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Die drei !!! - Tatort Filmset

Titel: Die drei !!! - Tatort Filmset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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»Ich meine, dass ihr eine glückliche Ehe führt. Trotzdem würden wir gern weiter Nachforschungen anstellen, falls du nichts dagegen hast.« »Natürlich hab ich nichts dagegen«, sagte Naomi. »Lieb von euch, dass ihr euch so um mich kümmert.« Sie griff nach ihrer Jacke. »Und tausend Dank für den leckeren Kakao. So was gönne ich mir leider viel zu selten. Sorry, ich muss jetzt los.« Franzi hielt sie am Arm zurück. »Warte doch mal! Mir ist noch was eingefallen. Hätte dein Mann irgendeinen Vorteil von deinem Tod? Eine hohe Lebensversicherung zum Beispiel?« Naomi ließ sich wieder in ihren Sessel fallen. »Merkwürdig, dass du das ansprichst ... Ja, Friedrich hat auf einer hohen Lebensversicherung bestanden, damit es mir gut geht, wenn er zuerst sterben sollte, und umgekehrt.«
    Die drei !!! sahen sich triumphierend an. Jetzt hatten sie wieder ein starkes Motiv. Liebe und Geld, das waren die beiden Hauptgründe, die Menschen dazu bringen konnten, einen Mord zu begehen.
    »Hat dein Mann in letzter Zeit vielleicht über Geldsorgen geklagt?«, hakte Marie nach.
    Naomi stutzte. »Ja, schon. Eigentlich hat er genug Geld, aber er hat viel in die Klinik investiert. Das muss er erst wieder reinarbeiten. Und sein Geschäftspartner, der auch Kapital reingesteckt hat, macht ihm Druck. Der will ihm anscheinend das Wasser abgraben. Und ausgerechnet jetzt hat ihn auch noch eine Patientin wegen ihrer Nase verklagt. Er hätte einen Kunstfehler gemacht, dabei ist das völlig aus der Luft gegriffen.« Kim zog ein abgegriffenes Heft aus ihrer Tasche, das sie als Detektiv-Tagebuch benutzte, wenn sie unterwegs war. Akribisch notierte sie jedes Detail von Naomis Aussage. Die Schauspielerin sah ihr dabei zu und wurde zunehmend nervös. »Ihr seid auf der falschen Spur, glaubt mir! Friedrich kann keiner Fliege was zuleide tun. Er ist Arzt, er lebt dafür, anderen zu helfen.« Naomi stand lächelnd auf und verabschiedete sich ein zweites Mal. Gedankenverloren stopfte sie die Klatschzeitung in ihre Tasche und verließ eilig das Cafe Lomo.
    »Von wegen falsche Spur«, murmelte Marie. »Ich war mir noch nie so sicher, dass wir auf der richtigen Fährte sind.«
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
Samstag, 16:02 Uhr
    Heute war ein drehfreier Tag. Franzi, Marie und ich haben uns die Aufgaben geteilt. Franzi und ich haben uns um Naomis Personenschutz gekümmert und sind ihr unauffällig gefolgt. Erst war sie alleine shoppen und danach in einem Day-Spa. Nachdem wir uns drei Stunden vor dem Spa herumgedrückt haben, hat Franzi mich erlöst. Sie hat weiter ausgeharrt und ich konnte schnell zu Michi fahren. Er war überhaupt nicht begeistert, als er hörte, dass wir weiter ermitteln (mehr dazu in meinem geheimen Tagebuch). Trotzdem hat er die Tablette untersucht, die Naomis Mann seinem »Schatz« angeblich nur zur »Beruhigung« geben wollte. Ich hätte wetten können, dass es in Wirklichkeit ein gefährliches, hoch dosiertes Beruhigungsmittel ist. Falsch gewettet! Bei der Pille handelt es sich tatsächlich um Baldrian, ein harmloses Beruhigungsmittel. Das entspannt mich nicht wirklich. Der Professor ist clever. Vor Zeugen wollte er natürlich nicht in Verdacht geraten. Er wartet nur auf den geeigneten Moment...
Ich wünschte, wir hätten eine Profiagentur mit mehreren Angestellten. Dann könnten wir Naomi und ihren Mann rund um die Uhr beschatten. Ich hab schon überlegt, ob wir Kommissar Peters darum bitten sollten. Er hat uns schon öfter bei unseren Ermittlungen geholfen. Das Dumme ist: Wir haben bis jetzt nur vage Vermutungen, haben aber nichts gegen den Professor in der Hand. Kommissar Peters würde uns garantiert wieder nach Hause schicken und uns verbieten, weiter an diesem gefährlichen Fall zu arbeiten. Darauf kann ich verzichten!
Aber zurück zu unseren Ermittlungen: Marie war heute im Gericht bei einem Freund ihres Vaters, der Staatsanwalt ist. Ich weiß nicht, wie sie ihn mit ihrem Charme eingewickelt hat, aber es ist ihr gelungen, Informationen aus ihm herauszulocken — und die sind sehr erhellend! Der Staatsanwalt hat Marie bestätigt, dass am Gericht eine Klage gegen Professor Boden anhängig ist, wegen eines Kunstfehlers. Falls der Klage stattgegeben wird (und es sieht wohl ganz danach aus), könnte das nicht nur seine Klinik in den finanziellen Ruin treiben, sondern auch den hervorragenden Ruf des Arztes zerstören. Eine Katastrophe für einen plastischen Chirurgen mit eigener Klink, dessen Geschäftspartner nur daraufwartet,

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