andere kennengelernt? Er ist nämlich bei der anschließenden Party im Schillerpark länger geblieben als ich.
Stopp, Kim! Du darfit nicht weiterdenken, sonst wirst du noch verrückt.
Ja, ich weiß, ich sollte Michi vertrauen. Bis jetzt hat er mich noch nie enttäuscht. Trotzdem fällt es mir wahnsinnig schwer. Ich darf nicht dauernd darüber nachgrübeln, ich muss mich ablenken, am besten mit unserem neuen Fall. Ich könnte mir Ullis Tabelle noch mal ansehen. Übrigens stehen bei Bastian die meisten Eintragungen. Wenn das kein