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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
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jämmerlichen
Imitaten, die es zu kaufen gibt. Es gibt nur wenige Händler, die
mit echten Auranen handeln. Doch, warum sind
Sie hier?«
    »Nun
ja, es geht um den anstehenden Gerichtstermin meiner Mandanten Maxim
Meister und Roxy Perera. Ich … wir würden uns gerne über
die Details des Verfahrens informieren. Es handelt sich um ein
Verfahren wegen des Verstoßes gegen das
Betäubungsmittelgesetz.«
    »Wegen
dieses einen Verstoßes machen sie sich sorgen? Sollten sie sich
nicht eher um die Anklage wegen versuchten Mordes kümmern? Die
erste Anklage wird höchstwahrscheinlich kaum berücksichtigt.«
    »Wie
bitte?« Maxim wirkte, als habe ihm jemand ein unsichtbares
Holzbrett ins Gesicht geschlagen.
    »Versuchten
Mordes?«, hauchte Nadia fassungslos.
    »Soweit
ich mich nicht irre, steht das in der Akte«, sagte Frau
Edelweiß unbeteiligt und beäugte die erschrockenen
Gesichter der beiden.
    »Das
kann nicht sein! Wir haben … in der Vorladung stand nichts von
versuchtem Mord«, sagte Nadia schwach. Ein Schaudern ging durch
ihren Körper und Schweißperlen bildeten sich auf ihrem
Gesicht.
    »Das
werden wir gleich sehen.« Frau Edelweiß drehte sich mit
ihrem Stuhl nach links. » Chamir
Fa !«,
sagte sie und drehte ihren ausgestreckten Arm im Uhrzeigersinn. Eine
breite Tür an der Wand klackte einmal und schwang langsam auf.
    Dahinter
verbarg sich ein Regal, eine Sammlung an Aktenordnern und
Schnellheftern, alle bis zur Decke unordentlich aufgereiht, befand
sich darin.
    »Es
war die Akte elf achtundzwanzig.«
    Frau
Edelweiß stand auf.
    »Ich
brauche eine Akte aus dem Regal einhundertsechs!«, sagte sie zu
dem vollgepackten Regal.
    Das
Regal knarzte als würde es antworten und sprang zur Seite. Wie
auf einem Laufband sah Nadia weitere Regale immer schneller an der
Tür vorbeiziehen, es waren bestimmt über hundert gewesen,
als das Karussell endlich erlahmte und ein Regal an der Tür
stehen blieb, das mindestens genauso überfüllt war wie das
erste.
    Frau
Edelweiß bückte sich und fuhr mit ihrem Zeigefinger über
die Rücken der vielen Akten.
    »Elf
dreiundvierzig, zehn einundzwanzig … elf null acht. Ah, da
haben wir sie, elf achtundzwanzig.« Sie zog einen dünnen
Schnellhefter aus dem Regal.
    Mit
einem unsanften Klatscher landete er auf
dem Schreibtisch.
    Nadia
las die auf den Kopf gestellte Bezeichnung Akte
elf achtundzwanzig, dreißigster zehnter zweitausendacht
    »Hier
haben wir die Anklagen, wie ich schon sagte, es sind drei«,
sagte Frau Edelweiß fast heiter.
    Nadia
versank in ihrem Stuhl.
    Maxim
atmete hektisch.
    »Die
dritte Anklage lautet versuchter Hausfriedensbruch.«
    »Na
super! Können die sich vielleicht noch mehr Anklagepunkte
ausdenken?«, sagte Nadia aufgebracht.
    »Ausdenken?
An diesem Abend wurde versucht, in die älteste Buchhandlung
Ayorwedens einzubrechen. Ihr wurdet auf frischer Tat ertappt.«
    »In
Osvaldos? Wann wollte denn dort jemand einbrechen, bitte sehr?«
    »Es
war dieses seltsame verletzte Kind! Hast du das schon vergessen?«,
flüsterte Maxim Nadia zu.
    »Wie
bitte?«, fragte Frau Edelweiß.
    »O
nichts, es hat sich schon erledigt«, sagte Nadia, der ein Licht
aufgegangen war.
    »Und
wen wollten wir angeblich umbringen?«, fragte Maxim.
    »Stimmt,
da war ja noch die ganz schlimme Sache! An dem Abend wurde ein
Stadtwächter am Tor zum Dunklen Wald angegriffen. Er befindet
sich immer noch in ärztlicher Behandlung.«
    »Zum
Dunklen Wald? Wie kommt man da auf uns? Wir waren doch in der Stadt«,
sagte Nadia immer noch aufgebracht.
    »Sie
wohnen auf der Erde. Um nach St. Benedikt zu gelangen, müssen
Sie erst einmal durch das Stadttor. Der
Stadtwalter hat Beweise, dass Ihnen der Zutritt verwehrt wurde.«
    »Was
denn bitte für Beweise? Stehen die da drin?« Nadia zeigte
auf die Akte.
    »Was
das für Beweise sein sollen, weiß ich nicht.«
    »Könnte
ich bitte eine Kopie von dieser Akte haben?«
    »Das
geht nicht! Diese Akte ist noch nicht an das Gericht gegangen und
vorher dürfen keine Multiplikationen an ihr vorgenommen werden.«
    »Also
liegt dem Gericht zu diesem Fall noch gar nichts vor?«
    »Nein!
Alles, was die Krieger notiert und rekonstruiert haben, sowie die
Anklageschriften die sie erfasst haben, werden zuerst an die
jeweiligen Magier-Betreuer gesandt. Nachdem ich alles gelesen und
unterschrieben habe, schick ich die Unterlagen an das Gericht.«
    »Frau
Edelweiß, der Stadtwalter Korbinian ist eben eingetroffen. Er
wünscht Sie umgehend zu sprechen«, ertönte eine

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