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Die drei ??? und der unheimliche Drache

Die drei ??? und der unheimliche Drache

Titel: Die drei ??? und der unheimliche Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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hörten seinen Ausruf und wandten sich ihm zu. »Was ist denn das?« rief Peter.
    »Mensch!« sagte Bob und sah genau hin. »Das ist ja eine Hand!«
    Justus hatte die Sprache wiedergefunden. »Ja, d-die von Mr.
    Shelby. Sie ist a-abgegangen, als er mich verabschiedet hat!«
    »Wie war das?« fragte Peter.
    Da drang lautes Gelächter aus dem Haus zu ihnen heraus.
    Hinterher kam ein würgendes Husten.
    Justus wurde rot. »Ich bin reingefallen, Kollegen. Ich hatte vergessen, was für ein Witzbold Mr. Shelby ist.«
    Mit spitzen Fingern hob er die Hand auf und hielt sie Bob und Peter hin. Peter schüttelte den Kopf, und Bob nahm die Hand entgegen. »Die fühlt sich auch noch echt an«, meinte er.
    »Vielleicht hat Mr. Shelby einen künstlichen Arm, und da ging sie beim Händeschütteln zufällig ab.«
    Justus schüttelte den Kopf. »Ihr habt ihn doch eben lachen hören.
    Nein, das ist nur wieder einer seiner Scherze. Weiter nichts. Er hat nun mal eine sonderbare Art, die Leute zu erschrecken.«
    »Tja«, sagte Peter spöttisch. »Sehr sonderbar. Machen wir, daß wir hier wegkommen, ehe er sich noch was anderes einfallen läßt.«
    Bob warf die nachgemachte Hand weg. Die Jungen drehten sich um und liefen den Gartenweg entlang.
    »Paßt auf – die heimtückische Mausefalle!« schrie Peter.
    Sie traten vom Weg herunter und gingen außen um Mr. Shelbys Käfig herum. Als sie an das geschlossene Metalltor kamen, verhielten sie den Schritt. Wiederum öffnete sich das Tor geräuschlos, und die drei ??? rannten hindurch.
    »Anständig ist er immerhin«, meinte Bob, als sie die Straße hin-unterliefen. »Sein Tor hat uns beim Durchgehen wenigstens nicht in die Waden gezwickt.«
    »Mach voran«, brummte Peter. »Dem traue ich erst, wenn ich weit genug weg bin.«
    Schließlich wurden sie langsamer und hielten atemlos an.
    »Und was machen wir jetzt?« fragte Bob. »Warten, bis uns Patrick hier aufliest?«
    »Ich wäre eher dafür, daß wir einen Spurt bis Rocky Beach einlegen«, sagte Peter »Was sind schon fünfunddreißig Kilometer, wenn man bedenkt, daß man am anderen Ende in Sicherheit ist?«
    Justus zupfte an seiner Unterlippe. Er sah auf seine Armbanduhr.
    »Wir haben immer noch Zeit. Was haltet ihr davon, daß wir uns diese Höhle da unten mal rasch ansehen, ehe wir uns auf den Heimweg machen?«
    Peter sah hinüber, wo der Felshang steil zum Ufer abfiel. »Meinst du die, in der angeblich der Drache verschwunden ist? Dazu kann ich dir meine Meinung mit drei Worten sagen: laß es bleiben.«
    Justus nickte. »Und was meinst du, Bob?«
    »Das gleiche«, antwortete Bob. »Außerdem hast du auch von Mr.
    Shelby gehört, wie gefährlich es dort ist. Von dem Drachen mal ganz abgesehen – ich würde mich unter einem Erdrutsch kaum wohlfühlen.«
    Justus ging zur Felskante vor. Er legte seine Hand auf das alte verwitterte Treppengeländer, das steil zum Ufer hinunterführte.
    »Ich schlage vor, daß wir mal einen Blick riskieren. Wenn wir dann nach Hause kommen, können wir uns eher eine Vorstellung davon machen, was wir uns da vorgenommen haben.«
    Damit trat er auf die erste Stufe und war bald aus dem Blickfeld der Freunde verschwunden.
    Peter sah Bob an. »Wie kommt es nur, daß er immer entscheidet, auch wenn wir beide dagegen sind?«
    Bob zuckte die Achseln. »Er hat eben den größeren Dickkopf. Wir zwei sind wahrscheinlich zu gutmütig.«
    »Ja, ja«, murmelte Peter. »Und das haben wir nun davon. Komm nur, wir gehen ihm lieber nach, ehe uns Mr. Shelby einen Flugkörper nachschickt. Oder ehe Mr. Carter von drüben ein kleines Scharfschießen veranstaltet.«
    Peter griff nach dem Geländer und begann den Abstieg. Bob kam nach. Die Stufen waren alt und schmal und folgten dicht aufeinander, und zum Ufer ging es sehr steil hinunter. Erst hielten sich Bob und Peter beim Gehen am Geländer fest. Doch dann kamen sie allmählich in Fahrt – auch im Hinblick auf ihr Selbstvertrauen –
    und streiften es nur noch ab und zu mit der Hand.
    Justus konnte das Getrampel hinter sich nicht überhören. Er sah einmal zurück, erfaßte die Situation und grinste. Jetzt galt es einen Wettlauf bis unten hin.
    Auch wenn er nicht so flink wie die anderen war, konnte sich Justus doch mächtig anstrengen, wenn es darauf ankam. Immer schneller sprang er von Stufe zu Stufe. Nun war er noch etwa fünf Meter über dem Uferboden – und da passierte es.
    Urplötzlich brach eine Stufe unter seinem Gewicht zusammen.
    Doch er konnte nicht mehr anhalten. Auch

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