Die Drei ??? - Todesgefahr
erraten, doch sein Schweigen verhieß nichts Gutes. Schließlich fragte der Anführer leise: »Wer seid ihr?« »Was meinen Sie?« »Wer seid ihr? Das alles ist doch kein Zufall.« »Ich … verstehe nicht.«
»Ihr taucht hier auf, obwohl ihr gar nicht hier sein dürftet. Ihr lasst meine Leute wie einen Haufen Vollidioten durch dieses Museum stolpern und habt das Spiel durchschaut, bevor ich überhaupt darauf gekommen bin, dass es ein Spiel ist. Was steckt dahinter?« »Äh … nichts. Zufall.«
»Logik«, fügte Peter hinzu und dachte, dass Justus in seinem Versteck nun wahrscheinlich grinsen musste.
Alpha war mit keiner der Antworten zufrieden, doch er stellte keine weiteren Fragen mehr. Wortlos griff er nach dem Feuer des Mondes . Mit seiner Taschenlampe leuchtete er den Stein an und betrachtete ihn eingehend. Er drehte ihn hin und her und wog ihn prüfend in der Hand. Mit tonloser Stimme sagte er schließlich: »Das ist nicht das F euer des Mondes .«
»Wie bitte?«
»Das ist nichts weiter als ein Stück Glas. Eine Fälschung.«
23.07 Uhr – Nichts als
die Wahrheit
»Eine Fälschung!«, rief Justus. Er traute seinen Ohren nicht. Morton und er hatten alles mitverfolgt, was in den letzten zwanzig Minuten im Büro passiert war. Als Alpha die eingeschaltete Gegensprechanlage entdeckt hatte, hatte Morton die Dachluke schnellstmöglich geschlossen, um wenigstens auf den ersten Blick unentdeckt zu bleiben. Doch Alpha war nicht aufgetaucht, da Peter und Bob ihm schon vorher in die Arme gelaufen waren. Dabei hatte Justus ihnen ausdrücklich gesagt, sie sollten sofort verschwinden! Aber vielleicht war es ganz klug von ihnen gewesen, erst den Stein aus seinem Versteck zu holen. Das half ihnen jetzt leider nicht weiter. Im Eifer des Gefechts hatte Alpha die Sprechanlage eingeschaltet gelassen, da er ja glaubte, der Fahrstuhl sei verlassen. Zum Glück für Justus und Morton. So blieben sie nicht nur unbehelligt, sondern konnten die Ereignisse im Büro weiterhin verfolgen. Alphas Entdeckung machte Justus jedoch sprachlos. »Ich war es nicht!«, versicherte Dog schnell.
»Das glaube ich dir sogar, auch wenn du mein Vertrauen gänzlich verloren hast«, antwortete Alpha. »Irgendjemand spielt ein ganz übles Spiel mit uns. Und ich habe das Gefühl, dass ihr Burschen wieder mehr wisst als ich« »Wir?«, rief Peter erschrocken. »Nein!«
»Ist das der Stein, den du an dich genommen hast?« »Glaube schon. Ich hatte mich schon gewundert, warum er so langweilig aussieht. Aber ich dachte, das liegt am Licht.« »Und du bist sicher, dass du nicht mehr darüber weißt?«, hak »Ja, ganz sicher! Ich … wir sind doch absolut zufällig hier reingeraten!«, beteuerte Peter. »Ich weiß wirklich nichts von einer Fälschung!«
»Dann gibt es wohl nur einen, der uns Näheres darüber erzählen kann. Unser lieber Direktor.« »Den Sie ausgeschaltet haben«, erinnerte Bob.
»Schnauze! Beth, geh runter und hol Wasser. Den Direktor kriegen wir schon wieder wach.«
Schritte verklangen, dann blieb es eine Weile still.
»Das Feuer des Mondes ist eine Fälschung«, überlegte Justus laut. »Irgendjemand muss den Stein ausgetauscht haben. Nur wer und wann und warum? Der Scheich, dem der Diamant eigentlich gehört, weil er den Sicherheitssystemen des Museums nicht vertraut? Die Museumsverwaltung aus den gleichen Gründen? Oder jemand von den Mitarbeitern, der sich mit dem echten Stein sofort in ein Flugzeug nach Rio gesetzt hat? Vielleicht war es tatsächlich Dog, der sehr hoch pokert oder aber seinen Chef so gut kennt, dass er weiß, dass Alpha niemals wirklich schießen würde. Ich wäre mir da allerdings nicht so sicher. Bob und Peter hatten den Stein zuletzt, aber sie können ihn nicht ausgetauscht haben. Woher sollten sie eine Fälschung nehmen?«
»Es gibt noch eine ganz andere Möglichkeit«, warf Morton ein, der Gefallen am Lösen dieses Falls gefunden hatte. »Und die wäre?« »Alpha hat gelogen und der Stein ist echt.«
»Faszinierende Idee, Morton«, lobte Justus. »Vielleicht will Alpha nun seine Leute hintergehen und so tun, als sei der Stein wertlos, um ihn für sich zu behalten. Aber warum sollte er dann den Direktor wecken?« »Um die Täuschung zu perfektionieren.«
durchaus für fähig, jemanden zu erschießen. Was er wohl mit Bob und Peter vorhat, wenn das alles überstanden ist?«
Genau diese Frage stellten sich auch der Zweite und dritte Detektiv, während sie schweigend auf Beths Rückkehr warteten. Der
Weitere Kostenlose Bücher