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Die drei ??? und der rasende Löwe

Die drei ??? und der rasende Löwe

Titel: Die drei ??? und der rasende Löwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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fertig seid, solltest du aufs Büro achtgeben, Justus. Ich muß jetzt in die Stadt zum Einkaufen. Titus müßte aber bald zurück sein.«
    »Geht in Ordnung, Tante Mathilda«, sagte Justus.
    »Kenneth fährt mich mit dem Pritschenwagen hin«, sagte Mrs. Jonas. »Also dann – bleib schön da und laß dir kein Geschäft entgehen, Justus.«
    »Werd’ ich schon nicht, nur keine Sorge.«
    Mrs. Jonas nickte und ging weg.
    In dem kleinen Büro entdeckten die Jungen Berge von Doppel-broten in Wachspapier und ein paar Flaschen Malzbier und Limonade.
    »Zu schade, Just, daß morgen gearbeitet werden muß«, sagte Peter, während er eine dicke Schnitte vertilgte. »Ich wäre so gern wieder nach Dschungelland rausgefahren, damit uns Mike noch mehr zeigen kann.«
    »Dann hätten wir auch erfahren«, sagte Bob, »was mit Rock Randall passiert ist. Wenn George wirklich dran schuld ist, sieht es für Jim Hall böse aus.«
    Justus sah finster drein. »Wir kennen das Gelände überhaupt noch nicht. Und es gibt viel zu viele Möglichkeiten, was alles bei Nacht passieren könnte. Mike sagte ja, daß George gerade nachts nervös und unruhig wird. Das müssen wir also ergründen.« Er zog die Stirn in Falten. »Tiere werden oft unruhig, wenn ein Unwetter aufzieht. Vom Wetter hat Mike allerdings nichts gesagt. Soviel ich mich erinnere, war es im vergangenen Monat immer schön. Wenn es also nicht daran liegen kann, wer oder was hat dann den Löwen beunruhigt?
    Das ist immer noch die große Frage.«
    »Warum hat Hank Murphy sich für Jim Hall ausgegeben und uns dahin geführt, wo George war?« fragte Bob. »Wenn ihr mich fragt: Das ist erst recht ein Rätsel. Was hat er gegen uns?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Justus. »Aber da ist noch etwas Merkwürdiges. George brüllte schon, ehe wir zu ihm hinkamen.
    Möglicherweise hat ihm Hank Murphy die Verletzung auch nicht zugefügt. Nein«, schloß er kopfschüttelnd, »ich sehe schon, daß wir nächstes Mal, wenn wir wieder dort sind, Augen und Ohren gut offenhalten müssen. Wir müssen noch viel mehr in Erfahrung bringen, als wir jetzt wissen.«
    Peter bemerkte durchs Fenster, daß sich draußen etwas bewegte. »Da, Just – ich glaube, es kommt Kundschaft. Gerade ist jemand reingefahren. Denk dran, was dir deine Tante ans Herz gelegt hat!«
    Eine dunkle Limousine war auf dem Lagerplatz vorgefahren, und ein Mann mit blondem Haar sah sich unter dem säuberlich ausgelegten Warenangebot um. Er ging rasch um die Stapel herum und hob hier und da den zuoberst liegenden Gegenstand auf, um dahinter und darunter zu blicken. Offenbar unbefriedigt wischte er sich den Staub von den Händen und schritt auf die Tür des Büros zu.
    .Justus stand bereits wartend da, hilfsbereit hinter ihm Bob und Peter.
    Der Kunde war schlank und breitschultrig. Er trug einen Stra-
    ßenanzug und eine Fliege. Seine Augen waren von einem ganz blassen Blau, und sein Gesicht hatte eine merkwürdige Form: breite Backenknochen, unter denen die Wangen erst stark ein-fielen und dann in eine breitausladende Kinnpartie übergingen.
    Seiner Stimme war anzuhören, daß er es gewohnt war, Befehle zu erteilen.
    »Ich suche Eisenstäbe«, sagte er. Fragend sah er Justus an.
    »Ist der Inhaber nicht da?«
    »Nein, Sir«, antwortete Justus. »Aber ich arbeite hier. Es tut mir leid, aber Eisenstäbe haben wir nicht mehr. Wir haben gerade einen ganzen Posten verkauft.«
    »Was? Wann war das? Und wer hat sie gekauft?«
    »Vor ein paar Stunden, glaube ich. Ich weiß nicht, wer sie gekauft hat, Sir.«
    »Wieso nicht?« fragte der Mann streng. »Führt ihr hier kein Warenausgangsbuch?«
    »Nein, nur ein Kassenbuch«, sagte Justus. »Der Käufer hat die Eisenstäbe selbst verladen und abtransportiert, ein Liefer-schein wurde nicht ausgeschrieben. In eine Schrotthandlung kommen die Leute normalerweise einfach rein, suchen sich aus, was sie möchten, und nehmen es mit.«
    »Aha«, sagte der Mann. Enttäuscht sah er sich noch einmal um.
    »Mein Onkel Titus, der Chef, ist zur Zeit auswärts«, sagte Justus. »Es kann sein, daß er noch eine Ladung Eisenstäbe mitbringt. Wenn Sie uns Ihren Namen und Ihre Anschrift hierlassen möchten, könnte er Ihnen ja Bescheid geben.«
    »Das ist eine Idee«, sagte der Mann. Unablässig wanderte sein Blick über die Berge von Schrott und Gerümpel hin, die sich auf dem Lagerplatz türmten. »Und du weißt, daß zur Zeit kein einziger Stab, egal welche Größe, vorrätig ist?« »Nein, Sir«, sagte Justus. »Ich

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