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Die drei ??? und das Narbengesicht

Die drei ??? und das Narbengesicht

Titel: Die drei ??? und das Narbengesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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rasch das Thema. »Der Mann, den Sie Ernesto nennen – ist das ein Verwandter?«
    »Der doch nicht!« Sie sah verächtlich aus. »Das ist doch der Strandstreicher, wie wir ihn nennen. Er ist ein Taugenichts.
    Aber vielleicht hat er ein gutes Herz. Diese beiden, die bei ihm in dem kleinen Haus am Ufer wohnen, die sind aus Südamerika. Ernesto hat immer einen oder zwei Südamerikaner bei sich. Sie wohnen bei ihm, bis sie Arbeit gefunden haben.
    Und sie lernen ein wenig Englisch. Dann ziehen sie weiter.
    Ich glaube, Ernestos Vater war aus Südamerika, und früher war er selbst auf solche Unterstützung angewiesen. Nun leistet Ernesto im Gedenken an seinen Vater anderen Hilfe.
    Und so ist doch niemand ganz ohne Wert.«

    Bei aller Hochachtung vor lebenserfahrenen älteren Herrschaften – ich frage mich, ob sich Mrs. Denicola da nicht doch täuscht!

    Nun runzelte Mrs. Denicola die Stirn. »Und du?« sagte sie zu Justus. »Du bist doch nicht hierhergekommen, um eine Brieftasche zu suchen, oder? Und dein Freund war doch ein Späher, nicht wahr? Wen beobachtet er denn? Ernesto? Hier geht etwas vor, das wir nicht wissen. Etwas, das sich Eileen und mir entzieht.«
    »Ich glaube auch, daß etwas vorgeht«, sagte Justus. »Nur weiß ich nicht genau, was. Mrs. Denicola, Sie träumten von einem Blinden, der eine Brieftasche fand. Haben Sie den Mann seit diesem Traum einmal gesehen – in Wirklichkeit?«
    »Nein, ich habe ihn nicht gesehen.«
    »Aber mein Freund Bob hat ihn gesehen, und ich auch«, sagte Justus.
    Justus zog eine Karte der drei ??? aus seiner Brieftasche, schrieb eine Nummer darauf und gab sie der Frau. »Wenn Sie dem Blinden begegnen, würden Sie unter dieser Nummer anrufen?« fragte er. »Sollte ich nicht da sein, wird es mir aus-gerichtet. Und wenn etwas Besonderes passiert – vielleicht etwas, das Ernie tut oder sagt –, würden Sie es uns mitteilen?
    Ich mache mir Sorgen um meinen Freund.«
    »Ja«, sagte sie. »Deine Sorgen sind berechtigt.«
    »Ich würde gern telefonieren, wenn ich darf«, sagte Justus.
    »Vielleicht hat Bob etwas von sich hören lassen.«
    Mrs. Denicola zeigte zur Diele hinaus, und Justus ging dort ans Telefon. Er wählte die Nummer der Zentrale. Peter nahm schon während des ersten Klingelzeichens ab.
    »Du, hör mal, Bob hat angerufen«, sagte Peter gleich. »Kurz nachdem du weg warst. Er war irgendwo in Oxnard. Er sagte, da gibt es eine neue Figur in unserem Ratespiel – einen gewissen Strong. Er will sehen, ob er herausfinden kann, was der Mann vorhat, und er wird sich später am Nachmittag noch einmal melden.«
    »Gut!« sagte Justus. »Sein Fahrrad hat er ja hier gelassen, und ich machte mir schon Sorgen, es könnte ihm etwas passiert sein.«
    »Nein, es ist alles in Ordnung. Wo bist du gerade?«
    »Ich bin bei Mrs. Denicola. Ich komme dann später.«
    Justus legte auf. Mrs. Denicola war zu ihm getreten.
    »Deinem Freund geht es also gut?« fragte sie.
    Justus lächelte. »Ja. Er hat aus Oxnard angerufen. Er mußte dort etwas . . . etwas erledigen.«
    »Sehr gut«, sagte die Frau. »Dann können wir also vorläufig beruhigt sein, und ich werde nun das Essen für meinen Gast bereiten, der bald kommt. Und du, du mußt dich auch weiter um deine Angelegenheiten kümmern, nehme ich an. Aber sei vorsichtig, hörst du?«
    Das versprach Justus. Dann ging er die Straße entlang zu dem Haus, wo Ernie mit den beiden jungen Südamerikanern wohnte.
    Justus fand einen bequemen Sitzplatz auf einem Pflanzen-trog an der anderen Straßenseite. Es dauerte mehr als eine Stunde, bis ein staubiger alter Lastwagen angefahren kam und einen von Ernies Hausgenossen am Straßenrand absetzte.
    Justus nahm den Mann im Sucher seiner Kamera aufs Korn.
    Der Auslöser klickte, und gleich noch einmal. Ehe Ernies Freund in dem kleinen Haus verschwunden war, hatte ihn Justus sechsmal mit dem Teleobjektiv fotografiert.
    Dann setzte er sich wieder bequem hin und richtete sich auf eine längere Wartezeit ein. Als die Maria III in Sicht kam, nickte er zufrieden. Das große Fischerboot zog an ihm vorbei und legte am Pier an. Zwei Personen verließen das Schiff –
    Ernie und Eileen. Früher oder später, dachte sich Justus, würde Ernie wieder in das Haus über der Straße gehen.
    Mittlerweile wollte Justus noch auf den zweiten Logiergast warten.
    Die Minuten verstrichen, und Justus schaute den Möwen zu, wie sie aufs Wasser herabstießen und über den Strand segelten. Wenn er nach links schaute, konnte er die Zufahrt

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