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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
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nachfragen.«
    »Bitte
schön! Das Käsebrötchen ist für dich. Siehst du,
ich hab es mir endlich gemerkt, dass du kein Fleisch isst. Spätestens
nach deinem Gesichtsausdruck an Weihnachten, als du die Ente
zubereiten musstest, konnte ich es mir merken. Übrigens hab ich
zu danken, schließlich hast du mich zu Weihnachten zu dir nach
Hause eingeladen. Ich hätte echt nicht gewusst, wo ich feiern
sollte, nachdem meine Eltern ohne mich in den Urlaub geflogen sind.«
    Heidi
erzählte Nadia noch etwas über ihre beiden Kaninchen und
dass diese bald Babys bekamen, doch Nadia hörte nicht zu. Sie
hätte schwören können, einen Tipp aus Heidis Gespräch
herausgehört zu haben.
    Bei
Osvaldos liegen die Unterlagen manchmal herum …
    Ihr
fiel wieder ein, wo sie bereits eine Ausgabe vom Buch
der Pflanzenwelt – So
erziehe ich unsere Flora gesehen
hatte. Sie hatte es sogar in die Hand genommen, bevor ihr der
Verkäufer ein anderes Buch zeigte …

    *

    »In
Osvaldos Bücherhandlung gibt es noch ein Exemplar des Buches«,
sagte Nadia freudig erregt zu Motzig und den anderen. Sie hatte es
geschafft, sie hatte herausgefunden, wie sie an eine weitere Ausgabe
des Buches kamen. Nun hoffte sie, Motzig würde nicht mehr so
schlecht gelaunt durch das Anwesen ziehen. Mal davon abgesehen, dass
er vielleicht sogar wieder bei ihr schliefe.
    »Schön,
aber das Problem ist, dass die Buchhandlung in St. Benedikt liegt,
und wir erst durch den Dunklen Wald müssen. Ach, das geht ja
nicht, weil ihr beide dafür gesorgt habt, dass keiner mehr durch
ihn hindurchkommt«, zerstach Roxy Nadias Traumblase. Nadia
hörte, wie es leise Plopp machte und landete auf dem harten
Stuhl im Esszimmer.
    »Nadia,
bist du sicher, dass kein weiteres Exemplar in der Bibliothek
steht?«, fragte Motzig.
    »Ich
weiß es sogar – ich meine, ich ahne, dass es nur noch
diese zwei Exemplare gibt«, sagte Nadia wahrheitsgemäß.
    »Das
sind doch tolle Aussichten«, meldete sich Maxim seit Langem
wieder zu Wort. »Ich meine, es gibt nur zwei Bücher, die
uns sagen können, wie wir den Wald stoppen können, und
genau die beiden sind nicht in unserer Reichweite. Wisst ihr, was ich
daraus erahne? Ich ahne, dass das bedeuten soll, es hat uns nicht zu
kümmern«, sagte er gereizt und verließ kurz darauf
das Zimmer.
    »Was
ist …?«, wollte Nadia fragen.
    Doch
Roxy winkte ab. »Sein Vater liegt im Krankenhaus, sein Zustand
hat sich verschlechtert.«
    »Okay,
und ihr seid sicher, dass wir uns nicht durch den Wald schleichen
können?«, überwand Nadia die eingetretene Stille.
    »Ich
hab es mit Motzig versucht. Der Wald wollte uns sofort zerquetschen.
    Wir
sind einfach zu groß. Der Wald bemerkt uns sofort«, sagte
Roxy hoffnungslos.
    »Oh!«
Lavinia hob ihre Hand, als wäre sie in der Schule.
    »Was
ist Lavinia?«, fragte Nadia.
    »Ich
glaube, ich habe die Lösung.«

Auf
Schusters Rappen

    L avinia
führte ihre Freunde in den zweiten Stock und blieb vor der
seltsamen Wand mit den kleinen Türen stehen. Sie bückte
sich zu der niedrigsten hinunter. »Qendressa? Hörst du
mich? Ich brauche deine Hilfe, ich bin’s Frau Lavinia«,
flüsterte sie.
    »Frau
Lavinia?«, wiederholte Roxy leise und runzelte die Stirn. »Ist
sie jetzt verrückt geworden?«
    »Vermutlich«,
antwortete Motzig, als Lavinia zum nächsten Türchen
wanderte und ihre Worte wiederholte.
    »Lavinia
dort wohnt niemand? Wer sollte auch hinter diese Türen passen?«,
sagte Nadia als Lavinia zu der dritten Tür krabbelte. »Qendressa
ich flehe dich an! Ich brauche dringend deine Hilfe.«
    Langsam
öffnete sich die Tür, zu der sich Lavinia als Zweites
gebeugt hatte.
    »Ach
du Scheiße! Was issn das?«
    Roxy
erntete einen missbilligenden Blick von Qendressa.
    »Frau
Lavinia, Sie wissen doch, ich darf eigentlich nicht mit Ihnen
sprechen«, flüsterte sie, als würden ihre
Familienmitglieder an den anderen Türen lauschen.
    »Aber
es ist wirklich dringend! Ich weiß, jemand hat euch gesagt, ihr
dürft uns nicht helfen, aber ich bin mir sicher, wenn dieser
jemand nur das Beste möchte, dann wäre er jetzt damit
einverstanden.« Lavinia hatte aus Respekt vor Qendressa
weiterhin geflüstert.
    »Woher,
Frau Lavinia, wussten sie, dass wir hier wohnen?« Qendressa
trat nun ganz vor ihre Tür.
    Lavinia
fiel auf, dass Qendressa nun ein glänzend weißes Fell
hatte, nur zwei schwarze Kreise umringten ihre Augen. Sie musste sich
eben geputzt haben, ihre Schleife fehlte und ihr Kleid war immer noch
so ausgewaschen wie

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