Die drei ??? und die schwarze Katze
sie verloren hat«, stieß Bob erregt hervor und fischte die Zeitungsanzeige aus seiner Tasche.
»Ich glaube, die hat jemand gestohlen! Sieh dir das an, Chef!«
Alle drängten sich um Justus, als er die kleine Anzeige las. Die Augen des Ersten Detektivs leuchteten auf.
»Das hört sich genau nach Peters ulkiger Katze an«, bestätigte er.
»Andy, wie viele von den Viechern hattest du eigentlich?«
»Hier in Rocky Beach waren es fünf, Just«, sagte Andy. »Peter hat meine letzte bekommen.«
Justus nickte. »Die letzte, und Peter hat sie verloren. Oder man hat sie ihm geklaut, wie Bob meint. Wenn das stimmt, dann istdieselbe Katze schon zum zweiten Mal gestohlen worden – erinnert ihr euch an den Mann mit dem Schnauzbart, der sie an sich riß und dann fallenließ? Freunde, ich glaube, das Motiv wird mir allmählich klar!«
»Was für ein Motiv, Chef 9« wollte Bob wissen.
»Irgend jemand ist hinter diesen Katzen her, Bob«, stellte Justus mit Nachdruck fest. »Vielleicht geht es ihm um alle, vielleicht nur um eine davon. Es erklärt auch, warum Radscha aus dem Käfig rausgelassen wurde!«
»Wirklich?« meinte Peter. »Wieso das?«
»Warum wurde Radscha rausgelassen, Chef?« fragte auch Bob.
»Um uns abzulenken, Bob!« behauptete Justus. »Als dem alten Mann der Raub der Katze mißglückt war, hat er sich bestimmt noch mal rangeschlichen und den Schießstand beobachtet. Er sah, wie Peter die Katze bekam. Und während auch wir anderen schossen, ging er los und holte sich Radscha. Als ihr beide und Andy auf dem Weg zum Anhänger wart, ließ er Radscha dicht neben euch los, um Peter abzulenken. Peter ließ die Katze fallen und dachte nicht mehr daran, solange wir mit Radscha zu tun hatten. Und sobald wir aus dem Wege waren, hob der Mann die Katze auf und machte sich damit aus dem Staub!«
»Mensch, Just«, sagte Peter, »der muß wirklich auf das Vieh erpicht gewesen sein. Sicher ist es irgendwie wertvoll und wichtig.«
»Ja, so muß es sein«, pflichtete Justus bei. »Andy, gab es an diesen komischen schwarzen Katzen etwas Besonderes? Kannst du dir denken, weshalb jemand eine oder alle haben will?«
Andy schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung, Just. Was Besonderes an diesen Katzen – nicht daß ich wüßte.«
Justus überlegte kurz, während ihn alle ansahen. Der stämmige Erste Detektiv nagte an seiner Unterlippe. »Es gibt nur drei Möglichkeiten, Freunde«, verkündete er schließlich. »Erstens: Jemand möchte all diese Katzen an sich bringen, so wie es aus der Anzeige hervorgeht. Aus irgendeinem Grund braucht er ebensolche Katzen. Zweitens: All die ulkigen Katzen haben zusammen eine bestimmte Bedeutung, vielleicht zur Lösung eines Rätsels oder zur Entschlüsselung einer geheimen Botschaft. Und drittens könnte eine der Katzen etwas Kostbares an oder in sich haben, wovon Andy nichts weiß.« Er wandte sich an den Zirkusjungen. »Andy, wart ihr mit dem Zirkus schon mal in Mexico?
Oder irgendwo an der Grenze?«
»Nein, Just.« Andy schüttelte den Kopf. »Nur hier in Kalifornien.«
»Wie kommst du auf Mexico, Chef?« fragte Bob.
»Ich dachte an Schmuggel, Bob«, erklärte Justus. »Schmuggler verstecken oft etwas in Sachen wie solchen Stofftieren. Woher hast du eigentlich die Katzen, Andy?«
»Aus Chicago«, sagte Andy. »Daddy hat sie dort direkt beim Fachhändler eingekauft.«
Justus zog die Stirn kraus. »Auf jeden Fall geht es bei diesen Katzen um irgendwas Wichtiges, und das müssen wir herausbe-kommen. Eines finde ich allerdings sonderbar. Warum hat der alte Mann nur die allerletzte Katze zu stehlen versucht? Ihr seid jetzt erst den dritten Tag hier in Rocky Beach, Andy, nicht?«
»Stimmt. Wir hatten erst zweimal geöffnet. Nach unserem letzten Abend in San Mateo sind wir über Nacht hierher gereist.«
»Und wann hast du die Katzen nun hergegeben?« fragte Justus.
»Vier am ersten Abend hier«, sagte Andy, »und die fünfte bekam gestern abend Peter.«
»Warum bist du am ersten Abend gleich vier Katzen losgeworden? Sind das nicht eine Menge Hauptpreise?«
»Wir sehen immer zu, daß am ersten Abend recht viele Leute gewinnen«, erklärte Andy. »Wir wollen, daß sie nach Hause gehen und vom Gewinnen erzählen können. Das macht Reklame für uns. Ich gab die Katzen eben ein paar Schützen, die ein biß-
chen danebenlagen.«
»Waren die schwarzen Katzen immer der erste Preis?« fragte Justus.
»O nein. Mit dem ersten Preis wechsle ich immer wieder ab. Beidem Feuer in San Mateo sind mir
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