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Die Drenai-Saga 6 - Druss-Die Legende

Die Drenai-Saga 6 - Druss-Die Legende

Titel: Die Drenai-Saga 6 - Druss-Die Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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Domitori, »hinter dem Hügel. Dort flackern und vergehen sie und kehren wieder auf die Straße zurück, wenn sie bereit sind, wenn ihre Körper den Kampf aufgeben, wenn das Herz nicht mehr schlägt.«
    Druss wandte sich ab, doch Domitori rief ihn zurück. »Hinter dem Hügel führt die Straße nicht mehr weiter. Du wirst im Tal der Toten sein. Du solltest dich bewaffnen.«
    »Ich habe keine Waffen hier.«
    Domitori hob die Hand, und der Strom der Seelen stockte. Er trat neben Druss. »Bronze und Stahl haben hier keinen Platz, obwohl du Dinge sehen wirst, die Schwerter und Lanzen zu sein scheinen. Dies ist ein Ort des Geistes, und der Geist eines Menschen kann Stahl oder Wasser sein, Holz oder Feuer. Um den Hügel zu überqueren – und zurückzukehren – brauchst du Mut und noch viel mehr. Glaubst du?«
    »An was?«
    Der Mann seufzte. »An die QUELLE. An dich selbst. Was ist dir am teuersten?«
    »Rowena – meine Frau.«
    »Dann halte dich an deine Liebe, mein Freund. Was auch immer dich bedrängt. Was fürchtest du am meisten?«
    »Sie zu verlieren.«
    »Was noch?«
    »Ich fürchte nichts.«
    »Alle Menschen fürchten etwas. Und das ist ihre Schwäche. Dieser Ort der Verdammten und der Toten hat eine unheimliche Begabung dafür, einen Menschen mit dem zu konfrontieren, wovor er sich fürchtet. Ich bete, daß die Quelle dich leiten möge. Gehe in Frieden, Bruder.«
    Er ging zurück zum Tor und hob wieder die Hand. Der Eingang öffnete sich, und der düstere, schweigende Strom der Seelen zog ohne Pause weiter.
     
    »Du feiger Hurensohn!« tobte Sieben. »Ich sollte dich umbringen!«
    Der Arzt Shalitar trat zwischen Sieben und den Priester von Pashtar Sen. »Bleib ganz ruhig«, bat er. »Der Mann hat zugegeben, keinen Mut zu haben, und braucht sich nicht dafür zu entschuldigen. Manche Menschen sind groß, manche klein, manche tapfer, und andere eben nicht so tapfer.«
    »Das mag schon stimmen«, gab Sieben zu, »aber welche Chance hat Druss in einer Welt der Verzauberung und Magie? Sag es mir!«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Shalitar.
    »Nein, aber er«, sagte Sieben. »Ich habe von der Leere gelesen. Viele meiner Geschichten drehen sich um sie. Ich habe mit Suchern und Mystikern gesprochen, die durch den Nebel gereist sind. Alle stimmen in einem Punkt überein – ohne Zugang zu den Kräften der Zauberei ist ein Mann dort am Ende. Stimmt das nicht, Priester?«
    Der Mann nickte, blickte jedoch nicht auf. Er saß neben dem breiten Bett, auf dem die reglosen Gestalten von Druss und Rowena lagen. Das Gesicht des Axtschwingers war blaß, und er schien nicht zu atmen.
    »Was wird ihm dort begegnen?« beharrte Sieben. »Komm schon, Mann!«
    »Die Schrecken seiner Vergangenheit«, antwortete der Priester kaum hörbar.
    »Bei den Göttern, Priester, das sage ich dir: Wenn er stirbt, wirst du ihm folgen.«
     
    Druss hatte die Hügelkuppe erreicht und blickte hinunter in ein ausgetrocknetes Tal. Die Bäume hoben sich schwarz und tot von der schiefergrauen Farbe ab, als wären sie mit Holzkohle gezeichnet. Kein Wind wehte, und außer den paar Seelen, die ziellos durch das Tal wanderten, bewegte sich nichts. Ein Stück hügelabwärts sah er eine alte Frau, die mit gesenktem Kopf und gebeugten Schultern am Boden saß. Druss ging zu ihr.
    »Ich suche meine Frau«, sagte er.
    »Du suchst mehr als das«, erklärte sie.
    Er hockte sich ihr gegenüber. »Nein, nur meine Frau. Kannst du mir helfen?«
    Ihr Kopf fuhr hoch, und er starrte in tiefliegende Augen, die vor Bosheit glitzerten. »Was kannst du mir geben, Druss?«
    »Was willst du haben?«
    »Versprich mir etwas.«
    »Was soll ich dir versprechen?«
    »Daß du mir deine Axt gibst.«
    »Ich habe sie nicht hier.«
    »Das weiß ich, mein Junge«, fuhr sie ihn an. »Doch in der Welt über dir wirst du mir deine Axt geben.«
    »Warum brauchst du sie?«
    »Das gehört nicht zum Handel. Aber sieh dich um, Druss. Wie willst du sie hier finden, in der Zeit, die noch bleibt?«
    »Du kannst sie haben«, sagte er. »Und jetzt sag mir – wo ist sie?«
    »Du mußt eine Brücke überqueren. Dort wirst du sie finden. Aber die Brücke, Druss, wird von einem furchtbaren Krieger bewacht.«
    »Sag mir einfach, wo sie ist.«
    Neben der alten Frau lag ein Stab, den sie benutzte, um sich zu erheben. »Komm«, sagte sie und ging auf eine niedrige Hügelkette zu. Unterwegs sah Druss viele neue Seelen, die ins Tal hinunterzogen.
    »Warum kommen sie her?« fragte er.
    »Sie sind schwach«,

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